Inhaltsverzeichnis
Zeitungsartikel über Madiguène Cissé
Madji ist neuerdings öfter im Fernsehen als
Chirac", bemerkt jemand. Die Angesprochene läßt
sich auf einen Klappstuhl plumpsen, reißt den Mund
sperrangelweit auf, und man hört ein trockenes
Gemecker, das ganz leise anfängt und immer lauter
wird. Ihr hagerer Körper krümmt sich. Ihr glattes
Gesicht bekommt winzige Fältchen auf der Nase. Und
ihr Kopf mit dem stramm zum Dutt gezogenen Haar
fällt vom Nacken auf die Brust und zurück.
Madjiguene Cisse lacht mit der Wucht eines
Naturereignisses. Dieses Mal bringt es zehn
umsitzende Männer und eine Frau - Sans Papiers aus
Nord- und Schwarzafrika, die zu einem Treffen in
Creteil bei Paris gekommen sind - zum Verstummen.
Als ihre Sprecherin ausgelacht hat, sagt sie: "Ist
doch logisch. Wir sind schließlich die wichtigste
Nachricht dieses Sommers", und fügt maliziös und
schon wieder leise meckernd hinzu: "Außer Clinton.
Aber den überbieten wir." Die Umsitzenden nicken
zustimmend. Dem Alter nach könnten sie Kinder der
46jährigen Frau sein. Die meisten siezen sie.
Madjiguene Cisse jedoch duzt alle.
Die Sans Papiers hatten es angekündigt. Zwei Jahre
nach den polizeilichen Axtschlägen, die ihre
monatelange Kirchenbesetzung in Paris beendeten,
wollten sie der Öffentlichkeit in diesem August
zeigen, daß es sie immer noch gibt: Zigtausende
EinwandererInnen, die jederzeit abgeschoben werden
können.
Am Vormittag des 1. August schlüpft die Sans
Papiere Madjiguene Cisse hinter dem Briefträger in
die Botschaft des Papstes in Paris, zusammen mit
elf afrikanischen und französischen "camarades" -
GenossInnen -, wie das bei ihr heißt. In den
sieben folgenden Tagen absolviert sie während der
Morgenmesse ihre Gymnastik im Botschaftshof. Und
weil sie dem Nuntius zugesagt hat, von seinem Sitz
aus keine politischen Erklärungen abzugeben, lobt
sie in Telefoninterviews die "köstlichen
Spaghetti" und die "weichen Betten" ihres
unfreiwilligen Gastgebers. Mit leisem Meckerlachen
in der Stimme.
Der Coup ist ein Erfolg. Jenseits der
Botschaftsmauern marschiert die Polizei auf und
versammeln sich allabendlich mehr
UnterstützerInnen. Nach einer Woche päpstlicher
Vermittlungen bleibt der Regierung nichts anderes
übrig, als die BesetzerInnen zu empfangen. Wenige
Tage später lockert der Innenminister die
Kriterien für die Vergabe von
Aufenthaltsgenehmigungen. Und Madjiguene Cisse,
die radikalste Sprecherin der Sans Papiers, ist in
aller Munde. "Als Verlobte des Papstes", wie eine
Freundin hänselt. "Jetzt völlig sündenfrei", wie
sie selbst versichert.
Kaum ist sie draußen, verkündet Madjiguene Cisse:
"Der Kampf geht weiter." Und bereitet die nächste
Aktion vor, eine Demonstration. Dafür will sie an
diesem Morgen in Creteil mit ihren camarades die
Aufrufe rundfaxen. Cisse ist ungeschminkt und ohne
Schmuck. Sie kleidet sich strenger als viele
westafrikanische Frauen: schwarze Bluse mit
gebatiktem Tiermuster, brauner wadenlanger Rock,
Gesundheitssandalen.
