Titel: Verrat – Vergangener und gegenwärtiger (Teil Eins der MICAELA Trilogie)

Autor: Michelle
Deutsche Übersetzung : Markus Hiebaum
Serie: TNG
Teil: NEW
Einstufung: [PG-13] aufgrund der Ausdrucksweise und Liebesszenen
Zusammenfassung: Die Ereignisse finden nach “Gestern, Heute, Morgen” statt. Deanna und Worf sind noch ein Paar und Riker tröstet sich in den Armen einer hübschen Lieutenant, die gerade der Enterprise zugewiesen wurde. Wird Micaela Leon's Vergangenheit ihre neue Liebe behindern und ihn in die Arme seiner Imzadi zurückführen?

Disclaimer: Alle Rechte gehören wie immer Paramount. Die Charaktere Victoria und Micaela Leon wie auch der Plot und die Storyline gehören ausschließlich mir.

Warnung: Beachten sie dass das Kapitel 6 eine individuelle Bewertung [R] aufgrund einer eindeutigen Liebesszene hat

 4.14.99
Apr 1999

Star Trek : Die nächste Generation

Verrat – Vergangener und gegenwärtiger

von Michelle

überarbeitet im August 1999

 

Kapitel 1

Lt.  Micaela Leon ging durch den Korridor der Enterprise. Sie versuchte noch immer, sich mit dem Schiff vertraut zu machen. Das Wissenschaftsschiff, auf dem sie zuvor stationiert war, hatte nur ein Viertel der Größe der Enterprise und sie brauchte einige Zeit um sich zu orientieren. Sie war sehr erfreut darüber, dass sie so viele andere Kandidaten, die mit ihr um die Position auf diesem Schiff – Dem Flaggschiff der Sternenflotte wettgeeifert hatten, geschlagen hatte. Sie freute sich darauf, unter Captain Picard zu dienen. Ihre Mutter hatte vor ihrem Tod vor drei Monaten so viel Gutes über ihn gesagt. Commander Victoria Leon von der USS DeSoto wurde während einer Außenmission getötet. Micaela und ihre Mutter waren sich während ihres ganzen Lebens sehr nahe. Victoria zog Micaela alleine auf und behielt dabei ihren Rang und ihre Position in der Sternenflotte. Micaela trat in die Fußstapfen ihrer Mutter. Obwohl sie eine Wissenschaftsoffizierin war wollte sie nun als Tribut an die Frau, die ihr alles gab ihre Mutter stolz machen und Brückenoffizierin – und eines Tages vielleicht sogar Captain – werden.
 

Commander Riker nahm sie unter seine Fittiche und trainierte sie für die Position. Er hatte nun in seiner Freizeit wenig anderes zu tun, da Deanna kontinuierlich in den Armen von Worf war.

Die Idee ließ ihn erschaudern, aber wenn es das war was sie glücklich macht, dann sollte es so sein. Lt. Leon hatte Will beeindruckt.

Sie war extrem intelligent und eigensinnig. Sie hatte das Selbstvertrauen und  Führungsfähigkeiten, die ihr als Offizier nützlich sein würden. Er hoffte dass er nicht seinerseits chauvinistisch war, aber er war beeindruckt über die Qualitäten, wenn man die Tatsache berücksichtigt, dass sie ihren Vater nie kennenlernte und ohne ein männliches Vorbild aufwuchs. Aber andererseits war ihre Mutter ein feiner Offizier. Sie war eine sehr starke Frau und hatte ihre Tochter sehr gut aufgezogen. Es störte auch nicht, dass Micaela hübsch war. Sie war groß, ca. 180 cm. Sie hatte glattes braunes Haar, dass bis zur Mitte ihres Rückens reichte. Sie war großknochig mit einer sehr kurvenreichen Figur. Sie hatte große dunkelbraune Augen. Will fragte sich zuerst ob sie eine Betazoide war, aber erinnerte sich dann daran dass ihre Mutter spanischer Abstammung war.

Dieses Fakt würde ihre Augenfarbe erklären. Will ertappte sich zeitenweise dabei, die Ähnlichkeit von Micaela und Counselor Troi festzustellen. Vielleicht war das der Grund, warum er sie so verdammt attraktiv fand. Er bemerkte dass er sich unter Kontrolle halten musste.

Er schaffte es ziemlich gut bis er und Micaela eines Nachts die Themen durcharbeiteten, die sie für ihre Brückenoffiziersprüfung wissen müssen würde. Sie waren nach dem Studium auf einen Drink im Zehn Vorne.

Dort trafen sie und Will Worf und Deanna. Sie waren unterwegs nach draußen. Nach der Art schließend, wie sie sie sich verhielten, wusste Will, dass sie zu Worf´s Quartier unterwegs waren – oder Deannas. Er versuchte den Gedanken zu unterdrücken als sie sich an einen Tisch am Fenster setzten.

Nach mehreren Drinks begann Micaela am Anfang subtil mit Riker zu flirten. Sie zögerte einen Moment, als sich ihre Hände berührten. Sie fixierte seinen Blick, bevor sie wegsah.  Will konnte schwören, Leidenschaft in ihren Augen gesehen zu haben.

Als sie aufbrachen und er sie zu ihrem Quartier begleitete, hatte sie ihre Hand auf seinen Arm gelegt und ihn dort gelassen. Will bedeckte ihre Hand mit seiner und so schlenderten sie gemeinsam durch den Korridor. Als sie ihr Quartier erreichten, er ihr eine gute Nacht wünschte und wendete um wegzugehen, streckte sie ihre Hand nach ihm aus.

"Wollen sie noch eine Minute hereinkommen, Commander?"

Will's Hirn schrie “NEIN!".  // Sie war eine Offizierskollegin. Er unterrichtete sie.  Sie war neu hier auf dem Schiff.....// Will's Körper rief  "MACHE ES!".  //Sie ist schön. Sie will dich. Ihr seid beide erwachsen. Sie erinnert dich an eine andere. Diese andere ist in Worfs Quartier und tut Gott weiß was. Du hattest schon für eine Weile keine andere.....//

Unnötig zu sagen, Wills Körper hatte gewonnen als er Micaela auf den Mund küsste. Ihre Arme umschlungen eng seinen Nacken als sie ihren willigen Körper fest an seinen drückte.  Sie gingen in ihr Quartier. Will war erstaunt wie gut sie sich an ihm anfühlte. Obwohl er die Verbindung vermisste, die er und Deanna während ihrer intimen Zeiten teilten war Micaela sehr empfänglich für seine Berührung.

Sie schafften es gerade noch zum Bett bevor ihre Begierde ausbrach. Micaela konnte genauso gut ‘geben’ wie auch ‘nehmen’ und sie und Will machten einander glücklich. Sie legten sich danach in die verknautschten Decken und schliefen Seite an Seite ein. Merkwürdigerweise hatten sie den selben Gedanken bevor sie dem Schlaf erlagen
- Deanna Troi.
 
Kapitel 2
 

Will und Micaela hatten diese Nacht in den letzten Wochen mehrmals wiederholt. Er war davon eingenommen, dass sie ihn so sehr an Deanna erinnerte. Vielleicht war der Grund dafür, dass er seine Imzadi so sehr vermisste. Sie versuchten nicht, ihre Beziehung zu verheimlichen.

Die meisten aus der Crew erwarteten, dass er sich ein neues Abenteuer suchen würde nachdem die Beziehung von Deanna und Worf erblühte. Er hatte immer den Ruf eines Frauenhelden. Er und Micaela passten gut zusammen. Sogar Deanna dachte das... oder sie sagte es sich zumindest selbst, wenn sie die Beiden zusammen sah.

Innerlich war sie total eifersüchtig. Sie strafte sich kontinuierlich selbst. Sie hatte die Entscheidung getroffen, die Beziehung mit Worf aufzunehmen. Was sie und Will (abgesehen von einer tiefen Freundschaft) miteinander hatten, war schon seit Jahren vorbei.  Aber warum verbrannte sie jedes Mal innerlich wenn sie Will und Micaela zusammen sah?  Gott sei Dank war Worf kein Empath. Sie ermahnte sich selbst, ihre Gefühle unter Kontrolle zu halten.  

Micaela und Will zusammen zu sehen erinnerte sie eines Morgens daran, dass sie die notwendige Beurteilung von Micaela noch nicht komplettiert hatte.

Sie vereinbarten mehrere Termine aber Micaela sagte jeden ab oder verschob ihn. Deanna fühlte dass Micaela sie auswich. Aber warum? Selbst wenn sich Micaela ihrer Vergangenheit mit Will bewusst wäre sollte es sie nicht einschüchtern. Das war antike Geschichte. Wie auch immer, Deanna stellte fest dass Micaela jedes Mal wenn sie in der Nähe war, erregt und besorgt war, obwohl Micaelas Fassade der Zuversicht niemals äußerlich schwankte. Deanna entschied sich, mit Will darüber zu sprechen.

Vielleicht könnte er ihr einen Einblick geben oder zumindest Micaela davon überzeugen, zu ihr zu kommen und mit ihr zu sprechen.   

Nachdem er am vorherigen Tag mit Counselor Troi sprach, erörterte Will das Thema mit Micaela in der Nacht im Bett.

Micaela setzte sich auf und wickelte die Decke wie eine Tarnung um sich. Sie sprang aus dem Bett und begann im Raum herumzuwandern.  Will war verwirrt. Warum verhielt sie sich so?  Sie war durcheinander, nervös, verstört, als ob sie Angst vor der Counselor hätte.

Will beruhigte sie genug um mit ihr sprechen zu können.

 "Mic, was ist los?  Warum hast du Angst vor der Beurteilung?  Ist da etwas das du versteckst – wovon ich wissen müsste?"

Micaela konnte das Misstrauen in seinen Augen sehen. Ihre Stimme tropfte vor Sarkasmus.

"Es gibt nichts in meiner Akte was meine Position oder meinen Rang beeinflussen würde, wenn es DAS ist worüber sie besorgt waren, COMMANDER!"  Tränen ergossen sich nun über ihre dunklen Augen.

Will kam zu ihr und legte seine Arme um sie. Sie begann sich loszureißen und er stoppte sie mit einem besorgten Blick.

"Worüber ich besorgt bin bist du.
Irgendetwas bezüglich dem Gespräch mit Deanna verängstigt dich und ich mache mir Sorgen darüber wie du dich fühlst. Was kann ich tun um dir zu helfen? Vielleicht, wenn du mit mir darüber sprichst, können wir die Dinge zusammen regeln."

Micaela konnte die Zärtlichkeit in seinen Augen sehen. Sie erlaubte ihm, sie wieder zum Bett zurückzubringen, in das sie sich setzten. Sie sammelte sich selbst. Sie studierte ihn einen Moment lang lautlos und war nicht sicher ob sie bereit war, ihre Geheimnisse zu offenbaren. Sie wusste dass es früher oder später herauskommen würde. Vielleicht wäre es gut, jemanden wie Will zur Unterstützung an ihrer Seite zu haben. Aber was würde er fühlen wenn er die Wahrheit wüsste?

Sie holte tief Luft und seufzte lange. Langsam sprudelte die ganze Geschichte aus ihr heraus wie aus einem gebrochenen Damm. Da waren Dinge die sie nie mit einer anderen Person als ihrer verstorbenen Mutter diskutiert hatte.

Als sie fertig war nahm Will sie in seine Arme und umarmte sie beruhigend. Er verstand NUN, warum sie zögerte, mit der Counselor zu sprechen. Er kannte Deanna so gut wie kein anderer und selbst ER wusste nicht wie sie darauf reagieren würde. Micaelas
Termin war um 10 Uhr am Morgen. Will war fast die ganze Nacht wach und wartete darauf, dass die Bombe explodierte. 
Arme Micaela ... arme Deanna... armer Will.....
 
Kapitel 3  

Am folgenden Morgen saß Will Riker auf seinem Stuhl auf der Brücke. Sein Gesicht hatte Falten und er rieb sich nachdenklich das Kinn. Er betrachtete die Offenbarungen, die Micaela ihm in am vorherigen Abend gemacht hatte und er fragte sich wie die Dinge im Büro der Counselor liefen. Er spürte Besorgnis um Micaela. Er wusste dass es extrem schwer für sie sein würde. Mit so einem Geheimnis leben zu müssen und dann gezwungen zu werden es zu offenbaren würde die meisten beeinflussen.  Deanna.... Will war auch um sie extrem besorgt.  Er wusste, dass sie die Neuigkeiten nicht gut verkraften würde.

Will sah auf die Uhr - 10:30.  Das Feuerwerk würde sehr bald beginnen.
 
Micaela stand kurz vor dem Büro der Counselor bevor sie es betrat. Sie wusste dass es dieses Mal keinen Ausweg gab. Obwohl sie diesen Moment die meiste Zeit in ihrem Leben herbeisehnte musste sie all ihre Courage aufbringen um das Büro zu betreten. Deanna spürte die selben Emotionen und deutete Micaela, sich zu setzen. Als Deanna ihre persönlichen Aufzeichnungen durchsah konnte sie nicht verstehen, was das Problem mit Lt. Leon war, bis sie ihren vollen Namen zweimal las.

Eine Frage formierte sich in Deannas Gedanken. Sie sah Micaela direkt an.

"Lt. Leon, Ihre Sternenflottendatei ist hervorragend. Ihre persönlichen Aufzeichnungen sind ziemlich lobend. Sie erhielten exzellente Empfehlungen von sowohl ihren Professoren als auch von ihren früheren kommandierenden Offizieren. Ich möchte trotzdem eine persönliche Frage stellen, wenn ich darf?"

Micaela nickte zustimmend.

“Ich dachte mir dass sie das würden nachdem sie meine Datei durchgesehen haben."

Deanna war erstaunt. Wie konnte Micaela wissen, worüber sie neugierig war?

"Ich wusste dass sie an meinem mittleren Namen interessiert sein würden, nachdem sie sahen dass er Troi ist."

Deanna war verblüfft über den Zufall da Troi kein üblicher Vorname war. Es war eine interessante Verbindung.

"Es ist ungewöhnlich. Wie kamen sie dazu? Mochte ihre Mutter den Namen einfach?"

Deanna konnte wieder die Veränderung in ihren Emotionen spüren. Sie wurde zunehmend ängstlich.

