06 | 10 | 02Bericht von: Roland Eidherr
ABL Playoffs 2002 - Finale | Spiel 4 - vs Hard BULLS


BULLS GLEICHEN FINALSERIE IN REGENSCHLACHT AUS


Der vorhergesagte Regen hatte in der Nacht nicht so stark gewütet wie von den Wetterfröschen vorausgesagt und um 9h schaute sogar einmal kurz ein Stück blauen Himmels hinter den Wolken hervor, also stand Spiel 4 des Finales um den österreichischen Staatsmeistertitel nichts im Wege.
Wie erwartet schickte Coach Allard Mario Ofner für die BULLS auf den Mound, während VIKINGScoach Bernie Eidherr selbst für die Kufsteiner startete. Wer gedacht hatte, dass nach einer abermaligen Defensivschlacht am Vortag heute die Bats beider Teams das Sagen haben sollten, wurde zunächst enttäuscht. Beide Pitcher und Defenses gaben sich 4 Innings lang keinerlei Blöße und entschärften auch die am härtesten geschlagenen Bälle der gegnerischen Schlagmänner. Sehenswert dabei ein Divingcatch von Peter Nagiller, der damit ein sicher geglaubtes Double von Bruno Buzinkay verhindern konnte.

Nachdem die Harder Anfang des fünften Innings abermals eine Null angeschrieben hatten, gelangen den VIKES aufgrund eines seltenen Errors von 2nd Baseman Winkler zunächst ein, und wenig später noch ein zweiter Run zur 2-0 Führung.

Das schien jedoch die BULLS aufgeweckt zu haben, denn sie packten im 6. Inning ihre Bats endgültig aus. Unglücklich für die Festungsstädter war dabei, dass man ohne Errors (3 im 6. Inning) bereits lange aus dem Inning und jeglichen Troubles heraus gewesen wäre. So kassierte Eidherr zunächst 5 Runs, ehe ihn Mike Chwalla am Werferhügel abwechselte.



Sein erster Gegner war Stefan Brauneder, Läufer auf Bases 2 und 3. Nach einem Ball setzte der Centerfielder der BULLS den nächsten Fastball über den Outfieldzaun zu einem 3-Run-Homerun, der das Spiel wohl endgültig entscheiden sollte. Spielstand: 2-8. Der inzwischen immer stärker werdende Regen und die zunehmend schwieriger werdenden Bedingungen machten nun beiden Defenses zu schaffen. Vor allem die Pitcher hatten vermehrt Probleme, die Strikezone zu finden, was in einigen Walks und Hit-By-Pitches ab Inning 5 resultierte.

Was folgte, war ein weiteres Beispiel für die Ausgeglichenheit und den Kampfgeist der VIKINGS und der Finalserie überhaupt: Durch geduldige At Bats, Unkonzentriertheiten in der BULLS-Defense und einige schöne Hits gelang den VIKES zunächst gegen Ofner, dann gegen den eingewechselten Briseboire gleich 8 Runs! Highlight dabei ein 3-Run-Shot von Koichi Hida über den Centerfieldzaun! Die Fans der Gastgeber waren außer sich, hatte den Kufsteinern wohl kaum einer ein solches Comeback zugetraut. Doch in den Playoffs herrschen andere Gesetze ... and the VIKES never go away! (The BULLS neither!)

10-8 Führung also im 7. Inning, welches beide Pitcher gut überstanden (für die VIKES war inzwischen Hida am Mound).



Im 8. Inning kam der große Regen und leider waren es die VIKINGS, die in der Defense standen und es wollte ihnen bei 2 Runners in Scoring Position einfach kein drittes Aus gegen die Truppe aus Hard gelingen. So kam die BULLS gleich zu 4 Runs, die sie wieder mit 12-10 in Führung brachten. Was für ein verrücktes Spiel! Die Bedinungen waren inzwischen irregulär geworden und das Spiel wurde für eine halbe Stunde unterbrochen, welche Karl Pernik und seine Fieldcrew dazu nutzten, den Platz wieder einigermaßen herzurichten. Nach 30min wurde auf einem noch immer fast unbespielbaren Platz weitergemacht.

Die VIKINGS starteten das Bottom 8-Inning gegen Briseboire stark und luden bei einem Out die Bases. Doch wie bereits am Vortag war der Pitcher der BULLS in der Lage, sich aus dieser bedrohlichen Lage zu befreien und überstand das Inning, ohne den Anschlussrun der VIKINGS hinnehmen zu müssen.



Harrasser, der bereits Mitte des 8. Innings für Hida am Mound übernommen hatte, hatte Anfang des 9. Innings etwas mit seiner Kontrolle zu kämpfen und so erzielten die Gäste aus Vorarlberg zwei weitere Runs im 9. Inning. Mit einem Rückstand von 4 Runs gingen die Baseballer der Sportunion in den letzten Spielabschnitt. Nachdem Briseboire ein Out gelungen war, erkämpfte sich Nagiller einen Walk und Roland Eidherr folgte mit einem Double ins Leftfield. Der Tisch für Koichi Hida war gedeckt. Mit einem weiten Sacfly ins Right-Centerfield brachte er zwar Peter Nagiller nach Hause, doch Briseboire beendete das Spiel, in dem er den nächsten Batter der VIKINGS dazu brachte, in ein Groundout zu schlagen.



Endstand einer an Dramatik und Emotionen (nach einer Kollision von Ofner und Veit auf der ersten Base, in Zuge derer Runner Ofner ausgegeben wurde, war Gary Black von den BULLS von Ump Buchelt ausgeschlossen worden) kaum zu überbietenden Begegnung: 14:11 für die BULLS.


in Kufstein, 14.00 Uhr

SPIEL 4
1 2 3 4 5 6 7 8 9 R H E
Hard BULLS   0 0 0 0 0 8 0 4 2   14 12 -
SU Kufstein VIKINGS   0 0 0 0 2 8 0 0 1   11 9 -


Vorschau:

Somit steht die Finalserie ausgeglichen bei 2-2 Spielen und die endgültige Entscheidung wird nächsten Samstag (12.10.2002, Spielbeginn 14.00 Uhr, sofern OK von LV kommt) in Hirnbach fallen.

Was dann zu erwarten ist, kann sich jeder, der die bisherigen Spiele verfolgt hat, wohl ausmalen! Und eines sei gesagt: Angesichts der Ausgeglichenheit beider Teams und der harten Battles, die man sich im Laufe dieser Serie bereits geliefert hat, wird am Ende von Spiel 5 auf jeden Fall ein verdienter Staatsmeister stehen. Auch heute, Sonntag, war das wieder Werbung für unseren Sport (Presse und TV waren abermals vor Ort). Bei schönem Wetter dürfen sich die VIKES auch berechtigte Hoffnung machen, nach diesem Samstag wieder über 200 Zuseher in Hirnbach begrüßen zu dürfen, zumal die BULLS so wie auch heute einige Anhänger mitbringen dürften.

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