Geschäftig begrüßt sie ihre camarades mit
Handschlag und einem "Ca va?", das wie anderswo
"Mahlzeit!" klingt. Verteilt den jüngsten Erlaß
des Innenministers. Sagt einem jungen Tunesier,
der von der bevorstehenden Regularisierungswelle
in Italien schwärmt: "Kein Grund, Frankreich zu
verlassen. Wir müssen hier kämpfen." Nimmt eine
vom Papierkrieg mit französischen Behörden
verzagte Algerierin in den Arm: "Ich bin sicher,
du bekommst deine Aufenthaltsgenehmigung. Und dann
kochst du für uns alle ein Mechoui."
Seit zweieinhalb Jahren scheint sie unermüdlich.
Nimmt manchmal an mehreren Demonstrationen pro Tag
teil. Hetzt von einer Ministeriumsbesetzung zur
Blockade eines Abschiebezuges. Hört nicht auf die
Verteidigerin, die ihr rät, ihrem eigenen Prozeß
fernzubleiben, "um nicht im Gerichtssaal verhaftet
zu werden". Anwortet den Metro-Kontrolleuren, die
wegen Schwarzfahrens Papiere wollen: "Ich habe
keine." Und lacht. Laut, trocken - selbst dann
noch, wenn die Polizei schon auf Atemkontakt
herangerückt ist und um sie herum längst alles
schreit.
Woher sie die Kraft nimmt? "Das ist Überzeugung,
Glaube", sagt sie. Mecker- lachend, wie immer,
wenn es persönlich wird oder ihr jemand ein
Kompliment macht. Ob sie sich nie schwach fühlt?
Da zieht sie sich mit vor der Brust verschränkten
Armen ganz tief in ihren Stuhl zurück und
flüstert: "In Afrika spricht man nicht über sich
selbst." Mehr Privatleben als die Existenz ihrer
Kinder - zwei Mädchen und ein Junge zwischen zwölf
und 21 Jahren - gibt sie nicht preis.
1994 reist Madjiguene mit einem Touristenvisum von
Dakar nach Paris, um ihrer ältesten Tochter ein
Studium in Frankreich zu ermöglichen. Sie findet
es "normal", einfach einzureisen, ohne erst um
Erlaubnis zu bitten. Wegen der gemeinsamen
Geschichte von einstigen Kolonien und Mutterland,
wegen der gemeinsamen Sprache. Und weil sie
überhaupt gegen Grenzen ist.
Knapp zwei Jahre später schließt sie sich den Sans
Papiers an, die eine Pariser Kirche besetzen.
"Spontan", betont sie, "wenn man so eine Bewegung
lange plant, wird sie nichts." An die Stelle der
Klagen französischer MenschenrechtlerInnen über
die restriktiven Einwanderungsgesetze tritt nun
die Militanz der Sans Papiers. Madjiguene ist
mittendrin. Genaugenommen ist sie ganz oben. Denn
diese Papierlose ist eine ungewöhnliche. Nicht
nur, weil sie eine Generation älter ist. Sie
spricht auch fließend mehrere afrikanische
Sprachen sowie Französisch und Deutsch, was sie in
Dakar und Saarbrücken studiert und später im
Senegal gelehrt hat.
Mit so vielen Sprachen kann sie mit allen reden -
von schreibunkundigen malischen Müttern bis hin zu
französischen MinisterInnen. Madjiguene Cisse kann
außerdem die schwierigsten Sachverhalte der
globalen Wanderungsbewegungen in einfache,
packende Worte fassen. Und sie ist effizient. Mit
ihrem Handy, das die Müllmänner von der
Gewerkschaft CGT finanzieren, und ihrer großen
schwarzen Umhängetasche, aus der sie unablässig
Dossiers und Flugblätter herauskramt, ist sie eine
wandelnde Pressestelle.
Nützlich ist auch ihre Vergangenheit. Als
"afrikanische Feministin und Marxistin vom Stamme
der Serere" hat sie lange Kampferfahrungen. Aus
einer frühen maoistischen Oppositionsgruppe im
Senegal, aus der Antiapartheidbewegung und aus
Alphabetisierungskampagnen für Frauen in Afrika.