Micaela versuchte ihre Gelassenheit so gut wie möglich beizubehalten als sie direkt in die dunklen Augen der Counselor sah.

 "Das war der Familienname des Vaters."

Deanna verwirrte das.  Alle ihre Aufzeichnungen sagten dass ihr Vater unbekannt war. Ihre Mutter hatte nie geheiratet.

"Ich wollte diesbezüglich schon lange auf sie zukommen. Ich habe es aus Respekt vor meiner Mutter nicht getan. Nun, da sie tot ist, fühlte ich dass es der richtige Zeitpunkt ist. Ich habe niemanden mehr aus meiner Familie. Counselor Troi...  Deanna, mein Vater war Ian Andrew Troi. Sie sind meine Schwester, meine Halbschwester, um genau zu sein."

Dabei sah Micaela nach unten, da sie nicht in der Lage war, die Wut und die Verneinung in Deannas Augen zu sehen.

Deanna fühlte sich als ob gerade ein zwei Tonnen schwerer Amboss auf ihren Kopf und ihr Herz gefallen wäre. Deanna schob sich von ihrem Tisch weg und sprach so ruhig wie es ihr Geist zuließ.

 "Lt. Leon, Ich will nicht versuchen zu verstehen warum sie das tun. Ich hatte nur eine Schwester. Ihr Name war Kestra und sie starb als ich noch ein Baby war. Wenn sie denken dass sie mit diesen Lügen etwas erreichen haben sie sich getäuscht. Diese Sitzung ist zu ENDE!"

Deanna stand hinter ihrem Schreibtisch auf als Micaela sich verteidigte.

"Ich weiß dass das ein Schock für sie ist, aber hören sie mir bitte zu. Ich will sie nicht verletzen. Aber ich bin ihre Schwester. Ich kann es ihnen erklären wenn sie mir zuhören werden."

Counselor Troi sprach in bedacht professionellen Ton.

"Es gibt nichts zu diskutieren. Bis sie sich entscheiden, diese Verleumdung zurückzuziehen ist dieser Fall geschlossen. Bitte gehen sie."

Deanna bekämpfte die Tränen, die zu fallen drohten.

Micaela verlor den Kampf gegen ihre Tränen als sie den Raum verließ.
 
Deanna saß dort und versuchte die Dinge zu sortieren, die Lt. Leon ihr gesagt hatte. Wie war das möglich? Sie hatte in Micaela keine Täuschung gespürt.  NEIN! Ihr Vater würde sie und ihre Mutter niemals betrügen. Sie erlaubte Micaela keine Erklärung. Es war keine erforderlich. Sie log, sie musste gelogen haben. Aber warum? Vielleicht könnte ihr Will diesbezüglich Einblicke geben.  Er und Lt. Leon waren sich in den letzen Tagen sehr nahe gekommen. War das der versteckte Grund dafür, dass sie sich über Micaela so sehr aufregte? Nein, es war ihr Versuch, sich in ihre Familie zu integrieren. Das war der Grund. Will Riker hatte NICHTS damit zu tun. Wusste Will von dieser Sache?

Deanna kontaktierte ihn auf der Brücke und bat ihn, sich mit ihr nach dem Ende seiner Schicht zu treffen. Sie würde dem auf den Grund gehen.  

Will wusste in dem Moment, in dem sein Kommunikator piepste, dass es Deanna war. Er konnte auch an ihrer zurückhaltenden Stimme erkennen dass ihre Sitzung mit Micaela zu Ende war. Er wusste wie sehr Deanna ihren Vater verehrte. Tatsächlich verehrte sie ihre Erinnerungen und das Bild, das sie sich von ihm gemacht hatte. Er starb als sie erst Sieben war.

Aber Micaela sagte dass sie beweisen könne dass Ian Andrew Troi ihr Vater war. Sie erklärte ihm das alles in der letzten Nacht. Ian Troi traf ihre Mutter an Bord der USS Roosevelt. Er hatte eine vorübergehende schiffsgebundene Mission angenommen. Er hatte eine Pause von seiner Position hinter einem Schreibtisch auf Betazed gebraucht. Es war nur ein Jahr nachdem Kestra gestorben war. Lwaxana war so vollständig verwirrt über den Tod des Kindes dass sie jeden, insbesondere Ian wegschob. Sie distanzierte sich emotional vor jedem außer vor Deanna, die noch ein kleines Kind war.

Er nahm den Auftrag nach wiederholten Versuchen an, Lwaxana zu helfen. Er dachte dass einige Monate in Trennung ihr helfen würden. Vielleicht musste sie sich alleine mit der Trauer und der Schuld auseinandersetzen. Sie hatte ihm klargemacht dass sie seine Hilfe weder brauchte noch wollte. Was Lwaxana nicht realisierte war, dass er auch verletzt war. Er hatte seine Tochter verloren und nun fühlte er sich als ob er dazu noch seine Frau verloren hätte. Aber Lwaxana war immer eine egozentrische Frau und konzentrierte sich nur auf ihre Trauer.

Es gib ein altes Sprichwort dass sagt, dass ‘Abwesenheit die Zuneigung verstärkt’.
Vielleicht stimmte das und die Dinge könnten sich nach seiner Rückkehr wieder normalisieren.

An Bord dieses Schiffes bauten sich Ian und Victoria eine Arbeitsbeziehung und eine Freundschaft auf. Sie war ihm während dieser Mission als Assistentin zugeteilt. Victoria war eine ganz besondere Person – freundlich, extrovertiert, mitfühlend. Sie hörte Ian zu und half ihm, mit dem Verlust seines Kindes zurecht zu kommen. Ihr jüngerer Bruder war als Kind gestorben, daher konnte sie in vollem Umfang verstehen, wie er sich fühlte.

Eines Nachts als sie die erfolgreiche Vollendung ihrer Mission feierten, verbrachten sie Stunden damit, miteinander zu sprechen. Die Flasche Wein leerte sich langsam während die Gefühle und Emotionen sie erfüllten. Was als freundlicher Gute Nacht-Kuss begann wurde sehr viel mehr und Ian und Victoria verbrachten die Nacht damit sich zu lieben.

Als sie am nächsten Morgen erwachten stellten sie beide fest, dass sie einen Fehler gemacht hatten. Sie hatten sich dem Moment hingegeben und hatten ihre Besorgnis und Fürsorge für den Partner viel zu weit getrieben. Victoria wusste dass Ian seine Frau sehr liebte und dass er verletzt und einsam war. Er fand Trost in ihrer Freundschaft. Sie hielten in den nächsten beiden Wochen Abstand, bis er sich zurück nach Betazed begab.

Lwaxana hatte realisiert was sie ihm und ihrer Ehe angetan hatte. Sie entschuldigte sich für alles. Auch er entschuldigte sich und erzählte ihr von Victoria. Sie war verletzt aber nach einiger Zeit verstand sie es. Sie vergaben einander und lebten bis zu seinem Tod nach einigen Jahren glücklich miteinander.

Victoria stellte, nachdem Ian nach Hause zurückgekehrt war, fest dass sie schwanger war. Sie wusste dass er zu Lwaxana gehörte und sie entschied sich, es nie zu enthüllen, von wem Micaela abstammte. Wenn es je Vermutungen gab wurden sie nie ausgesprochen. Als Micaela ein Teenager wurde fragte sie sie nach ihrem Vater.

Victoria spürte dass sie alt genug war um es zu verstehen und sie erzählte ihr von Ian wie auch von Lwaxana und Deanna. Micaela wollte sofort ihre Schwester finden, aber Victoria nahm ihr das Versprechen ab, es nicht zu tun. Sie wusste nicht ob Ian je mit Lwaxana über ihre Beziehung gesprochen hatte und sie wollte jetzt nicht alles durcheinanderbringen. Abgesehen davon war Lwaxana ein hochrangiges Mitglied der Sternenflotte und hätte ihr das Leben SEHR schwer machen können, wenn sie es gewollt hätte.

Micaela verstand es und stimmte widerwillig zu, das Geheimnis ihrer Mutter zu bewahren.  Bis jetzt.  Ihre Mutter war tot. Es gab nichts, dass Botschafterin Troi tun hätte können, um ihrem Ansehen zu schaden. Deanna war das einzige Familienmitglied, das sie hatte und sie spürte dass es Zeit war, die Verbindung zu offenbaren.

Sie wusste dass Deanna zuerst verletzt sein würde, aber Micaela hoffte, dass sie im Laufe der Zeit zusammenfinden würden. Sie hatten beide so viel verloren – sie konnten beide eine Schwester brauchen. Aber Deanna hatte diese Hoffnungen heute Morgen zerplatzen lassen.
 
 

Kapitel 4
 

Will überlegte über die Art, wie es zur Existenz von Micaela Troi Leon gekommen war, während er ins Zehn Vorne ging, um Deanna zu treffen. Er war sich nicht sicher, wie viel Micaela ihr erzählen konnte bevor Deanna explodierte. Er würde sein bestes tun, die Lücken zu füllen, falls Deanna es zuließ. Er dachte daran wie sehr die beiden Frauen einander ähnelten. Er dachte immer es wäre eine Einbildung, aber nun ergab es Sinn. Sie hatten vergleichbare Persönlichkeiten – fürsorglich, sensibel und verständnisvoll. Sie teilten beide eine Vorliebe für Schokolade und Jasmin. Sie hatten beide diese wunderschönen dunklen Augen, in denen er sich so gerne verlor. Bei Micaela zu sein war besser als bei Deanna zu sein, da sie keine empathischen Fähigkeiten hatte, und diese Tatsache brachte sie auf eine Gesprächsebene. Andererseits würde er sich mit Micaela nie auf die Weise verbinden können wie er es mit Deanna konnte.

Sie waren IMZADI und würden es für immer sein, egal für wen sie sich entscheiden würden. Obwohl Will Micaela sehr mochte wusste er in seinem Herzen dass er, wenn Deanna nicht mit Worf zusammen wäre, nie eine intime Beziehung mit ihr begonnen hätte.

Trotz allem liebte er Deanna und würde es auch immer. Aber offensichtlich empfand sie nicht mehr so für ihn. Sonst würde sie nicht das Bett mit Worf teilen.

Als Riker das Zehn Vorne betrat, sah er Deanna auf der anderen Seite des Raumes mit dem Rücken der Türe zugewandt sitzen. Er wusste aufgrund der Größe ihrer Schokoladennachspeise vor ihr, dass sie sehr verstört war. Er ging zu ihrem Tisch, nahm sich einen Stuhl, drehte ihn um und setzte sich rittlinks darauf, wie es seine Art war. Das verärgerte Deanna noch mehr.

"Du wusstest von ihrem Plan, oder?!
Was soll das alles?"

"Deanna, Bitte.  Ich kann verstehen wie aufgebracht du bist aber versuche dich bitte zu beruhigen."

"BERUHIGEN! WARUM SOLLTE ICH?"

"Bitte," flehte er, "Micaela erzählte es mir erst heute Nacht.  Sie sucht nur nach einer Art Anschluss. Sie ist deine Schwester, weißt du."

"Sie ist nicht meine Schwester! Warum tust du mir das an? Versuchst du dich für Worf an mir zu rächen?!"

Will streckte seine Hand aus und nahm ihren Arm. Sie riss sich in einer Wut von ihm los, die von Schmerz und Verrat angeheizt wurde.

"Bitte, Deanna, bitte setze dich hin und lass es mich erklären. Bitte höre mir einfach zu." bat Will.

Deanna schämte vor Wut, aber dann reduzierte sich ihr Ärger langsam. Wills mitleidendes Begehren überzeugte sie schlussendlich trotz ihres Ärgers davon, es zuzulassen.

"So hat Micaela es mir erklärt ..."

Will legte ihr Micaelas Erzählung dar wie sie sie ihm erzählt hatte. Als er sprach konnte er spüren dass sie sich betrogen fühlte, nicht nur von ihrem Vater sondern auch von ihm. Als er fertig war, hielt er ihre Hand in seiner, und Tränen ronnen über ihre dunkelbraunen Augen.

"Deanna, Ich weiß was du für deinen Vater empfindest. Du vergötterst diesen Mann praktisch, aber ich denke er hat dich oder deine Mutter nicht vorsätzlich betrogen."

Deanna schüttelte verneinend ihrem Kopf und die Tränen liefen über ihre Wangen.

"Aber du solltest wissen, dass Micaela die Wahrheit sagt, Deanna. Beverly testete sie am Nachmittag genetisch und ihre D N A stimmt mit der deines Vaters überein. Sie ist definitiv deine Halbschwester und wohl oder übel kannst du das nicht ändern. Was zwischen deinem Vater und Micaelas Mutter geschehen ist, ist nicht ihre Schuld. Sie ist genauso verloren wie du und sie braucht dich."

Deanna wischte ihre Augen aus und seufzte ein letztes Mal, als ob sie das verdauen würde, was Will ihr gesagt hatte. Sie verneinte es noch immer als sie nachdachte.  //Ihr Vater hätte ihr das nicht angetan... er hätte es nicht gekonnt....//
Aber er hatte, genau wie auch Will – der Beweis war unwiderlegbar.  Deanna
zog ihre Hand von Will zurück, stand auf und ließ ihre halb gegessene Schokolade zurück.

Er versuchte ihr zu helfen, aber sie winkte ab.

"Ich bin okay. Ich brauche nur Zeit zum Nachdenken."

"Deanna?"

"Nein! Es war ein langer Tag und ich habe viele Dinge über die ich nachdenken muss. Ich werde jetzt in mein Quartier zurückkehren."

Sie war weg bevor er etwas weiteres sagen konnte, was einen sehr verwirrten und besorgten Will Riker in der Mitte von Zehn Vorne stehend zurückließ.  

Deanna kehrte in ihrem Raum zurück und bestellte eine Tasse valerianischen Tee vom Replikator. Sie ging langsam ihre Gedanken und Emotionen durch.

Wie konnte das wahr sein? Was war mit ihrer Mutter? Wusste sie es?

Deanna stand auf und ging zu ihrem Terminal. Sie sendete eine Nachricht nach Betazed. Sie musste einige Antworten bekommen. Als der Computer signalisierte, dass die Verbindung komplett war, sah Deanna Lwaxana mit unkontrollierten Tränen in ihren Augen ins Gesicht. Lwaxana nahm sofort besorgt das Gespräch mit ihr auf.

