Bericht von: Roland EidherrTRIPLE CROWN – VIKINGS GEWINNEN SPIEL 5 GEGEN BULLS
Dieser Sonntag der 13. sollte in die Annalen der VIKINGS-Geschichtsbücher eingehen. In einem sehenswerten Spiel besiegten die SU Kufstein VIKINGS die Hard BULLS mit 4:0 und krönten ihre tolle Saison mit dem Staatsmeistertitel, nachdem man 2002 bereits den Europacup B-Pool sowie die Jugendstaatsmeisterschaft gewonnen hatte!
Zum Spielverlauf:
Beide Teams begannen dominant in ihrer Defense, sowohl Werner Harrasser auf Seiten der VIKES als auch Germain Brisboire für die BULLS mussten nur die minimale Anzahl an gegnerischen Schlagmännern in den ersten beiden Innings gegenüberstehen. Nachdem die VIKINGS gleich im zweiten Inning ihr erstes Doubleplay aus dem Hut zauberten (Linedrive auf ein Hit-and-Run zum 2nd Baseman, Tagplay auf 1 – DP) und auch die Harder dem nichts nachstanden, war von Anfang an klar, dass dies eine knappe und hart umkämpfte Partie werden sollte. Sowohl Harrasser als auch Briseboire hatten ihr „A-Game“ und schickten die Batter reihenweise nach Hause.
Bis ins 5. Inning konnte keine Mannschaft so richtig gefährlich werden (die VIKINGS hatten bis dahin einen Läufer auf die dritte Base gebracht, die BULLS noch keinen), erst dann sprang der Funken auch in der Offensive über: Shortstop Koichi Hida eröffnete mit einem Single ins Centerfield. Ihm folgte Peter Nagiller, der die ganze Serie hindurch zusammen mit dem japanischen Legionär der beste Schlagmann der Heimmannschaft gewesen war. Bei einem Count von 1-1 buntet Nagiller doch Briseboire konnte den Ball mit einem sehenswerten Divingcatch direkt aus der Luft fangen und warf zum Doubleplay auf die erste Base. Scheinbar war jede Chance der Festungsstädter auf einen Run in diesem Inning vorüber, doch durch zwei Hits und einen Error erkämpfte man sich eine Bases-Loaded Situation, Georg Veit am Schlag. Dieser setzte einen Ball weit ins Centerfield, doch Stefan Brauneder fing den Ball ca. 3m vor dem Outfieldzaun. Damit ging es mit 0:0 ins bereits 6. Inning.
Nun war der Meister von 2001 an der Reihe: Die BULLS brachten Läufer auf die Bases eins und zwei (WP auf Strike 3, Basehit), durch einen Wildpitch kamen die Runner der BULLS in Scoring Position, bei einem Out. Bereits zum zweiten Mal in diesem Spiel entschieden sich die VIKINGS, Briseboire einen Intentional Walk zu geben, um das Forceplay und gegen Gästetrainer Allard die Möglichkeit zum Doubleplay zu erhalten. Dies war ein risikoreicher Zug, lud man dadurch doch die Bases, jedoch auch wohlwissend, dass Allard in Hard bereits 2x in ein Doubleplay geschlagen hatte. Und auch dieses Mal sollte sich die Taktik bezahlt machen, denn Allard schlug einen Onehopper zu Harrasser, dieser warf zu Bunk für das Forceout auf der Homeplate und der Catcher der Kufsteiner komplettierte das Doubleplay mit einem sicheren Wurf auf die erste Base. Halbinning und Bedrohung durch die BULLS vorüber, nun sollten die VIKES ihrerseits wieder richtig gefährlich werden.
Es begann das Ende des 7. Innings, welches Franky Gruber mit einem Single durch die Mitte eröffnete. Ein Groundball von Eidherr brachte ihn auf die zweite Base, was Hida eine gute Ausgangssituation für den Führungsrun der VIKES bescherte. Koichi schlug erfolgreich ins Leftfield, doch der Ball war zu scharf getroffen, als dass Gruber die Homeplate attackieren hätte können, VIKES-Coach Bernie Eidherr stoppte ihn daher auf der dritten Base und das war auch gut so, denn der Wurf von Leftfielder Allard wäre ein Onehop-Strike zum Catcher und zum sicheren Out gewesen. Am Schlag nun abermals Nagiller, der noch bei Bases-Loaded und 2 Outs im 6. Innings Strikeout gegangen war. Jetzt machte er es besser und beförderte einen Outside-Fastball des BULLSpitchers zu einem Triple in das Loch zwischen Center- und Leftfield. Durch diesen Schlag kamen Gruber und Hida nach Hause, was gleichbedeutend war mit der 2:0-Führung für die Kufsteiner.