Ihren (selbstverständlich schwarzen) Job im
Telefonmarketing gibt sie 1996 auf, um sich ganz
der Sache der Sans Papiers zu widmen. Die Wohnung
finanziert jetzt die 21jährige Tochter, die bei
Demonstrationen skandiert: "Schiebt die
Kapitalisten ab, nicht die Sans Papiers!" Der Rest
ist "Solidarität". Aus Afrika kommen Briefe und
Telefonate, die sie ermuntern weiterzumachen. Wenn
Cisse Radiointerviews gibt, hört man sie auch im
Senegal.
In Frankreich hingegen ist Madjiguene Cisse seit
dem Regierungswechsel einsamer geworden. Als die
Konservativen die Macht hatten, unterstützten
linke Parteien, Gewerkschaften und
Menschenrechtsvereine großzügig die Kämpferin aus
Afrika. Inzwischen reden MitstreiterInnen der
ersten Stunde von "Pragmatismus" und
"Kompromissen". Und selbst ehemalige Sans Papiers
beteiligen sich daran, die "Rückführung von
Papierlosen in ihre Heimatländer zu organisieren".
Der Sozialist Lionel Jospin, der Madjiguene Cisse
als Oppositionschef gern empfing, läßt sie in
diesem Frühjahr, als Regierungschef, von
Saalordnern zum Schweigen bringen, als sie ihm bei
einer Großveranstaltung das unveränderte
Transparent "Papiere für alle" entgegenhält.
Als Madjiguene Cisse zum Protest vor einem
afrikanischen Konsulat ruft, das dem französischen
Innenministerium bei Abschiebungen behilflich ist,
findet sich nur ein Dutzend Aufrechter ein.
Plötzlich hat sie den Ruf einer "Radikalen", die
nicht einmal davor zurückschreckt, Sans Papiers
mit militanten Aktionen in (Abschiebe-)Gefahr zu
bringen. Ja? Und?" lacht Madjiguene Cisse, wenn
man mit ihr vom Risiko spricht, "wer in einen
Krieg zieht, der kann gewinnen oder verlieren".
Während die meisten BesetzerInnen des Jahres 1996
inzwischen vorübergehende Aufenthaltspapiere haben
oder aber längst abgeschoben worden sind, ist
Madjiguene Cisse immer noch ohne legalen Status.
Den Gang zum Vorgesetzten, den ihr
SachbearbeiterInnen ihres "Dossiers" nahelegen,
will sie nun wirklich nicht antreten: "Ich lasse
mich doch nicht kleinkriegen."
Daß sie trotz Festnahmen, Abschiebehaft und
Prozessen noch in Frankreich ist, verdankt sie
auch ihrer Bekanntheit. Die reicht von dem
unbekannten afrikanischen Autofahrer, den sie nach
dem Weg fragt und der sie respektvoll mit "Bonjour
Madame Madjiguene" grüßt und persönlich zum Ziel
geleitet, bis zum Pförtner der Pariser
Polizeipräfektur, der wiederum bei ihrer Ankunft
mit der Hand zum Gruß an die Stirn tippt: "Madame
Cisse, Sie werden erwartet."
Madjiguene Cisse geht geschäftig an ihm vorbei,
durch den Hof der Präfektur hinauf zum "Amt für
Öffentliche Ordnung", wo sie drei Chefpolizisten
den Demonstrationsplan für den zweiten Jahrestag
der Räumung von St. Bernard vorlegt. - "Das ist
auch für uns ein Geburtstag", versucht ein
Uniformierter zu scherzen. "Ja. Die Kirchentüren,
die sie mit der Axt eingeschlagen haben, sollten
als historisches Monument eingestuft werden",
entgegnet sie spitz. "Neulich waren Sie ja sogar
im deutschen Fernsehen", sagt ein anderer. "Sie
sind wie üblich gut informiert", bestätigt
Madjiguene Cisse trocken.