"Kleines, was ist los? Ist irgendwas passiert? Hr.
Wolf? Riker? 
Jean-Luc? Ach Liebling. Bitte sage es mir."

"Nein, Mutter, alle sind okay. Und es heißt WORF
- nicht WOLF. Ich muss mit dir über etwas sprechen. Es geht um Daddy. Erwähnte er je eine Frau namens Victoria Leon?"

Deanna konnte die Erinnerung und die Verletzung im Gesicht ihrer Mutter sehen. Sie wusste die Antwort. Lwaxana sammelte sich selbst.

"Warum fragst du nach ihr, Deanna? Was ist los?"

Deanna holte tief Luft und erzählte ihr von Micaela und das was Will ihr gesagt hatte. Sie konnte sehen wie die Gesichtsfarbe ihrer Mutter etwas heller wurde als sie die Geschichte nacherzählte. Als sie fertig war, sprach Lwaxana.

"Ja, dein Vater erzählte mir von ihm und Victoria auf der Roosevelt. Es war eine sehr schwierige Zeit für uns nachdem Kestra gestorben war. Ich war so in mich selbst eingehüllt, dass ich ihn wegstieß. Als er nach Betazed zurückkehrte, sprachen wir über alles und bewältigten unsere Probleme. Aber ich wusste nicht dass es ein Kind gab. Ich bin sicher dass auch er es nie wusste."

Deanna stimmte zu.  Micaela hatte gesagt, dass ihre Mutter es Ian nie gesagt hat. Deanna sah das Bild ihrer Mutter auf dem Schirm an..

 "Was mache ich nun?  Ich fühle mich so leer. Alles, wovon ich gedacht hatte, dass es die Wahrheit war, stellt sich nun als Täuschung dar."

Lwaxana dachte für einen Moment leise nach.

"Deanna, Ich weiß dass du dich betrogen fühlst. So fühlte auch ich mich, als ich es herausfand. Aber alles klärte sich für uns. Ich habe deinen Vater sehr geliebt und auch er liebte mich. Was ärgert dich am meisten? Die Tatsache, dass dein Vater ein weiteres Kind hat oder dass dein Imzadi nun mit ihr liiert ist? Nein, fange nicht an es zu bestreiten und die Vorzüge deiner Beziehung mit Worf zu wiederholen.. Ich bin deine Mutter. Ich weiß was dir am Herzen liegt und dass du nie aufgehört hast, Will Riker zu lieben. Obwohl du versucht hast, ihn mit dem Klingonen zu ersetzen kannst du nicht leugnen was du für ihn empfindest. Die Tatsache dass er nun eine Beziehung mit der Frau führt, von der sich nun herausgestellt hat dass sie deine Schwester ist, zerreißt dich. Ich denke du hast Angst, dass du ihn diesmal verloren haben könntest."

Als Lwaxana die Verbindung beendete, überdachte Deanna das was ihre Mutter gerade gesagt hatte. Was ist wenn sie ihren Imzadi diesmal für immer verloren hat? Und noch dazu an ihre Schwester!!! Es wäre mehr als sie ertragen könnte. Verrat – Vergangener und gegenwärtiger – zerriss ihr Herz, während sie sich in den Schlaf weinte

 

Kapitel 5
 

Deanna stand am nächsten Morgen früh auf. Sie war nicht einmal eingeschlafen. So viele Emotionen durchwirbelten sie innerlich. Worf wollte wissen was los war, weil sie am Abend ein Date hatten und sie nicht aufgetaucht war.

Sie schickte ihn einfach weg. Es gab keine Möglichkeit, dass er auch nur beginnen könnte, sie zu verstehen oder ihr zu helfen. Die einzige Person, an die sie sich in solchen Zeiten je wenden konnte war Will. 

Sie hatte keine Zweifel, dass er die Nacht mit Micaela – ihrer SCHWESTER – verbracht hat und stattdessen sie getröstet hat. Deannas Herz brach bei diesem Gedanken entzwei.

Sie wusste dass all das mit Will ihr Werk war. Sie wollte sich an ihm dafür rächen, dass er sie in all den vergangenen Jahren so verletzt hatte. Sie wollte ihn eifersüchtig machen, in dem sie ihre Beziehung mit Worf zur Schau stellte. Sie war einsam, liebte ihn so sehr und er wollte nur ihr Freund sein... Oder?

Er hatte ihr gesagt, dass er sich für sie und Worf freuen würde. Meinte er es so? Deanna war so verwirrt. Sie wusste dass sie das klären musste. Zu viele Leute wurden verletzt – einschließlich sie selbst.

Sie duschte und zog sich an. Sie hatte an diesem Morgen nur wenige Termine. Vielleicht sollte sie Will fragen, mit ihr zu Abend zu essen. Es schien der logische Ort zu sein um zu beginnen.  

In seinem Quartier tat Riker sein bestes, um Micaela zu trösten, aber hatte keinen Erfolg damit. Als er versuchte, sie festzuhalten, riss sie sich los und stürmte aus dem Raum. Sie hatte gehofft dass Deanna es verstehen würde, nachdem sie Zeit hatte, darüber nachzudenken. Sie waren Schwestern, aber Deanna hatte sie noch nicht kontaktiert.

"Was, wenn sie nicht mit mir sprechen will?"

  "Micaela, Deanna war aufgebracht. All dies kam sehr unerwartet."

Will erzählte ihr kurz von seinem Gespräch mit ihr am Nachmittag.

"Gib ihr nur ein wenig Zeit, Mic.  Du kannst dir nicht vorstellen, was sie für ihren Vater fühlte.  Dies ist ein ziemlicher Schock für sie. Sie denkt, dass er sie betrogen hat."

"Aber er ist auch mein Vater und ich kannte ihn nie außer über meine Mutter."

"Mic, Deanna wird mit dir sprechen, aber gib ihr Zeit."

"Will, du scheinst sie ziemlich gut zu kennen. Gibt es irgendetwas, das ich wissen sollte" sagte sie verdachtschöpfend.

Will grinste teuflisch.

"Bist du dir sicher dass du keine Empathin bist?"

Sie blieb still und sah ihn mit einem frostigen Blick an.

"Nun ja, Da ist... ähm... war etwas zwischen uns aber das ist Jahre her...." Seine Stimme verlor sich.

Micaela schwieg.

"Und?"

"Mic, es war so..." Er erzählte ihr die Geschichte über die stürmische Vergangenheit von ihm und der Counselor, ihre Vereinigung als Imzadi, die Trennung und ihre aktuelle Beziehung mit Worf

Micaela beobachtete Will während er das Märchen von Liebe und Krieg erzählte und war nicht überzeugt davon dass es vorbei war.

"Ihr zwei seid IMZADI? Und nun ist sie mit diesem Klingonen zusammen?  Ich weiß was es heißt, Imzadi zu sein.  Das ergibt keinen Sinn."

"Ich weiß, aber so ist es, Micaela."

"Will, Ian und Lwaxana waren Imzadi und das war einer der Gründe warum meine Mutter ihm nie von mir erzählt hat.  Ich weiß dass es ein bis zu seinem Tod ungebrochenes Band war."

Riker sagte nichts.

"Ich denke dass Deanna noch immer Gefühle für dich haben könnte und dass dies einer der Gründe für ihre Feindseligkeit mir gegenüber sein könnte."

"Das ist Unsinn, Mic. Es ist seit langer Zeit aus. Deanna und ich sind jetzt Freunde. Deanna ist nun jemand anderem treu. Abgesehen liebe ich es, bei dir zu sein.

"Das kann sein. Ich muss gehen. Ich habe morgen die Frühschicht."

Sie lehnte sich nach vorne und gab ihrem Liebhaber einen herzlichen Kuss, schlich sich aus seinen Armen und verließ das Quartier.

Micaela war tief in Gedanken versunken als sie durch die fast leeren, verdunkelten Korridore der Enterprise bei Nacht ging. Sie konnte seine Argumentation akzeptieren aber ein Sprichwort ihrer Mutter ging ihr durch den Kopf.

"Imzadi sind ewig verbunden." Wenn ihre Mutter recht hatte, gab es nichts, das sie, Riker oder Deanna dagegen tun konnten.
 
Will traf sich mit Deanna wie geplant im Zehn-Vorne zum Abendessen. Sie war kalt und distanziert aber er konnte erkennen, dass sie die Tatsache akzeptiert hatte, dass sie und Micaela Schwestern WAREN. Nur was sie vorhatte, diesbezüglich zu tun, blieb ein Mysterium. Sie sprach mit ihm darüber, wie sie sich fühlte – leer, betrogen, getäuscht.

Er versuchte sie zu verstehen und sie zu trösten, als sie – ganz plötzlich – aus ihrem Stuhl aufsprang und ihn lauthals anschrie.

 "DU *VERSTEHST* ES EINFACH NICHT!!!"

Will lief ihr nach und holte sie draußen im Korridor ein.

 "Deanna!  Was verstehe ich nicht?  Ich habe nur versucht dir zu helfen!"

"Ja, ich weiß. Du hast dir selbst geholfen, indem du zu meiner Schwester gingst!  Ich habe dich letzte Nacht GEBRAUCHT. Ich habe das alles alleine durchmachen müssen. Du warst für mich nicht auffindbar aber ich bin sicher das du alles was du konntest getan hast, damit SIE sich besser fühlt."

Will war über ihre Wut über ihn verwundert. Er dachte //Hatte Micaela Recht? Hatte Deanna noch immer Gefühle für ihn? Warum war sie so böse auf ihn?//

Er überließ seiner Wut die Kontrolle und lief zu Deanna zurück.

 "Ich nahm an dass du in die wartenden ARME deines Liebhabers gelaufen wärest - WORF!  Oder hast du vergessen, dass du jetzt mit ihm zusammen bist. Was hätte ich tun sollen – darauf warten dass du deine kleine Zusatzshow beendest. Und vergiss mal die Tatsache, dass Micaela deine Halbschwester ist.... Was ist mit TOM? Er war mein ZWILLING !!!! Was meinst du wie ich mich gefühlt habe als du mit ihm zusammen warst. Es war als ob ich sehen würde, wie etwas, das ich immer wollte wahr wurde – nur nicht für mich. Micaela füllt den leeren Raum in mir, den du ausgehöhlt hast. Sie ist das vergleichbarste dazu, mit dir zusammen zu sein. Weißt du nicht dass ich dich noch immer liebe, Deanna? Ich habe immer und werde es vermutlich auch immer tun. Aber du bist nicht mehr bei mir und Micaela gibt einen verdammt guten ERSATZ ab!!!"

Daraufhin drehte er sich um und stürmte den Korridor hinunter nur um um die Ecke zu biegen und Micaela zu begegnen. Er wusste sofort dass sie alles gehört hat. Ihr Mund stand offen und Tränen liefen über ihr Gesicht. Sie drehte sich um und lief von ihm weg.

Will schrie ihr nach und versuchte sie einzuholen.

Unwissentlich ließ Will die andere Schwester – DEANNA – mit offenen Mund und ebenfalls Tränen im Gesicht in der Halle stehen..  //Er liebt mich noch .. Er sagte dass er mich noch immer liebt und dass ich nicht mehr bei ihm bin. Oh, er liegt SO falsch. Mein Herz und meine Seele könnten NIEMALS jemand anderem gehören. Wie konnte er das nicht wissen?//

Deanna lehnte sich gegen das Schott und versuchte sich zu sammeln. So viel geschah in den letzten 36 Stunden. Sie fand eine Schwester, sie verlor ihren Imzadi, sie fand heraus, dass Will sie immer noch liebte und Worf – oh mein Gott! Worf! Das Schreiduell zwischen ihr und dem Commander offenbarte mehr als sie zuerst erkannte. Sie musste Worf finden und sich von ihm trennen. Es war ihm gegenüber nicht fair. Sie kam zu der Erkenntnis dass auch er nur ein Ersatz war. Das war auch Tom. Sie versuchte zu finden was sie mit Will verloren hatte. Was würde jetzt geschehen? Könnten Will und Micaela ihr vergeben? Sie wusste dass sie nicht zwischen sie kommen durfte. Sie mussten einen Weg finden, das alles zu klären.
 
 Will holte Micaela ein und versuchte es ihr zu erklären... sich zu entschuldigen.

Micaela seufzte, bekam es aber hin, zwischen ihren Tränen zu sprechen. Sie hob ihre Hand um ihn zu stoppen.

"Will, tue es nicht.  Ich wusste immer dass da eine unsichtbare Wand zwischen uns war. Ich wusste nur nicht dass sie von meiner Schwester errichtet wurde. Ich habe ihr bereits genug Schmerz damit bereitet, meine Abstammung zu offenbaren. Ich kann ihr nicht auch noch ihren Imzadi wegnehmen. Sie hasst mich so schon genug, ich möchte nicht noch mehr Hass entstehen lassen, indem ich mit dir zusammenbleibe. Ich weiß dass ihr euch beide liebt. Höre auf so dumm und stolz zu sein und gesteht euch gegenseitig ein dass ihr zusammengehört."

Micaela senkte ihren Kopf.

Will legte seine Hand unter ihr Kinn und hob ihr Gesicht zu seinem hoch.

"Mic, der Ball ist nun in der Hand von Deanna.  Sie weiß was ich fühle. Sie muss sich entscheiden was sie wegen Worf macht. Ich sorge mich wirklich um dich, Micaela. Du bist eine außerordentliche Frau. Keine Frau außer Deanna war so nahe daran, mein Herz einzunehmen. Wirst du in Ordnung sein?"

Sie reckte sich nach oben und küsste ihn sanft auf die Lippen.

"Ja, mir wird es gut gehen. Du warst von Anfang an nicht mein. Ich wusste das. Aber wir hatten großartige Zeiten, oder?"

Will's blaue Augen leuchteten auf als er ihr ein teuflisches Grinsen zuwarf.

"Die hatten wir sicherlich. Du bist eine beachtliche Frau, Lt. Leon. Und du wirst eines Tages auch ein verdammt feiner Captain sein."

Sie salutierte ihm stolz.

 "Aye, Sir. Ich habe vor es zu versuchen."

Sie umarmte ihn und wendete, um in ihr Quartier zurückzugehen.  