Riesenjubel unter den heimischen Zuschauern, der noch gar nicht verstummt war, als Alex Neulinger einen scheinbar harmlosen Flyball ins Centerfield schlug. Aus Nummer 3, dachten alle, doch der ansonsten sichere Brauneder ließ den Ball fallen und so kam auch noch Nagiller nach Hause. 3:0 für die VIKES und es ging ins 8. Inning. Bruno Buzinkay, der Leadoffschläger der BULLSlineup war am Schlag, doch Eidherr fing seinen Linedrive zum ersten Out, dem folgen ein weiters Popupout und ein Groundout. Unterstützt von einer beinahe fehlerlosen Defense (nur 1 Error) schickte der brillant pitchende Harrasser also gleich alle BULLS wieder auf die Bank.
Bottom 8, erster Batter Georg Veit. Von den zahlreich mitgereisten BULLS-Fans (ca. 35-40) wurde er zunächst mit Buhrufen bedacht, doch er wusste die richtige Antwort zu geben und setzte gleich den ersten Pitch von Briseboire mit einer Rakete über den Leftfieldzaun – HOMERUN! Die Kufsteiner Fans waren kaum noch zu halten, nun führte ihr Team mit 4:0!
Danach gelangen Briseboire aber drei schnelle Outs und er selbst eröffnete das letzte Angriffsinning für die BULLS. Zum wiederholten Male konnte der hervorragende 3rd Baseman der VIKINGS, Andi Thaler, seinen Ball entschärfen (die VIKES spielten die ganze Serie über eine Shift gegen Briseboire, bis auf den 1st Baseman waren stets alle Infielder auf der linken Innenfeldseite) und warf ihn auf der ersten Base aus. Es folgte Allard mit einem sinkenden Linedrive ins Rightfield, den Peter Nagiller trotz eines spektakulären Dives knapp verfehlte, somit Läufer auf erster Base für die BULLS. Auch der nächste Schläger, Ofner, sandte den Ball in die Luft, dieses Mal jedoch zu einem Routinefly, abermals zu Nagiller. Die VIKINGS standen somit kurz vor dem größten Erfolg ihrer Vereinsgeschichte, 2 Outs im 9. Inning, 4:0-Führung. Harrasser brachte nun Winkler dazu, einen Groundball zu 2nd Baseman Roland Eidherr zu schlagen, der sicher zur Ersten für das letzte Out eines hochklassigen Finalspieles warf!
STAATSMEISTER 2002: SU KUFSTEIN VIKINGS !!!
Der Jubel unter Spielern und Fans kannte keine Grenzen! In dieser Saison, die man dem verstorbenen Coach Lou DeMartino gewidmet hatte, konnten die VIKES mit Europacupsieg, Jugendstaatsmeistertitel und auch ABL-Meistertitel das begehrte Triple erobern!
Gratulation und Anerkennung auch an die BULLS, die letztendlich knapp an der Titelwiederholung scheiterten, aber den Kufsteinern eine tolle Finalserie und einen harten Kampf boten. Dass sich die VIKINGS und v.a. auch „Sir Wörns“ mit einem Shutout und 9 fast perfekt gespielten Defense-Innings den Titel holten, setzte dem ganzen noch die Krone auf und lässt auch keinen Zweifel daran, dass der Titel verdient nach Tirol wanderte!
in Kufstein, 14.00 Uhr
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Notes:
Nachdem das grausige Wetter am Samstag ein Spiel unmöglich gemachte hatte und es auch noch Sonntag Früh in Kufstein regnete, bescherte der Wettergott beiden Teams und der ABL einen würdigen Abschluss, in dem er entgegen allen Erwartungen doch noch die Sonne pünktlich zu Spielbeginn scheinen ließ. Ca. 250 Zuschauer konnten so bei angenehmen Temperaturen und trockenem Wetter ein Wahnsinnsspiel erleben!
Zum ersten Mal konnten die VIKINGS die BULLS auch was die Anzahl der Basehits anging, deutlich distanzieren. Mit 11 Hits gegen den starken Briseboire setzte man ein mit den Bats auch ein offensives Ausrufezeichen hinter eine Topleistung in den Playoffs.
Um dies zu verdeutlichen: Briseboire hatte, reguläre Saison und Playoffs zusammengezählt, nur 3 Losses. Alle drei: Courtesy of ... SU Kufstein VIKINGS.
Wie stark beide Teams in der Defensive agierten, wurde abermals durch je 2 Doubleplays auf beiden Seiten unterstrichen.
4-Hit Shutout und 3 Wins (Era 1,536) in der Finalserie durch Werner Harrasser! (Ergänzt durch einen 2,634 Era von Bernie Eidherr).
Den einzigen Stealingversuch der BULLS in Spiel 5 vereitelte der hervorragende Christopher Bunk mit einem weiteren Caught Stealing auf der zweiten Base (Allard).
Abermals waren sowohl Printmedien als auch Tirol-TV am Platz, um über das Spiel zu berichten – eine tolle PR für unseren Sport!
Zu mehr schriftlichen Ergüssen ist der Autor dieses Berichts nun nicht mehr fähig, ich gehe jetzt, mit Verlaub, feiern! Hasta luego.
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