Ihr kurzes meckerndes Lachen läßt die drei
Uniformierten verstummen. Sie redet umgehend
weiter. Und erklärt ihren Plan für die Infostände.
Schließlich ist sie nicht zum Vergnügen in der
Polizeipräfektur.
Magazin Nr. 5621 vom 29.08.1998 Seite 8
Hintergrund 301 Zeilen
TAZ-Bericht Dorothea Hahn
Schönes neues Jahr...
die Ereignisse haben sich mal wieder überschlagen, so daß hier jetzt nicht der Jahresruckblick folgt, sondern nur ein paar Informationen, die nicht unbekannt bleiben sollten. In Velbert und Neviges Siepen treiben sich seit längerer Zeit wieder organisierte Faschisten rum. Im Ortsteil Siepen nennen sich die Nazis "Siepen-Sturm", verbreiten NS-Materlal und bedrohen Antifaschisten, in Velbert sind die Nazi-Musiker von Notwehr und auch der EX-Wuppertaler Steve Bramekamp wieder aktiv. Der angebliche Aussteiger hat mit der Nazigruppe Kraftschlag eine neue CD produziert und auch Dieter Koch in Sprockliövel produziert und vertickt weiter fleißig seinen Nazikram. Es ist also wieder an der Zeit ins Niederbergische aufzubrechen. In Wuppertal gibt es jetzt ein Offenes AntiFa-Jugendtreffen, daß sich auch der Naziszene auf Wuppertals Straßen wieder verstärkt zuwenden will. Ein Nachtrag noch zum Transbergischen Triathion. Die angebliche Zerstörung des Gentechnik-Rapsfeldes bei Meschede im Zuge des Transbergischen Sackhüpfens hat Niederschlag im Veifässungsschutzbericht von NRW gelunden. Das müssen wir unbedingt zitieren:
"Mit hohem Sachschaden verbunden war die von Autonomen durchgeführte Zerstörung eines gentechnisch veränderten Raps-Versuchs-feldes am 21.Mai 1998 bei Meschede. Aufgrund der Umstände ist davon auszugehen, dass es sich bei dieser Aktion um die "dritte Disziplin" im Rahmen des von der autonomen Szene Wuppertal veranstalteten "3. Transbergischen Triathlon" gehandelt hat." Wir freuen uns natürlich alle auf den 4. Transbergischen Triathlon, der uns vielleicht in die Nähe des Eurogipfels und des G 7
Treffens in Köln verschlagen könnte... .
Das Sylvester -Fest mit den kurdischen Flüchtlingen in der Gemarker Kirche kann man als äußerst gelungen bezeichen. Nicht nur, daß einige verdiente Genossen erste Selbstversuche mit angeblich alkoholfreiem Raki der Marke Konfuzius machen konnten, und die kurdischen Leute auf irische Musik tanzten und die bergischen auf kurdische, sondern auch pyrotechnisch gesehen sind wir und vorallem die Kinder voll auf unsere Kosten gekommen.
Ein Nachtrag noch zur Firma Vorwerk und Zwangsarbeit, Herr Mittelsten Scheid, als persönlich haftender (wie es so schön heißt) Kapitalist und Chef der europäischen Industrie- und Handelskammer (Eurochambres) behauptet ja, es hätte bei Vorwerk nie jüdische Zwangsarbeiter-Innen gegeben. Sondern nur polnische, die als Ostarbeiter "beschäftigt" waren. "Diese sind nach den damals geltenden Regeln bezahlt worden. Von einer Ausbeutung deser Menschen kann also keine Rede sein" (Dr. Jörg Mittelsten Scheid am 9.11.98).
Das überzeugt uns allerdings garnicht und sollte alle historisch interessierten GenossInnen zu eigenen Nachforschungen animieren.