Sie schaffte es in die Sicherheit in ihrer Kabine bevor ihre Emotionen die Kontrolle übernahmen. Sie legte sich auf ihr Bett und weinte fürchterlich. Sie wusste warum Deanna sich in Will verliebt hat. Es war einfach – da sie das selbe getan hatte. Nun war sie wieder alleine. Sie weinte als Erinnerungen an ihre Mutter ihr Herz fluteten.

"Ich vermisse dich so sehr, Mutter ",  sagte Mic leise.
 
 

Kapitel 6
 

   *** BITTE BEACHTEN Dieses Kapitel ist wegen einer Liebesszene mit "PG-13" bewertet ***

Micaela Leon sah dem Versagen in das Gesicht. Sie war mit so großen Hoffnungen an Bord der Enterprise gekommen. Keine davon hatte sich erfüllt. Sie hatte mit Captain Picard gesprochen und ein Ersuchen um Versetzung eingereicht. Das fiel ihr sehr schwer da Positionen an Bord dieses Schiffes sehr geschätzt und schwer zu bekommen sind. Aber nach allem was zwischen ihr und Deanna sowie zwischen ihr und Will geschehen war, war es nicht mehr akzeptabel. Sie erklärte dem Captain alles und er verstand es zu ihrer Überraschung. Er verwendete sogar einige seiner Kontakte für sie, um einen passenden Posten für sie zu finden. Er versicherte ihr, dass es sich nicht negativ in ihrer Dienstakte bemerkbar machen würde. Persönliche Verwicklungen kommen manchmal vor.

Micaela kehrte in ihr Quartier zurück und begann zu packen.  Sie war überrascht als die Türe piepste. Sie war nicht in der Stimmung für Besucher, aber der Computer identifizierte den Gast als Deanna Troi. Micaela seufzte und sagte „Kommen sie herein“."

Deanna kam herein und sah sich um. Sie war verblüfft über die Dekoration der Umgebung. Sie und Micaela teilten den gleichen Geschmack für viele Dinge. Deanna begann, „Captain Picard informierte mich dass du uns verlassen wirst. Ich wünschte dass du es nicht tun würdest. Ich weiß dass ich mich furchtbar verhalten habe und es tut mir sehr leid. Aber wir hatten nicht einmal eine Chance uns kennenzulernen. Bitte überdenke das noch einmal."

Micaela's Herzschlag wurde schneller. Aber sie wusste dass sie trotzdem nicht bleiben konnte. Deanna und Will konnten sie hier nicht brauchen um die Dinge noch zu verkomplizieren. Abgesehen davon konnte sie es jetzt noch nicht ertragen. Es gab vieles in ihr, dass noch heilen musste – und sie musste es alleine schaffen..

"Es freut mich sehr, dich dies sagen zu hören, Deanna. Es bedeutet mir sehr viel. Aber da sind sehr viele Themen, die ich selbst klären muss. Ich bin mit meiner Trauer um meine Mutter noch nicht fertig. Es ist noch zu früh dafür, ihren Platz in meinem Herz , in meinem Leben zu ersetzen. Ich wollte meine Schwester so sehr kennen lernen. Nachdem all das geschehen war lag ich in der letzten Nacht in diesem Bett und dachte über alle Gründe nach, warum ich dich hassen sollte – verbittert sein sollte. Du hattest eine Chance, deinen Vater kennenzulernen, auch wenn es nur kurz war. Du hast noch deine Mutter in deinem Leben. Und dann ist da noch Will. Er ist ein außergewöhnlicher Mann. Verschwende keine weitere Zeit. Ich weiß wie sehr er dich liebt und braucht. Du bist eine sehr glückliche Frau, auch wenn du es nicht weißt...."

Micaela verstummte, sammelte sich selbst und fuhr fort.

 "Aber trotz alldem konnte ich trotzdem keine negativen Gefühle für dich hegen. Du bist meine Schwester, das einzige Familienmitglied, dass mir blieb. Nichts davon ist deine Schuld und ich weiß das. Aber ich kann nicht hier bleiben – nicht jetzt."

Deanna kam zu ihr und legte ihre Arme in einer schwesterlichen Umarmung um sie.

 "Ich denke ich verstehe. Aber ich hoffe das ist ein Anfang für uns – nicht ein Ende."

Micaela stimmte herzlich zu.

 "Ich würde das sehr wünschen. Wenn ich mich auf meinen neuen Auftrag eingestellt habe werde ich dich kontaktieren und wir können in Kontakt bleiben. Sorge nur dafür dass ich zur Hochzeit eingeladen werde."

Deanna sah sie fragend an, "Hochzeit? Wessen Hochzeit?"

"Die von dir und Will natürlich. Falls ihr über eure wahren Gefühle füreinander miteinander sprecht!"

Sie umarmten sich zum Abschied.
 
Einige Tage später saß Will in seinem Quartier, hörte sanften Jazz und trank einen Brandy, als sein Kommunikator piepste.

  <Counselor Troi an Commander Riker>.

Will klopfte auf den Kommunikator und antwortete, <Riker hier, was kann ich für dich tun, Counselor?>

<Das ist eine verfängliche Frage, du solltest besser aufpassen oder du könntest eine unerwartete Antwort erhalten!> kam Trois Stimme zurück.

Will grinste innerlich – sie wollte wohl spielen, oder? Fein..
Er hörte wieder ihre Stimme <Will, bist du gerade beschäftigt?  Kann ich vorbeikommen?>

Will antwortete, <Natürlich, komm vorbei.>
 

Nicht mehr als fünf Sekunden später piepste der Türmelder. Will öffnete bereitwillig.

"Du verschwendest keine Zeit, oder?"

Bevor er wusste was geschah legte Deanna ihre Arme um ihn.

 "Nicht mehr, ich habe gelernt dass es so besser ist."

Dann berührte sie seinen Mund mit ihrem und zog ihn zu einem vollen offenen Kuss an sie. Ihre Zunge langte gierig nach seiner als sie seinen süßen Geschmack verschlang.

Sie drückte ihren Körper gegen seinen und drückte ihn gegen die Couch.

Zu der Zeit, als Rikers Verstand feststellte was vor sich ging, hatte sein Körper schon die Kontrolle übernommen. Er hielt sie in einer engen Umarmung als seine Küsse eine Spur von ihrem Mund über ihr Ohrläppchen bis zu ihrem Genick zogen.

Deanna hatte begonnen, vor Lust zu stöhnen. Er streichelte ihr seidenes Haar als sie es wegschob, um ihm besseren Zugang zu der Stelle auf der Hinterseite ihres Halses zu gewähren, die ein Frösteln durch ihre Wirbelsäule schickte. Deanna griff nach Wills starken Schultern als sie ihre Nägel in seine Kleidung bohrte.

Sein Mund fand den Weg zurück zu ihrem und er erforschte und genoss jeden Zentimeter ihrer warmen feuchten Lippen und ihrer Zunge.

Deanna setzte sich rittlinks auf seinen Schoß und sah ihm ins Gesicht. Als sich ihre Blicke trafen, begann Will zu hinterfragen, was genau hier geschah. Nun sah er tief in die dunkelbraunen Augen seiner Imzadi und sah Flammen von Liebe und Verlangen in ihnen. Alle Fragen die er hatte, wurden den hintersten Bereich seiner Gedanken verschoben als sein Herz und sein Körper die Kontrolle übernahmen.

Deanna bewegte ihre Lippen und ihre Zunge über seinen Nacken und nagte mit ihren Zähnen. Sie schnappte sein Ohrläppchen mit ihrem Mund und saugte sanft daran.

Es war fast mehr als Will verkraften konnte. Er erinnerte sich daran, welch ein aggressiver Liebhaber Deanna sein konnte, wenn sie das Kommando übernahm.

Deanna hatte begonnen, ihren Körper gegen seinen zu werfen.

Er bewegte seine Hände ihrer Wirbelsäule entlang nach oben und unten bevor er ihr Taille umschlang und sie noch näher an sich zog.

Deanna hörte gerade lange genug auf um nach hinten zu greifen und den Verschluss ihres Kleides zu lösen. Der Oberteil fiel nach unten und Will war erfreut über den Anblick ihrer nackten Haut direkt vor seinem Gesicht.

Er sah sie mit intensivem Feuer in seinen saphirfarbenen Augen an als er langsam mit seinen Händen und seinem Mund nach ihr langte. Er hinterließ einen Pfad von Küssen von ihrem Hals bis hinunter zu ihrem Schlüsselbein und noch weiter.

Deanna umklammerte Wills Haar mit ihrem Fingern als sie ihn drängte, weiterzumachen.

Während er Deanna mit einer Hand um die Taille festhielt, setzte Will seine liebevolle ‘Erforschung’ fort, und sie zitterte vor Freude. Er schmeckte ihren süßen Geschmack und das Gefühl der Reibung seines Bartes  und seiner Zähne auf ihrer Haut war mehr als Deanna ertragen konnte.

Sie zog sich gerade lange genug von ihm weg um aufzustehen und sich vollständig zu entkleiden.

Will verstand den Hinweis und zog auch seine Kleidung aus.

Sie nahm wieder ihre Position auf seinem Schoß ein, aber diesmal störte keine Kleidung ihre Vereinigung.

Will bewegte seine Finger über den unteren Teil ihres Rückens und zog sie noch näher an sich als Deanna ein sanftes Jaulen auskam. Als Will leidenschaftlich ihren Körper und ihre Seele berührte, überschritt Deanna eine Grenze.

Sie biss in seine Schulter als sie zusammenkamen – als sich ihre Leidenschaft vereinte. Deannas Körper wurde von Wellen des Genusses überrollt als sie und Will in Einklang stöhnten. Sie bewegten sich zusammen in einem Rhythmus bis ihr gemeinsamer Höhepunkt sie über die Grenze in die Tiefe der Ekstase trudeln ließ.

Deanna warf ihren Kopf zurück und gab einen Schrei der Leidenschaft von sich, die sie seit ihren gemeinsamen Tagen auf Betazed nicht mehr empfunden hatte.

Will ließ zur gleichen Zeit ein vergleichbares Stöhnen los und er war komplett von Liebe erfüllt. In exakt diesem Moment…. stand die Zeit für die beiden still und sie hörten beide --gleichzeitig -- ein Wort durch ihre Seele hallen.

Das Wort war viel zu lange unterdrückt und begraben worden und lautete <"IMZADI">.

Es dauerte einige Minuten bis sich Deanna genug erholt hatte um zu sprechen. Sie verließ Wills Schoß und setzte sich neben ihn auf die Couch.

Er legte seine Arme um sie und küsste sie zärtlich auf ihre Stirn.

"Das war unglaublich, Imzadi.  Und, glaube mir, ich beschwere mich NICHT. Aber ich denke du hast einiges zu erklären."

Will versuchte sich sanft anzuhören, aber seine Gedanken waren aufgewirbelt. Was war geschehen? Was ist mit Worf. Er wollte nicht dass der Klingone wütend auf ihn wäre. Ein erzürnter Worf ist KEIN schöner Anblick. Aber er teilte gerade einen wunderschönen Moment mit der Frau die er liebte.

Er wurde von ihrer Stimme aus seinem Tagtraum geholt.

"Will, Micaela kam zu mir bevor sie ging. Wir klärten viele Dinge. Sie sagte einige Dinge, die Sinn ergaben, hauptsächlich bezüglich dir. Sie brachte mich dazu, über mein Leben nachzudenken und darüber, was ich damit mache. Bevor ich fortfahre möchte ich dass du weißt dass Worf und ich uns getrennt haben. Ich kam zu der Ansicht dass auch ich ihn benutzt habe. Als einen Ersatz, vielleicht als eine kleine Rache. Es war ihm gegenüber nicht fair. Er ist verletzt aber er versteht es. Micaela sagte mir, ich solle keine Zeit mehr verschwenden wenn es um dich geht. Sie brachte mich dazu zu sehen, was in dieser Sache wirklich in meinem und deinen Herz vorging. Sie sagte dass du mich noch immer lieben würdest und dass ich ein Dummkopf wäre, wenn ich dir nicht sagen würde was ich für dich empfinde."

Daraufhin grinste Will boshaft von einem Ohr zum anderen.

 "Ich mag die Art, wie du kommunizierst, Imzadi."

Sie warf ihm einen misstrauischen Blick zu.

"Ich wünschte sie hätte bleiben können aber ich weiß dass es zu schwer für sie war. Sie liebt dich auch, weißt du. Wie könnte sie nicht? Jedenfalls werden wir in Kontakt bleiben und an unserer Beziehung arbeiten. Das letzte was sie mir sagte war dass sie zur Hochzeit eingeladen werden möchte. Ich war verwirrt und sie erklärte es für mich. Sie denkt dass du und ich in Kürze heiraten werden."

Deanna hielt ihren Atem an und versuchte Wills Reaktion auf das Statement zu erfühlen.

Will drehte sein Gesicht in ihre Richtung, sodass sich ihre Blicke trafen.

"Imzadi, ich war derjenige, der viel zu lange ein Dummkopf war. Ich konnte mir meine Gefühle für lange Zeit nicht einmal selbst eingestehen. Vielleicht war meine männliche Arroganz im Weg und überzeugte mich dass du für immer auf mich warten würdest. Dann kamen Tom und Worf. Vor kurzem, vor Micaela, überdachte ich die Prioritäten in meinem Leben. Ich kam zu der Erkenntnis, dass du die eine bist, die ich in meinem Leben möchte und brauche – nicht als Freund oder Vertraute – Ich möchte alles von dir. Ich möchte, dass du mein Leben komplett teilst – meine Gedanken, meinen Körper, mein Herz und meine Seele.  Vielleicht ist es das, das mich zu Micaela getrieben hat. Ihr zwei seid euch wirklich so ähnlich und ich wollte dich so sehr zurück aber du warst außer Reichweite. Ich dachte ich hätte dich für immer verloren. Es ängstigte mich zu Tode. Du bist die einzige, die mich vervollständigen kann. Vielleicht wusste Micaela doch etwas. Ich möchte dich für alle Ewigkeit an meiner Seite – als meine Seelenverwandte, als meine Liebe, als meine Frau. Wir haben schon viel zu viel Zeit verschwendet, würdest du es in Erwägung ziehen, mich ein für alle mal zu heiraten?"

Deannas Herz rutschte ihr in die Hose und sie flüsterte eine Zustimmung, während sie ihn nach unten zog, um einmal mehr seinen Körper zu berühren.  

Epilog

Subraumübertragung von Lt. Micaela Troi Leon - USS
Excalibur an Counselor Deanna Troi - USS Enterprise
 

'Ich war so aufgeregt, als ich von euren Hochzeitsplänen erfuhr..

Du weißt dass ich da sein werde. Ich habe schon mit Captain Calhoun gesprochen und er hat die nötigen Vorkehrungen getroffen. Ich lerne wirklich sehr viel von ihm und seinem ersten Offizier, Commander Shelby. Obwohl sie nicht viel gutes über Commander Riker zu sagen hat. Merkwürdige Frau. Viele der hiesigen Offiziere haben jedenfalls zuvor auf der Enterprise gedient und kennen dich und Will ziemlich gut – Dr. Selar, Lt. Soleta, Lt. Robin Lefler, und natürlich Commander Shelby. Sie sorgen dafür, dass ich mich zuhause fühle und ich passe gut dazu. Ich hörte einige großartige Geschichten über dich und die Crew der Enterprise. Captain MacKenzie Calhoun ist ein bemerkenswerter Mann. Er kann ziemlich unorthodox sein, aber er hat Shelby gut unter Kontrolle. Er ist beeindruckend.

Hier im Sektor 221-G ist es nie langweilig. Mein wissenschaftlicher Hintergrund hat mir hier im früheren thallonianischen Sektor einen Vorteil gebracht. Da waren einige merkwürdige Anomalien und ich mache einige Studien mit Lefler und Soleta darüber.

Ich bin hier glücklich. Meine Mutter wäre stolz. Na ja, halte mich bezüglich der Pläne am Laufenden. Übrigens, erzähle mir ein wenig mehr über Wills Zwilling, Tom. Ich dachte … 

Brüder - Schwestern... könnte interessant werden.....'
 

                  Das Ende 
 

4.14.99 MLBS
 
 
 

Bitte klicken Sie auf den Zurück-Knopf ihres Browsers um auf meine Homepage zurückzukehren. Danke dass sie meine Geschichte gelesen haben.  Michelle
 
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5.10.99

Mai 1999

Star Trek : The Next Generation

ENTSCHEIDUNGEN – Hier und Jetzt

von Michelle

 

PROLOG

Lieutenant Micaela Leon, Halbschwester der Counselor der Enterprise Deanna Troi, die gerade erst auf dei USS Excalibur versetzt wurde, gewöhnte sich so gut wie erwartet an ihren neuen Posten. Die Dinge hatten sich für sie in den letzten sechs Monaten so sehr verändert. Ihre geliebte Mutter, Commander Victoria Leon wurde auf einer Außenmission getötet. Sie wurde auf das Flaggschiff der Föderation – die Enterprise – versetzt. Sie verliebte sich in William Riker, nur um ihn für seine erste Liebe, ihre Schwester, Deanna Troi, aufzugeben. Sie und Deanna arbeiteten nach ihrer Versetzung von der Enterprise daran, ihre Beziehung über Subraumkommunikation aufzubauen. Sie hatten einen turbulenten Start.

Deanna tat sich schwer, das Fakt zu akzeptieren dass sie eine Schwester hatte. Es war nicht so dass sie persönlich etwas gegen Micaela hatte (Außer dass sie zu der Zeit eine Beziehung mit Will hatte), aber mit der Tatsache, dass ihr Vater ihrer Mutter untreu war, wurde sie nur sehr schwer fertig. Sie brachte ihrem Vater immer schon sehr hohe Wertschätzung entgegen – sie vergötterte fast sein Andenken. Wie auch immer, nachdem sie alles mit ihrer Mutter, Lwaxana, diskutiert hatte, akzeptierte sie die Sache und war nun überglücklich, eine Schwester zu haben. Deanna war auch erfreut darüber, dass Micaela ihr und Will geholfen hatte, die Wahrheit über ihre Gefühle füreinander zu erkennen. Sie waren nach all den Jahren einmal mehr ein Paar und planten ihre Hochzeit. Micaela freute sich sehr für die beiden, aber ihr Herz schmerzte vor Einsamkeit.

Sie trauerte noch immer um ihre Mutter und über den Verlust von Will. Obwohl sie während ihrer Beziehung mit Will von Wills und Deannas spezieller Verbindung als „IMZADI“ erfuhr und wusste dass er niemals ihrer sein könnte, war Micaela ihm erlegen. Sie ließ es trotzdem keinen der beiden wissen. Das letzte was sie jetzt tun wollte war zwischen ihrer Schwester und ihrer wahre Liebe zu stehen. Aber Tatsache war dass sie Will noch immer liebte und ein Teil von ihr würde das wohl immer tun.


Kapitel 1

Micaela Leon war einsam... sehr, sehr einsam. Sie wusste dass sie sich nicht wieder Hals über Kopf in eine Beziehung an Bord eines Schiffes stürzen würde aber sie brauchte jemanden zum Reden. Sie betrat die Offiziersmesse (die häufiger ‚Team-Raum’ genannt wird) und durchsuchte die Menge nach einem potentiellen Gesprächspartner. Es waren keine Leute im Raum die sie kannte, bis auf Lt. Robin Lefler, die alleine an einem der Tische am Beobachtungsfenster saß. Micaela ging auf sie zu.
 
"Stört es dich wenn ich mich dazusetze?"

Robin deutete auf den leeren Stuhl. "Wenn dich meine schlechte Laune nicht stört. Ich bin heute Abend nicht in der besten Stimmung."

"Männerprobleme oder das Fehlen derer?"

"Beides!" platzte Robin heraus.

Micaela fühlte eine augenblickliche Sympathie für ihre Tischgenossin. "Nun ja, da ist Fähnrich Warren, er ist smart und gutaussehend. Oh, da sind auch noch die vulkanischen Zwillinge TuVin und TuVan. Nein, die sind zu sehr miteinander beschäftigt. Ah, da gibt es noch --"

"Genug!" sagte Robin, sie unterbrechend.

Micaela lehnte sich etwas überrascht zurück.

"Ich--"

Robin unterbrach sie wieder.

"Schau, Micaela, du bist der Neuling auf diesem Schiff. Es geht hier eine Menge vor, das du noch nicht weißt. Ich denke es ist Zeit, dass dich jemand über das Who is Who hier informiert."

Micaela musste zugeben dass sie Recht hatte.

"Mic, wir sind noch eine sehr junge Crew aber wir hatten unseren Anteil an schwierigen Missionen und aufgrund der Intimität hier hatten wir einige Vereinigungen und Wiedervereinigungen.  Es scheint als ob wir ein wenig hinter der Enterprise zurückliegen aber unsere geringere Größe und unsere Missionsprofile machen es notwendig, dass wir einander beinahe blind vertrauen, und daher sind wir natürlich etwas vertrauter miteinander geworden.."

Micaela war enttäuscht. Sie hätte ohne Erklärung bemerken müssen, was Robin betonte aber sie hatte ihre eigenen blinden Punkte.

"Wie steht es um Captain Calhoun," fragte Micaela.

"Er hatte viel damit zu tun, dass wir so effizient geworden sind."

"Ich bin ganz Ohr."

Robin erzählte ihr die Mythen und die Wahrheit über die Vergangenheit ihres Captains. Micaela bemerkte das Glitzern in Robins Augen als sie die Geschichten über ihren Boss erzählte. Ein Einzelgänger aber innerhalb und außerhalb der Sternenflotte ein bemerkenswerter Mann.

MacKenzie Calhoun war ein Freiheitskämpfer auf seinem Heimatplaneten Xenex und war maßgeblich daran beteiligt, die Freiheit von den Danteri zu gewinnen, als er noch ein Teenager war. Er überließ dann die Regierung des Planeten seinem Bruder und schloss sich der Sternenflotte an.

Sein erstes echtes Problem hatte er, als er erster Offizier auf der Korvette Grissom war. Er war der erste Offizier als der Captain während einer ziemlich schwierigen und gefährlichen Mission getötet wurde. Er gab sich die Schuld obwohl das der einzige Verlust war und er die Mission erfolgreich abgeschlossen hatte. Obwohl die Sternenflotte ihn freisprach, legte er seine Kommission zurück und wurde erst vor Kurzem davon überzeugt, den aktiven Dienst wieder aufzunehmen.

Es war Captain Picard, der dem Sternenflottenkommando geholfen hatte, ihn zurückzuholen, um als Captain der Excalibur zu dienen. Während der kürzlichen Zerstörung von Thallon hatte MacKenzie eine weitere kurze aber anstrengende Begegnung mit seinem Bruder.

Mac gefiel die Art nicht wie die D´ndai die Angelegenheiten von Xenex geregelt hatte. Ungeachtet dessen hatte sich Captain Calhoun mit seiner Lösung für die Probleme, auf die sie hier im Sektor 221-G gestoßen waren, in der Sternenflotte bereits einen Namen gemacht.

Robin machte eine Pause um einen Schluck ihres Getränks zu nehmen. Micaela nahm die Gelegenheit wahr um ihre Neugierde zu befriedigen.

"Ist da etwas zwischen ihm und Commander Shelby? Ich habe bemerkt – ich weiß nicht – dass sie immer nahe bei ihm zu bleiben scheint. Etwas näher als ein erster Offizier sollte."

"Du verstehst schnell! Shelby und Calhoun waren für drei Jahre ein Paar und waren verlobt, habe ich gehört. Sie trennten sich vor einer Weile. So wie ich es erfuhr, scheint der Captain eine etwas traditionelle Person zu sein wenn es um Brückenbeziehungen geht und das passte Shelby nicht wirklich. Ich könnte es mir nicht vorstellen, einen Ex-Verlobten als meinen ersten Offizier zu haben! "

Micaela stellte sich die Schwierigkeiten in Folge ihrer eigenen Probleme in ihren Gedanken vor und begann zu lachen.  Die Kameradschaft erwärmend schloss sich Robin an.

"Mic, Ich denke, dass ich dir, wenn ich schon dabei bin, auch den Rest vom Klatsch erzählen sollte!!" kicherte sie.

Es dauerte nicht lange, bis Micaela vollauf davon überzeugt war, weit mehr erfahren zu haben als sie über die Crew der Excalibur wissen musste. Da waren zwei ranghohe Offiziere die schwanger waren – Dr. Selar, ihre vulkanische Chefärztin und Burgoyne 172, Excaliburs Chef-Ingenieur. Was das ganze ungewöhnlich machte war die enthaltene Genetik, da Burgy ein Hermat war – eine Zwitterrasse. Er/Sie hatte eine sowohl weibliche als auch männliche Biologie und Er/Sie war der VATER von Dr. Selars Kind. Es scheint als ob sich die sich unlängst während des Pon Farr des Doktors füreinander erwärmt hätten. Umgekehrt waren Lt. Mark McHenry und Burgy zuvor ein Paar und Burgoyne war SCHWANGER von Mark. Es würde in den nächsten Monaten sehr interessant werden.

"Versuche das während eines Familientreffens zu erklären!" bemerkte Robin.

Micaela bekam schlussendlich wieder Luft als das Lachen und der Schluckauf endlich verschwanden.

"Nichts kann dies toppen, Robin.  Was ist mit den anderen, geht noch etwas schlüpfriges vor?"

"Nichts was so gut wäre, aber da ist Si Cwan - oh er ist so anziehend. Ich würde es lieben, ihn in einer Jefferies-Röhre zu erwischen! Aber ich denke er hat ein Auge auf Lt. Soleta geworfen. Abgesehen davon sagt er dass ich ihn an seine SCHWESTER erinnere... Das hört sich nicht sehr wünschenswert an!!!!" Robin zog mit ihrem Mund eine Schnute.

Einmal mehr lachend schaffte es Micaela, Robin für die Unterhaltung zu danken. Sie war wirklich down, bevor sie die Lounge betrat aber ihre Stimmung wurde jedenfalls verbessert.

"Robin, du bist ein Hit! Ich bin so froh dass ich mich heute Abend hier hingesetzt habe. Du hast mir wirklich geholfen!"

"Du mir auch, ich vermute dass ich die Gesellschaft gebraucht habe aber das löst unser Problem noch nicht.  Wir haben noch immer keine Männer!"

"Hey, gib Si Cwan noch nicht auf. Soleta scheint mir nicht interessiert zu sein. Vielleicht solltest du ihm einen kleinen Anreiz geben. Vielleicht könnte ich ihn morgen in eine Jefferies-Röhre beamen!"

Die beiden Frauen waren wieder übermäßig amüsiert über diese Idee. Es war gut dass die Messe zurzeit ziemlich leer war. Sie hätten beschuldigt werden können, betrunken zu sein und die Drinks waren nicht mal alkoholisch!

Nun war Micaela am Zug, einige Informationen zu geben, und so erzählte sie Robin über ihre Leiden..

"Und, meine liebe Micaela, wer erregt deine Aufmerksamkeit"

Micaela lief rot an und stammelte etwas.

"Oh, nein. Ich könnte nicht, zumindest noch nicht. Abgesehen davon, diejenigen, zu denen ich mich hingezogen fühle scheinen immer Bindungen aus der Vergangenzeit zu haben."

Robin sah sie verständnisvoll an.

"Du begnügst dich nicht mit den kleinen Dingen, oder, Mic? Zuerst der Commander, dann der Captain, was? "

Mic deutete verneinend mit ihrem Finger in Richtung Robin. "Ich habe nie ein Wort über irgendjemanden gesagt. Komm nicht auf wilde Ideen!"

Robin grinste nur. "Okay, okay, aber er ist Single, verfügbar und diese violetten Augen bringen dich innerlich zum Schmelzen."

Micaela nahm ihr Glas hoch, sah Robin an und zuckte mit ihren Achseln aber ihre Augen leuchteten, als sie einen weiteren Schluck ihrer heißen Schokolade nahm.
 

Kapitel Zwei
 

Deanna Troi saß eingerollt neben Will Riker auf der Couch in ihrem Quartier. Sie teilten Ideen für ihre Hochzeit.