Schließlich ist noch zu erzahlen, das der Kommunist und Widerstandskämpfer Erwin Dähler im Alter von 87 Jahren gestorben ist. Erwin hat auf vielen Veranstaltungen mit uns Jüngeren vom Kampf gegen die Faschisten berichtet und uns ermutigt. Die Alten Genossinnen und Aktivistinnen des Widerstandskampfes und Zeugen der faschistischen Barbarei werden uns in den gesellschaftlichen Auseinandersetzungen sehr fehlen.
Veranstaltungshinweise
Befreiungsbewegungen zwischen Nation und Emanzipation
Solidarität in Zeiten des Postfordismus
"Hoch die internationale Solidarität" wird immer wieder auf Demos gerufen. Für viele bedeutete die internationele Solidarität in den letzten Jahren (und Jahrzehnten) unter anderen die Unterstützung bewaffnet agierender nationaler Befreiungsbewegungen.
Die Rahmenbedingungen, in denen Befreiungsbewegungen sich bewegen, haben sich verändert. Die real-sozialistischen Länder, früher zumindest potentielle Bündnispartner antikapitalistischer Befreiungsbewegungen, sind zusammengebrochen. Weltweit findet eine wirtschaftliche und gesellschaftliche Umstrukturierung statt, die mit den Schlagworten Neoliberalismus, Globalisierung oder auch Postfordismus bezeichnet wird.
Die Hamburger gruppe dernontage hat sich in ihrem aktuellen Buch "Postfordistische Guerrilla" kritisch mit verschiedenen Befreiungsbewegungen auseinandergesetzt und untersucht, ob und wie diese Bewegungen sich auf die veränderte Ausgangssituation beziehen und ob sie Ansätze sozialer Emanzipation jenseits von Staat und Nation vertreten.
Wir wollen uns die Zeit nehmen, uns ausführlich mit Befreiungsbewegungen im Zeitalter des Postfordismus auseinanderzusetzen und unsere Konzepte von internationaler Solidaritöt zu diskutieren. Deshalb haben wir keine Abendveranstaltung, sondern ein Tagesseminar organisiert. Dieses Tagesseminar haben wir zusammen mit Mitgliedern der gruppe demontage konzipiert, die auch referieren werden.
Zunächst werden sie Postfordismus als Ausdruck für den erneuerten Kapitalismus erläutern. An den Beispielen der linksnationalistischen Bewegung im spanischen Baskenland (ETA) und dem Aufstand der Zapatistrnnen im mexikanischen Bundesstaat Chiapas (EZLN) werden verschiedene Tendenzen nationaler Befreiungsbewegungen beleuchtet. Während die ETA klassischen Konzepten nationaler Befreiung anhängt, scheint die EZLN eine Guerrilla neuen Typse zu sein, die nicht auf die Übernahme des Staatsapparats abzielt. Im Anschluß sollen die Erfahrungen der Solidaritätsbewegungen in der BRD diskutiert werden. Neue Perspektiven können sich aus dem kritischen Rückblick ergeben.
Das Buch der gruppe demontage Postfordistische Guerrilla? - vom Mythos nationaler Befreiung" (29,80 DM) ist im Juli 1998 im Unrast-Verlag erschienen. Es wird nicht als bekannt vorausgesetzt, aber für die
Diskussion ist es natürlich vorteilhaft, das Buch zu kennen.
Wir freuen uns auf Eure Teilnahme.
Tagesseminar am 24.1.99 mit der gruppe demontage
im Informationsbüro-Nicaragua
9.1.99 Samstag
20.00 AZ
Gay-Day
10.1.99 Sonntag
Berlin
Gedenkdemonstration für Rosa Luxemburg u. Karl Liebknecht, vor 80 Jahren von
Freikorps ermordet.
12.1.99 Dienstag
19.00 Genarchiv in Essen, Friederikenstr. 41
Zur Geschichte der Freien Krankenkassen im 19.Jahrhundert
Veranstaltungsreihe von "Impatienta". Vor 11 Jahren sollte impatienta ein Zusammenschluß von Menschen sein, die ungeduldig, unduldsam -eben keine Patienten sind, Menschen, die mehr wollen, als dem Arzt mit der Krankenversicherungskarte ihren Körper abzugeben. Es sollte möglich werden, eine Medizin zu betreiben und zu genießen, die nicht reglementiert wird von kassenarztlichen Vereinigungen, von wissenschaftlichen Nachweisbarkeiten und Wirksamkeiten. Impatienta ist als Verein organisiert und funktioniert wie eine kleine freie Krankenkasse.
20.00 AZ
Frauenraum
Franenplenum
Wie weiter mit dem FrauenTag im AZ??
13.1.99 Mittwoch
19.00 Gemarker Kirche
die kurdischen Flüchtlinge laden zum Plenum mit den UnterstützerInnen ein.
19.30 Börse
Veranstaltung der PDS:
Bündnis für Arbeit -Chance oder Illusion?
Mit Dietmar Beil (Gewerkschaftssekretär der ÖTV)
14.1.99, Donnerstag
18.00 AZ
Offenes Antifa-Jugend Treffen:
Laßt uns die Faschisten da angehen, wo wir sie treffen, ob auf den Straßen und Plätzen von Vohwinkel, Barmen, Velbert oder auf dem Döpps. Den Übergriffen und Belästigungen kann und sollte etwas entgegengesetzt werden. Es ist Zeit dies zu organisieren.
15.1.99 Freitag
19.30 Treffpunkt vor der Gemarker Kirche
"Papiers pour tous"- Der Kampf der sans papiers.
Veranstaltung mit Madjiguene Cisse, Sprecherin von ,,Sans Papiers".
Die sans-Papiers wurden 1996 international bekannt, als 300 Flüchtlinge meist afrikanischer Herkunft die Pariser Kirchen St. Ambroise und St.Bernard besetzt hatten und von der Polizei brutal geräumt wurden. Die Raumung führte aber nicht zu Resignation, sondern zu einer Welle von Solidarität in großen Teilen der französischen Gesellschaft. Und was noch wichtiger war: Der Widerstand der sans papiers hat den Illegalen Selbstbewußtsein und Kraft gegeben.
20.00 AZ
Dooms-Day
16.1.99 Samstag
12.00 Barmen Werth am Denkmal zur Bekennenden Kirche
Demonstration für das Bleiberecht der kurdischen
Flüchtlinge in der Gemarker Kirche.
17.1.99 Sonntag
11.00 Alte Synagoge
Zwi zwi.. oder: Der Ruf der Kohlmeise.
Zum 80.Todestag von Rosa Luxemburg: Briefe aus dem Gefängnis, politische Schriften. Lesung mit Musik von Ulrike Schloemer, Ulrich Klan u.a.
23.1.99 Samstag
Köln
Aktionstag 1.Jahr Wanderkirchenasyl der kurdischen Flüchtlinge mit Arche Noah-Bau
14.30 Marx-Engels-Zentrum, Gathe 55
Veranstaltung der DKP:
Jahre KPD in Wuppertal.
Musik-Lieder-Texte.
Streiflichter aus der Geschichte der Wuppertaler Kommunisten
24.1.99 Sonntag
10.00-18.00 Infobüro Nicaragua, Friedrich Ebert-Str. 141
Tagessemmar:
Postfordistische Guerilla?
Vom Mythos nationaler Befreiung im Zeitalter der
Globalisierung
26.1.99 Dienstag
20.00 AZ
FrauenLesben-Kneipe
27.1.99 Mittwoch
19.30 Alte Synagoge
Gedenktag fur die Opfer des Nationalsozialismus.
Tag der Befreiung von Auschwitz
Vorstellung des Gedenkbuchprojektes für die ermordeten Juden aus
Wuppertal und dem Bergischen Land
30.1.99 Samstag
20.00 Caribé
Abschieds-Geburtstagsparty mit dem Auswanderer und seinem Dackel
20.2.99 Samstag
Hamburg
Bundesweite Demo: Freiheit für Mumia Ab Jamal! Weg mit der Todestrafe in den USA.
Stand: 17.1.1999