Deanna wollte, dass sie auf Betazed abgehalten wird, da entsprechend der betazoidischen Traditionen eine Woche mit Feiern der eigentlichen Zeremonie voranging. Lwaxana hatte bereits begonnen, Pläne für all die zu haltenden Bankette und Partys zu machen.

"Müssen wir wirklich nackt sein, Deanna? Der Captain mag das nicht sehr." Plädierte Will.

"Hey, es schien dich nicht zu stören, als wir uns zum ersten Mal trafen! Soweit ich mich erinnere, hattest du einige interessante Gedanken als du die Brautjungfer auf Chandras Hochzeit in ihrem Adamskostüm gesehen hast!", erwiderte Deanna.
.

"Ja, zu schade dass ich zu dieser Zeit nicht danach gehandelt habe..., " antwortete Will.

Deanna drückte sich gegen ihn. Sie brachte ihren Mund ziemlich nahe an seinen als sie flüsterte, "Warum gleichen wir das jetzt nicht aus?"

Er erreichte ihren Mund und legte sie auf die Couch. Er würde eine derartige Einladung definitiv nicht ablehnen!!!
 
Die Pläne wurden finalisiert und das Datum wurde festgelegt. Die Zeremonie würde in exakt drei Monaten auf Betazed stattfinden.

Captain Picard hatte es arrangiert, dass die Enterprise für die ganze Woche im Orbit um Betazed bleiben würde, während die Feierlichkeiten abgehalten werden. Er würde derjenige sein, der die Zeremonie abhalten würde und Beverly würde Deannas Beistand sein. Jean-Luc musste zugeben, dass er sich darauf freute, die gute Frau Doktor 'au
natural' zu sehen aber der Gedanke daran, eine würdevolle Zeremonie durchzuführen, während er vollständig ohne Uniform ist, ein wenig erschreckend war. Er würde trotz allem einen Weg finden, sich durchzuwursteln.

William Riker war sein engster Freund und er war erfreut darüber zu sehen dass er und Deanna endlich akzeptiert hatten, was der Rest des Universums schon seit Jahren wusste. Picard sehnte sich auch danach zu sehen, wie sich Lt. Leon auf der Excalibur entwickelt hatte. Er hatte ein ziemliches Potential in ihr als Offizier wie auch als Person gesehen. Er bedauerte ihre Entscheidung, die Enterprise zu verlassen, verstand sie aber trotzdem.

Romantische Verwicklungen und ihre Konsequenzen machten Beziehungen an Bord eines Schiffes zu einer schwierigen Sache. Natürlich war es mehr als eine geplatzte Romanze mit Riker, das sie zum Packen brachte. Die angespannte neugefundene Beziehung mit ihrer Halbschwester, Deanna Troi, war mehr als sie ertragen konnte. Zumindest schienen sich die Dinge nun für alle zu klären. Micaela und Deanna kamen sich laufend näher und entdeckten wie ähnlich sie einander sind..

Deanna und Will würden in Kürze verheiratet sein und Captain Calhoun schien ziemlich zufrieden mit der bisherigen Leistung von Micaela an Bord seines Schiffes zu sein..

Jean-Luc rieb nachdenklich sein Kinn.

"Und ich könnte wegen all dem einen Blick auf Beverlys prächtige Tänzerbeine und viel mehr werfen.... Hmmm", sagte Picard zu sich selbst.

Ja, die Dinge schienen sich für alle Beteiligten zu entwickeln.
 
Deanna hatte gerade ein Subraum-Kommunique von Micaela beendet als Will aus der Dusche trat. Er stellte sich hinter sie und legte seine starken Arme auf ihre schlanken Schultern als er sich für einen Kuss an sie lehnte.

"Hmmm, warum musst du immer SO köstlich riechen? Yum, ich kann einfach nicht genug von dir bekommen, weißt du." Sagte Will als er ihr Ohr mit seinem Mund berührte.

"Du wirst deine Leidenschaft für einen kurzen Moment zurückstellen müssen, Commander, wir haben noch eine Menge von Dingen über die Hochzeit zu diskutieren. Hast du mit deinem Vater gesprochen, wird er kommen?" fragte Deanna.

Will antwortete, "Er sagte dass er seinen diplomatischen Kalender prüfen und mir antworten wird. Zumindest war das mehr als ich erwartet hatte."

Deanna klopfte ihm verständnisvoll auf die Hand. Sie wusste von der entfremdeten Beziehung, die Will und Kyle Riker hatten, obwohl sie sich nun näher waren als je zuvor. Deanna fuhr fort,
"Gut, Micaela hat eine angemessene Begleitung gefunden. Sehr zu Commander Shelbys Schrecken möchte ich anmerken."

Will hob neugierig eine Augenbraue als er schadenfroh grinste, "Captain Calhoun?"

Deanna nickte zustimmend.

"Sie hat nicht viel gesagt aber ich denke dass sie Gefühle für ihn hat. Sie sagte mir fortlaufend was für ein außergewöhnlicher Mann er ist, was für ein feiner Kommandant, wie sehr sie seinen Stil eines Abtrünnigen mochte... und so weiter. Er ist ein beachtlicher Mann, nach allem was ich über ihn weiß." Fügte Deanna hinzu.

Will zog sie in eine schützende Umarmung. Deanna sah ihn prüfend an, "Eifersucht passt nicht zu dir, Will. Bist du eifersüchtig wegen dem was ich gesagt habe oder weil Micaela einen neuen hat?"

Will drehte sie um damit er ihr voll in das Gesicht sah. Er sagte, "Ich habe dir gesagt dass die Verbindung zwischen Micaela und mir aus ist. Du weißt dass ich nur versucht habe, die Leere, die du zurückgelassen hast, als du mit Tom und Worf zusammen warst, zu füllen. Ich bin nun ganz, vollständig. Meine Seelenverwandte, meine Imzadi ist für immer hier an meiner Seite."

Deanna fühlte einen Strom von Emotionen von ihm ausgehen und sie sonnte sich in ihrer Wärme. Er erreichte ihren Mund mit seinem als er ihren Lippen sanft befahl, sich zu teilen. Er wischte die Tränen mit seinem Daumen weg, die von ihren Augen gefallen waren, als er ihr Gesicht an seines führte. Nach einem langen Moment trennten sie sich erneut. Keine Worte waren notwendig um die Liebe zu übermitteln, die sie füreinander empfanden. Deanna sprach schlussendlich, "Will, ich weiß wo das hinführt und wir müssen WIRKLICH unsere Pläne fertig machen."

Will übertrug ihr den Gedanken, {Nicht jetzt, Imzadi, Ich habe jetzt meine eigenen Pläne zu finalisieren}. Er hob sie hoch und sie küsste ihn wieder als sie zum Schlafzimmer unterwegs waren.
 

Kapitel Drei
 

Micaela hatte in den letzten Wochen Seite an Seite mit Calhoun an einem wissenschaftlichen Bericht über seine Heimatwelt Xenex gearbeitet. MacKenzie Calhoun hatte Lt. Leon aufgrund ihres Wissens über Wissenschaft und planetare Politik als seine Assistentin für diesen Auftrag ausgewählt. Es geschah auch aufgrund der Tatsache dass sie die neue Person auf dem Schiff war. Mac war ein sehr einzigartiges Individuum und die meisten seiner Eigenheiten stammten von seiner Erziehung auf Xenex. Der Großteil der hochrangigen Offiziere und viele aus der Crew waren aufgrund der Ereignisse während ihres Jungfernfluges bereits damit vertraut Der Bericht schien der perfekte Weg zu sein, Micaela in die Eigenheiten seines Führungsstils einzuführen.

Sie würde die Gelegenheit haben, seine Heimatwelt und dessen Geschichte zu verstehen wie auch ihn als Person kennenzulernen. Besser gesagt, so gut wie JEDER ihn kennen konnte. Aufgrund seiner frühen Tage als Freiheitskämpfer erlaubte er sich nicht, enge Beziehungen zu schließen. Er hatte über die Jahre nur sehr wenige enge Freunde, Picard war einer davon. Er hatte sehr wenige romantische Begegnungen, nur eine die er als eine eigentliche Beziehung betrachtete. Diese hatte er mit Shelby. Nicht einmal ihr konnte er sich vollständig öffnen. Es war einfach nicht Teil seiner Beschaffenheit. Das ist der Grund dafür, warum MacKenzie Calhoun den Frauen abgeschworen hatte. Zu viele verdammten Schwierigkeiten.
  

"Erzählen sie mir mehr darüber, wie Xenex von den Danteri befreit wurde, wenn es nicht zu persönlich ist," fragte Micaela an ihrem dritten gemeinsamen Tag.

Sie senkte sofort ihre Augen als ob sie über ihren eigenen Mut beschämt wäre als er antwortete, "Gut, Lieutenant, lassen sie mich eine Geschichte darüber erzählen wie ich diese kleine Narbe in meinem Gesicht bekommen habe."

Mac berührte die Narbe die sich von seiner Schläfe bis zu seinem Kiefer zog, während er seine letzten Tage auf Xenex nacherzählte und ihr sagte wie er zur Sternenflotte kam. Der Bericht war ziemlich genau das was Micaela von Robin gesagt worden war, aber sie konnte es diesmal besser nachempfinden da es vom Captain selbst kam. Micaela fühlte ihren Mut zurückkehren als sie nachfragte, "Warum haben sie die Narbe behalten, wenn ich fragen darf? Sie wissen dass sie leicht zu entfernen wäre... Tut überhaupt nicht weh."

Calhoun lachte über den Witz, "Sie erinnert mich daran was ich war und wer ich war. Es erinnert mich daran, nie die Deckung herunterzulassen – niemals wieder."

Micaela bemerkte die Zweideutigkeit dieses Statements und die Traurigkeit in Macs Stimme als er es sagte.
 
Sie waren der Fertigstellung des Berichts nahegekommen als MacKenzie Micaela fragt ob sie mit ihm hinunterbeamen möchte um den eigentlichen Planeten zu sehen bevor sie abreisten. Sie akzeptierte bereitwillig. Sie war schockiert als Robin ihr gegenüber später erwähnte, dass niemand an Bord zuvor auf Xenex war – nicht einmal Shelby.

Micaela zuckte mit den Schultern als sie sagte, "So? Robin, was willst du mir damit sagen
- dass der Captain verliebt in mich ist? Ich glaube nicht."

Robin machte eine Bemerkung darüber in welch schlechter Stimmung Commander Shelby in den letzten Wochen gewesen ist.

Mic zuckte, "Wie oft hast du sie schon in guter Stimmung erlebt? Ich bin sicher dass es nichts mit mir zu tun hat. Da geht nichts vor. Wie oft muss ich dir das denn noch sagen, Robin?"

Robin antwortete grinsend, "Dein Mund sagt eine Sache aber deine Augen sagen etwas ganz anderes."

Micaela erwiderte, "Wann bist du eine Empathin geworden?"

Robin grinste, "Ich kenne einfach diesen Blick. Ich sehe ihn in mir selbst wenn Si Cwan in der Nähe ist!" Sie lachten zusammen als sie den Teamraum verließen.  
 

Die Transporterstrahlen verloren sich als Micaela und Calhoun von der trockenen Hitze und den heulenden Winden angegriffen wurden.

Micaela fragte, "Das ist also der Ort an dem sie berühmt wurden, oder?"

Mac warf ihr ein schiefes Grinsen zu, "Ich vermute dass man das sagen könnte. Ich habe nur für meine Leute gekämpft, für die Freiheit, für das an das ich glaubte."

Micaela bemerkte den verträumten Blick in seinen Augen als er eine Höhle besichtigte, die das PIT genannt wurde. Mac wiederholte, "Micaela, sei vorsichtig.
Obwohl es hier unten nun keine humanoiden Gegner gibt, können die natürlichen Kräfte genauso tödlich sein. Aufgrund der Topografie dieser Gegend können heftige Stürme ohne Vorwarnung in wenigen Momenten aufkommen."

"Hört sich nach einem Paradies an, Captain.", antwortete Micaela mit etwas Sarkasmus in ihrer Stimme. Sie fuhr fort, "Trotzdem ist es wunderbar… Dem Ort auf der Erde nicht unähnlich, an dem ich geboren wurde. Ein Ort, der Mexiko genannt wurde. Das Terrain ist ziemlich ähnlich."

Calhoun deutete ihr dass sie zugunsten eines besseren Blicks auf die Aussicht etwas höher klettern würden. Micaela konnte die Wärme nicht ignorieren, die ihren Körper durchflutete als Mac sie berührte während er ihr über die Steine half. Sie navigierten für eine Weile durch die steinigen Wände bis sie einen Felsvorsprung erreichten. Es war spät geworden, die drei Sonnen gingen unter und kreierten eine Vielzahl von Farben im violetten Himmel.

"Oh, Captain. Das ist so schön. Es ist schwer, sich das Leid vorzustellen, das ihre Leute durchgemacht hatten, wenn man die Friedlichkeit des Moments betrachtet.", beobachtete Mic.

Sie beobachteten den Sonnenuntergang in Stille. Es war MacKenzie, der sie brach als er sagte, "Lieutenant, Ich spüre eine Veränderung im Wind. Ich denke dass sich einer der zuvor erwähnten Stürme zusammenbrauen könnte. Es geschieht oft zu dieser Tageszeit wenn sich die Temperaturen drastisch ändern. Wir sollten besser zurückkehren."

Bevor sie auch nur der Excalibur signalisieren konnten sie hochzubeamen brach der Wirbelsturm los. Es würde keine Möglichkeit geben, dass der Transporter die Ionisierung in der Atmosphäre während des Sturmes durchbrechen konnte..

Calhoun führte Micaela in eine Höhle die in eine der Steinwände geschnitten war. Sie schafften es gerade als die Winde zu grimmig wurden um dagegen anzukämpfen. Mac half Micaela in die entfernte Öffnung der Höhle und hielt sich fest an ihr an. Er erzählte ihr wie er gesehen hatte, dass erwachsene Männer – einschließlich ihm selbst – von diesen Winden hunderte Meter weit geworfen wurden. Der Regen begann und sie sahen außerhalb  der Höhle Schwall um Schwall Wasser fallen. Die Winde heulten grimmig als sie sich sicherheitshalber aneinander festhielten.

Mac sah sie mit Bedauern in seinen violetten Augen an, "Micaela, es tut mir leid dass ich sie in diese Situation gebracht habe. Ich hatte keine Ahnung, dass der Sturm kommen würde. Ich wollte nur einen Teil meiner Vergangenheit mit jemanden teilen. Es schien dass sie die richtige Person waren."

Micaela begann einmal mehr Wärme an ihrem ganzen Körper zu spüren als ihr Herz in ihrer Brust zu pochen begann. Sie fühlte sich zum Captain hingezogen seit sie ihn zum ersten Mal gesehen hatte. Die Anziehung wurde stärker je besser sie ihn kennenlernte. Er war eine verlorene Seele, nicht sehr anders als sie. Sie fühlte sich ihm verbunden. Er starrte sie bewusst an während Feuer in seinen Augen brannte. Ihr Gesicht war regennass, ihre dunklen Locken klebten auf ihrem Gesicht wie Bänder.

Mac streckte seinen Arm aus um eine sanfte Strähne aus ihren großen braunen Augen zu entfernen und irgendetwas packte sie überraschend. MacKenzie hielt ihr Gesicht mit beiden Händen und zog ihre Lippen an seine.

Elektrizität knisterte rund um sie als Blitze knapp außerhalb der Höhle tanzten und Spannung floss durch die Venen der beiden innerhalb der Höhle. Sie küssten einander sanft, liebevoll. Sie verschlangen gegenseitig die warmen, nassen Lippen und Zungen vollständig. Mac hatte seine Hand in Micaelas nassem Haar als sie ihren Kopf zurücklegte. Er verlegte dann seine Zuwendungen von ihrem Mund zu ihrem Nacken und Ohrläppchen. Micaela keuchte vor Lust als er ihren langen Körper mit seinem eigenen gegen die Felswand drückte.

Donner grollte draußen, wurde von den beiden aber nicht gehört. Ihr Puls schlug so stark in ihren Körpern sodass das Geräusch abgeblockt wurde. Micaela legte ihre Arme um Macs Taille und zog ihn an sich als er weitermachte, indem er an ihrem Hals nagte.

Er begab sich zu ihrem Mund zurück und ihre Küsse vertieften sich zum Punkt der Ekstase.

Micaela keuchte, "Oh, Captain..."

Dieses Wort genügte um Calhoun in die Realität zurückzuholen. Er stoppte und sah in Micaelas Gesicht. Er begann seine Umklammerung zu lösen und wich etwas zurück. Micaela sah den Konflikt in seinen rauhen Gesichtszügen. Sie begann zu fragen was geschehen war, was falsch war als Mac ihr einen Finger auf die Lippen legte..

Der Sturm hatte sich beruhigt, er berührte seinen Kommunikator und sagte dem Transporter-Chief <Der Sturm hat sich zurückgezogen. Ich glaube dass es jetzt sicher ist uns hinaufzubringen, Chief. Zwei zum Beamen... Jetzt >.
 
 

Calhoun und Micaela standen patschnass und von der unterdrückten Begierde errötet auf der Transporterplattform. Keiner vermutete den Grund der Röte auf ihren Wangen – es konnte vom Wind gekommen sein..

Calhoun wandte sich an Micaela, "Lieutenant, ich glaube wir könnten beide eine trockene Uniform brauchen. Ihr Mut und ihr Ideenreichtum ist lobenswert. Wir sehen uns auf der Brücke."

Daraufhin drehte er sich um und verließ den Transporterraum. Micaela stand noch mit offenem Mund erstaunt dort. Sie dachte, "Was zum Teufel ist hier gerade geschehen?"

Sie stampfte wütend in den Korridor hinaus was einen sehr verwirrten Transporter-Chief hinter seiner Konsole zurückließ.
 
 

Kapitel Vier 

Micaela tat etwas dass sie nur selten tat… sie weinte als sie mit Deanna über Subraumkommunikation sprach.

"...und er ging einfach weg, sagte kein Wort. Das war vor drei Tagen und er hat es nicht einmal erwähnt. Zum Teufel, er hat nicht einmal mit mir gesprochen außer wenn es während des Brückendienstes nötig war. Was habe ich falsch gemacht, Deanna?"

Deanna antwortete, "Mic, ich denke nicht dass du etwas falsch gemacht hast. Nach allem was ich über MacKenzie Calhoun weiß gibt er nicht leicht die Kontrolle auf. Aus dem schließend was du beschrieben hast würde ich sagen dass er knapp davor war, mit dir in diesen Momenten die Kontrolle zu verlieren. Vielleicht hatte er Angst vor dem was er fühlte. Vielleicht braucht er nur etwas Zeit um das alles zu verarbeiten."

"Ja, und vielleicht hatte er nur seinen kleinen Spaß und entschied dann dass ich es nicht wert war!", antwortete Micaela wütend.

Für einige Momente herrschte Stille. Micaela erlange ihre Gelassenheit zurück und wechselte das Thema, "So, erzähle mir. Wie schreiten die Hochzeitspläne voran?"

Deanna antwortete, "Na ja, wir haben ein kleines Hindernis. Ich wollte eine traditionelle betazoidische Zeremonie bei der jeder nackt ist. Es symbolisiert dass nichts versteckt ist. Alles ist offen und frei. Wie auch immer. Captain Picard ist die Idee sehr unangenehm. Will und Beverly sind auch nicht begeistert davon. Ich möchte mich an die Tradition halten aber wir scheinen keinen Kompromiss zu finden. Ich möchte nicht dass ein Teil der Gruppe bekleidet ist und der andere Teil unbekleidet. Es würde zu viel Verschiedenheit bringen. Ich möchte Harmonie. Verstehst du?"

Micaela nickte und dachte eine Minute nach. Sie sagte dann, "Deanna, ich habe eine Idee die für alle funktionieren könnte. Ich sah an einem anderen Tag ein Kleid, als Robin und ich durch die Replikatormuster blätterten. Der Stoff ist ein sehr glatter schillernder seidener Organsin. Er ist transparent aber hat einen Glanz, der mit Sonnenlicht in einem Kristallprisma konkurrieren könnte. Was wäre wenn du einen einfachen Umhang für einen jeden machen würdest. Die Nacktheit oder das Gefühl der Offenheit wäre noch immer da aber es würde einen Eindruck der Zurückhaltung geben. Es könnte dazu führen dass sich jeder ein wenig besser fühlt."

Deanna erwägte die Idee einen Moment lang und sagte dann, "Weißt du, Micaela, das könnte funktionieren. Kannst du mir die Nummer des Replikatormusters für den Stoff schicken? Ich werde daran arbeiten. Danke so sehr. Es ist eine wundervolle Idee!!!! Ich werde gleich damit anfangen. Will wird begeistert sein."

Micaela sendete die Information die Deanna brauchte und sie verabschiedeten sich.
 
Micaela bestellte eine Tasse Darjeeling-Tee vom Replikator und ging in ihr Schlafzimmer um etwas bequemes zum Anziehen zu finden. Sie wählte ein altes weißes T-Shirt und zog ihren roten Satin-Umhang darüber. Sie zog ihre dicken weißen Socken an und ging zur Couch zurück. Sie hatte sich gerade für den Abend bereit gemacht als der Türmelder piepste.

"Wer zum Teufel?" sagte Mic zu ihr selbst und die Antwort kam sofort.

"Lieutenant Leon, hier ist Captain Calhoun. Kann ich einige Worte mit ihnen wechseln?"

Micaelas Herz drehte sich um und ihr Ärger flackerte wieder auf. Sie sah nach unten auf ihre Kleidung und zuckte mit den Schultern, "Nur eine Minute!" Sie zog den Gürtel um ihre Taille etwas enger und öffnete die Tür.

Mac fragte, "Kann ich einen Moment hereinkommen? Ist es ein schlechter Zeitpunkt?"

Micaela schüttelte ihren Kopf und sagte, "Nein, er ist so gut wie jeder. Bitte entschuldigen sie meine Kleidung. Ich erwartete keine Gesellschaft."

MacKenzie sah Micaela an. Ihr Haar war durcheinander und von den Zwängen der Haarspangen befreit, die sie im Dienst trug. Die dunkle Haut auf ihren Beinen war durch die Schlitze ihres Umhanges sichtbar. Das purpurrote Satin schmiegte sich an die Kurven ihrer Brüste. Der seidene Glanz ihres Haares und ihrer Haut wie auch der des Stoffes ihres Kleides rief danach, berührt zu werden. Mac hatte noch nie in seinem Leben eine so wunderschön aussehende Frau gesehen.

Calhoun sammelte seinen Verstand bevor er sprach,
"Lieutenant . uh... Micaela, ich denke dass ich ihnen eine Erklärung und eine Entschuldigung für meine Aktionen vor einigen Tagen auf Xenex schulde."

Micaela stand vor ihm, ihr Gesicht war verschlossen. Sie kreuzte ihre Arme vor sich. "Fahren sie fort."

Calhoun deutete ihr, sich im Wohnzimmer zu setzen. Er nahm in einem Stuhl Platz als sie sich auf die Couch warf. Diese Aktion zeigte ein wenig mehr von ihren Beinen als sie wollte. Es blieb von Mac nicht unbemerkt. Er stotterte, "Micaela, sie müssen einfach verstehen wer ich bin. Ich bin einfach nicht für eine Beziehung geschaffen. Ich weiß nicht was an diesem Tag über mich gekommen ist. Es ist nur… "

Seine Stimme verstummte als sein Blick sich senkte. Micaela konnte die Verzweiflung spüren, die von ihm ausströmte. Sie wusste was in ihm vorging – der Konflikt.

Deanna hatte wahrscheinlich Recht. Sie wanderte zu dem Ende der Couch, das ihm am nächsten war. Sie streckte die Hand nach ihm aus und berührte die Narbe auf seiner Wange. Er sah sie an, und die innere Schönheit, die er in ihren tiefen, dunklen Augen sah, verblüffte ihn.

"Mac, darf ich sie Mac nennen?" fragte sie und er nickte zustimmend mit dem Kopf. Mic fuhr fort, "Ich weiß was sie durchgemacht haben. Ich weiß was sie davon halten, die Kontrolle zu verlieren. Ich weiß wie es sich anfühlt, jemanden zu verlieren und alleine zu sein. Ich kenne es sich unwürdig zu fühlen, zu lieben oder geliebt zu werden. Ich habe es erlebt. Meine Mutter war die einzige Person der ich je nahegestanden bin und nachdem sie gestorben ist schaltete sich mein Herz einfach aus. Ich versuche jetzt darüber hinweg zu kommen und lerne mich einmal mehr zu öffnen. Aber es ist nicht einfach. Lieben heißt zu riskieren, verletzt zu werden. Es bedeutet, einen Teil der Selbstkontrolle abzugeben. Aber die Liebe zu verweigern ist auch nicht gut. Wenn du deinem Herz erlaubst zu sterben kannst du genauso gut deinen Körper folgen lassen. Es ist ein langsamer und schmerzhafter Tod, Mac. Ich weiß es, ich war dort."

Calhoun bedachte kurz das was sie gesagt hatte. Vielleicht war sie eine Frau die ihn verstehen könnte. Vielleicht war sie die Frau mit der er es riskieren könnte.

Er sah ihr tief in die Augen, "Micaela, Ich kann nichts versprechen. Aber ich kann es versuchen."

Sie antwortete, "Mac, das ist alles was ich wollte."

Daraufhin setzte er sich neben sie auf die Couch. Er zog sie eng an sich und umschlang sie mit seinen Armen. Er legte seine Hand unter ihr Kinn und hob ihr Gesicht sodass sie sich in die Augen sehen konnten. Er flüsterte, "Bist du sicher?"

Sie sagte, "Mac, ich bin mir gar nichts mehr sicher, aber ich weiß dass ich das will – hier und jetzt."

Er legte sich auf die weichen Kissen und legte seinen schmalen Körper auf ihren weichen. Sie legte ihr Bein auf seine kräftigen Oberschenkel. Er fuhr mit seiner Hand über ihre seidenen Hüften und Oberschenkel. Er küsste sie sinnlich auf den Mund. Er vertiefte sich in ihre warme Umarmung. Sie erwiderte seine Leidenschaft zweifach..

Sie standen plötzlich auf als er den Umhang von ihren Schultern rutschen ließ bis er auf ihren Füßen landete. Er zog ihr daraufhin das weiße T-Shirt über ihren Kopf. Er hob sie hoch und brachte sie in das Schlafzimmer.

Nach einigen Augenblicken gesellten sich ihr Schlüpfer und ihre weißen Socken zur Uniform des Captains am Boden. Sanfte Geräusche erklangen von den zwei Vereinten auf dem Bett als Micaela Leon und MacKenzie Calhoun lernten einen Teil von sich dem anderen zu überlassen.
 
 

Kapitel Fünf 

Deanna hatte den ganzen Abend lang an Möglichkeiten für die Hochzeitsbekleidung gearbeitet bevor sie sich bereit fühlte, die Idee mit Will zu teilen. Sie hatte den Stoff, von dem Micaela ihr erzählt hat, in verschieden Pastelltönen repliziert. Sie hatte auch mehrere Designs für die Umhänge kreiert, von denen sie dachte dass sie sowohl elegant als auch angemessen waren.

Schimmernde Kleidungsstücke waren in ihrem ganzen Quartier ausgelegt als Will an der Tür ankam. Er trat ein und sah sich um, "Was ist das alles, Deanna?"

Deanna grinste boshaft, "Man nennt es Kompromiss."

Will sah sie fragend an. Sie fuhr fort, ihn über Micaelas Idee zu informieren. Sie gefiel ihm wirklich. Er hob ein ganz besonders transparentes Stück hoch und sah Deanna skeptisch an,
"Wirst du dieses für mich anfertigen?"

Sie gab sich gar nicht damit ab ihm zu antworten. Sie nahm ihm das Kleidungsstück weg und erklärte weiter ihre Pläne. Sie hatte einen kurzen Kimono, der einem Umhang ähnlich war, für sie und Beverly gemacht. Deanna würde eine silberne Farbe tragen während Beverly einen goldenen Farbton bekommen würde. Wills Stück würde wie ein Umhang geformt sein, den man um die Hüfte wickelt und auch in Silber sein. Sie wollte seine herrliche Brust nackt sehen..

Jean-Luc's würde gleich wie das von Will, aber weiß sein. Sie würden für die Gäste vergleichbares Gewand in verschiedenen Pastellfarben aus dem gleichen Stoff replizieren. Deanna konnte sich einen Raum vorstellen, der gefüllt war mit engsten Freunden, die alle mit diesen transparenten, schimmernden Gewändern bekleidet waren. Sie entschied dass es wunderschön wäre..

Will fragte, "Hast du es schon deiner Mutter gesagt?"

"Nein, Ich wollte zuerst deine Meinung hören bevor ich es jemand anderen gegenüber erwähne. Meinst du dass sie es akzeptieren werden?", antwortete Deanna.

Will sagte mit einem weiteren Grinsen, "Statt gar nichts zu tragen?
Oh, ich denke dass Jean-Luc ziemlich erleichtert sein wird!!!"

Deanna hielt ein Stück des Materials in der Hand als sie gemeinsam lachten bevor sie auf einen Drink mit ihr und dem Captain in das Quartier von Beverly gingen.
 
Zurück auf der Excalibur, saß Captain Calhoun in seinem Bereitschaftsraum und reflektierte über die Ereignisse der vergangenen Nacht. Er und Lieutenant Leon hatten einige wunderschöne Momente geteilt und er war sich nicht sicher, was er davon halten sollte. Seine Gedanken wurden unterbrochen als Commander Elizabeth Shelby – Calhouns erster Offizier und seine frühere Verlobte in den Raum krachte..

Sie kochte vor Wut. Sie stand für eine Minute mit ihren Händen auf ihren Hüften dort und stampfte mit den Füßen. Mac sah auf, "Kann ich irgendetwas für dich tun, Eppy?"

Daraufhin fuhr sie ihn an, "Zuerst einmal, sprich mich NICHT mit diesem dummen Spitznamen an. Zweitens, sage mir wo du in der vergangnen Nacht warst da du verdammt sicher nicht in deinem Quartier warst!"

Calhoun war empört, sagte aber kaltblütig, "Kontrollierst du mich, Eppy? Hast du Angst dass ich etwas Spaß haben könnte, ohne dass du eingeladen bist. Und nur der Ordnung halber, Eppy ist kein dummer Spitzname. Wie ich schon zuvor betont habe ist dein Name Elisabeth Paula…E. P. Eh-Pe. Klar? "

Shelby stammelte ein wenig da er den Nagel auf dem Kopf getroffen hatte aber sie antwortete so cool wie möglich (und versuchte den Kommentar bezüglich Eppy zu ignorieren), "..N ...nein. Das ist es nicht. Ich wusste einfach nicht wo ich dich wegen eines Notfalls oder ähnlichem finden kann."

Mac hob seine Augenbraue, "Oder ähnlichem? Zuallererst, mein Kommunikator war aktiv. Ich habe den Schiffscomputer einfach informiert, dass er nur Notfallsmeldungen mit Code 3 oder höher weiterleiten soll. Zweitens, ich bin berechtigt, ein eigenes Leben zu haben. Ich bin IMMER der Captain – daher bin ich im Notfall IMMER bereit. Aber was ich mache wenn ich nicht im Dienst bin geht niemanden etwas an, nicht einmal dich, Eppy. Drittens, warum zur Hölle solltest du dich darum kümmern wo ich war? Du hast den Anspruch auf mein Privatleben vor langer Zeit aufgegeben, als du mir den Ring zurückgabst, den ich dir gegeben habe und unsere Verlobung aufgelöst hast. Oder hast du dieses winzige Detail der Geschichte vergessen?"

Innerlich schreckte Shelby zurück da sie den Tag niemals vergessen hatte. Sie wusste dass es zwischen ihr und Mac nie klappen würde. Sie waren zu verschieden, aber bei Gott, sie liebte ihn immer noch. Die Idee, dass er in der letzten Nacht in den Armen von einer anderen gelegen ist zerriss sie innerlich. Äußerlich sagte sie nichtsdestotrotz, "Nein, ich habe es nicht vergessen und das war es auch nicht, das ich andeuten wollte. Ich war einfach besorgt, das ist alles."

Als sie sich umdrehte um zu gehen sah sie noch einmal über ihre Schulter zurück "Nur wer war sie, Mac? Leon? So viel habe ich schon herausgefunden."

Sie stampft aus dem Bereitschaftsraum und ging zu ihrem Stuhl zurück.

Robin Lefler saß auf ihrer Station Ops und beobachtete das ganze Szenario. Sie lächelte heimlich als sie dachte, 'Ich muss mit Mic sprechen! Du hast es geschafft, Mädchen!!!'
 
 

Deanna und Will waren von Beverlys Quartier zurückgekehrt.

Will sprach als er in die Couch sank und seine Beine hochlegte, "Ich denke sie waren beide froh über die Bekleidung."

Deanna antwortete, "Ja, waren sie. Außer dass ich eine Spur von Enttäuschung vom Captain spürte als er herausfand dass er die Ärztin nicht im vollen Adamskostüm sehen wir!"

Will kicherte, "Wirklich? Der alte Bastard!" Deanna schlug ihm auf die Schulter als sie ihm seinen Kaffee brachte. Es waren jetzt nur noch ein Paar Wochen bis sie im Orbit um Betazed sein würden. Sie hatten eine Woche lang an Festivitäten teilzunehmen bevor die eigentliche Zeremonie stattfinden würde. Betazoiden waren sehr tief in die Tradition verwurzelt und da Lwaxana eine Tochter des fünften Hauses war, verlangte die Tradition nach einer Vielzahl von Empfängen. Da so viele von der Enterprise teilnehmen werden bat Jean-Luc um eine Sonderregelung, dass das Schiff und die Crew für diese Woche vom Dienst entbunden werden (ausgenommen im Fall eines flottenweiten Notfalles natürlich). Das Schiff würde die ganze Zeit über im Orbit von Betazed bleiben und Quartiere für alle ausgenommen der eigentlichen Hochzeitsgesellschaft bereitstellen..

Sie würden in Suiten in der Troi-Villa untergebracht werden. Lwaxana hatte ein Monat damit verbracht, die Räume vorzubereiten.
 
 

Mehrere Tage später sprach Deanna über den Monitor mit ihrer Mutter, "Mutter, wir werden in zwei Tagen eintreffen. Captain Picard wird die Enterprise bis um 09:00 Uhr im Orbit haben. Das wird uns ausreichend Zeit geben, mit all unserem Gepäck hinunterzubeamen und uns vor dem Tee an diesem Nachmittag einzurichten.

Micaela würde aber wie auch immer nicht vor dem darauffolgenden Tag eintreffen. Die Excalibur wird bis dorthin gebunden sein. Sie wird von niemand anderem als Captain Calhoun selbst begleitet werden. Mutter, weinst du? Fühlst du dich in Ordnung?"

Lwaxana schnäuzte sich bevor sie antwortete, "Oh, Kleines, es ist nur eine dieser jahreszeitüblichen Verkühlungen, vermute ich. Fast jeder den ich kenne hat sie. Welch ein furchtbarer Zeitpunkt bei all diesen Empfängen im Freien."

Deanna beruhigte sie, "Alles wird perfekt sein, Mutter. Geh einfach ins Bett und ruhe dich aus. Wir sehen uns übermorgen."

Deanna meldete sich ab und atmete langsam aus. Sie sagte zu sich selbst,
'In etwas mehr als einer Woche werde ich Fr. William Riker sein. Das klingt soooo gut.' Sie schlief und träumte von Will Riker in ihrem Geist und in ihrer Seele.
 
 

Kapitel Sechs
 

Die Enterprise kam termingerecht an und war im Orbit um Betazed, als Will, Deanna, Beverly und Jean-Luc auf die Oberfläche beamten. Nach einem kurzen Willkommensdrink zogen sie sich in die jeweiligen Quartiere zurück und richteten sich vor den nachmittäglichen Festivitäten ein. Trotz ihrer Krankheit hatte Lwaxana alles perfekt für sie vorbereitet.
 
Will streckte sich über Deannas weiches Bett aus und sah zu als sie ihre Besitztümer auspackte. Als sie an ihm vorbeilief, streckte er die Hand aus und hielt sie um die Taille fest – zog sie auf das Bett. Er neckte sie, "Als du aufgewachsen bist, hast du dir da jemals gedacht, dass du einen MANN in diesem Bett haben würdest?"

Er wackelte vielsagend mit den Augenbrauen. Sie merkte an, "Zu deiner Information, ich hatte schon einen Mann in diesem Bett!!!"

Sein Gesichtsausdruck änderte sich unmittelbar und er setzte sich auf.

Sie klopfte ihm auf den Arm und erklärte, "Mein Vater, Will, Ich habe von meinem Vater gesprochen. Er deckte mich üblicherweise in der Nacht immer zu. Ich vermisse ihn so sehr. Ich wünschte er könnte hier sein. Und ich wünschte er könnte Micaela treffen. Er wäre so stolz."

Tränen flossen von ihren dunklen Augen als Will sie mit seinen starken Armen umschlang. Er hielt sie sanft als sie weinte. Als das Schluchzen zu Ende war sah sie in seine wunderschönen blauen Augen.

Er hielt ihr Gesicht in seinen Händen als er die letzten paar Tränen mit seinem Daumen wegwischte. Er sagte zärtlich, "Ich weiß wie sehr du ihn geliebt hast, Deanna. Und du hast Recht, er wäre sehr stolz gewesen. Du bist ein feiner Offizier, eine elegante Lady und die unglaublichste Person geworden, die ich je getroffen habe. Aber es gibt noch immer viele Leute die hier sind und dich auch sehr lieben.... Micaela, deine Mutter und am meisten von allen... Ich.."

Er zog sie an sich als er sie liebevoll und tief küsste. Als ihre Umarmung leidenschaftlicher wurde, gedankenübertrug Deanna Will
{Wenn wir nicht vorsichtig sind werden wir uns verspäten und Mutter wird uns vermissen. Was wird sie wohl denken?}.

Will sandte ihr zurück {Imzadi, im Augenblick ist das was deine Mutter denkt mein letzter Gedanke. Aber du hast recht, wir WERDEN uns VERSPÄTEN… ziemlich verspäten!}. Er legte sie zurück auf die weiche Bettdecke als ihre Körper und Seelen einmal mehr verschmolzen.
 
Die Party war voll im Gange als Will und Deanna am Ende der Treppe erschienen. Deannas Gesicht errötete leicht als ein leises Kichern durch die Menge ging. Deanna sah ihre Freundin, Chandra, auf sie zulaufen. Sie warfen sich in eine innige Umarmung. Deanna küsste Will schnell auf die Wange als sie und Chandra für ein Frauengespräch zum Schminkzimmer gingen.

"Oh, Deanna. Will sieht noch besser aus als vor 15 Jahren, ich dachte nicht dass das möglich wäre!!! Es ist kein Wunder dass ihr zu spät angekommen seid – Ich hätte es wahrscheinlich gar nicht geschafft!!!", rief Chandra.

Deanna errötete wieder als sie sagte, "Hast du wieder meine Gedanken gelesen?" Chandra antwortete, "Es ist kein Telepath und auch kein Empath notwendig, um die Liebe zwischen euch zwei zu sehen. Denk daran, ich kenne dich schon zu lange. Ich wusste es vor all den Jahren dass ihr eventuell zusammenkommen würdet. Eine Imzadi-Verbindung ist ewig, weißt du. Ich hätte mir nur nie vorgestellt, dass es SO lange dauern würde!!"

Sie lachten zusammen als sie zur Menge zurückgingen.  
 

Lwaxana hatte für den nächsten Abend einen formellen Ball zu Ehren der Vereinigung ihrer Tochter mit ihrem Imzadi arrangiert. Es war eine besondere Ehre da Deanna aus dem fünften Haus stammte. Die Excalibur war früher an diesem Nachmittag angekommen und war nun auch im Orbit. Captain Calhoun und Micaela hatten sich auf die Oberfläche gebeamt.

Micaela trug ein Kleid aus purpurroter Seide. Es hatte ein Oberteil mit Trägern, das am Rücken lose hinunterhing und knapp oberhalb ihrer kurvenreichen Hüften endete. Das Kleid war auch vorne eher tief ausgeschnitten. Das Kleid schmiegte sich an ihre Kurven und war auf einer Seite geschlitzt, was ihre langen dunklen Beine offenbarte..

Calhoun beäugte sie zustimmend. Er säuselte, "Dieses Kleid ist etwas ausgefallenes, Mic. Es erinnert mich an den Umhang, den ich so gerne entferne. "

Er verstärkte seinen Griff um ihre Taille als ihre Wangen die Farbe ihres Kleides annahmen.  

Deanna war unterwegs um die neuen Gäste zu begrüßen als sie etwas seltsames von Beverly spürte. Sie blieb stehen um nach ihr zu sehen.

Beverly stand an der Seite um Jean-Luc und Lwaxana Troi zu beobachten, die in eine Konversation mit Gart Xerx vertieft waren. Deanna legte ihre Hand auf die Schulter ihrer Freundin und fragte, "Bist du in Ordnung, Beverly? Ich kann eine Art von Ärger in dir spüren."

Beverly zuckte nur mit den Schultern, "Ich bin okay. Es macht mich nur verrückt dass Jean-Luc heute Abend meine Begleitung sein sollte und er nichts anderes gemacht hat als schamlos die ganze Nacht mit deiner Mutter zu FLIRTEN."

Deanna zweifelte es an, "Oh, Beverly. Er ist nur höflich. Du weißt wie Mutter sein kann. Zumindest ist sie nicht in ihrer PHASE!"

Beverly lachte mit Deanna als sie gingen um Micaela zu begrüßen. Sie konnte die Wut und die Eifersucht noch immer nicht kontrollieren, die unter der Oberfläche sprudelte – und darauf wartete, auszubrechen.  

Deanna lief los um ihre Schwester zu umarmen und Captain Calhoun zu treffen.

Sie sagte ihm, "Ich habe viele gute Dinge über sie gehört, Captain. Es ist mir eine Freude sie endlich zu treffen."

Mac sagte, "Ich fühle dasselbe, Counselor."

Sie sagte, "Bitte, sagen sie Deanna."

Er nickte zustimmend. Daraufhin kam Jean-Luc und holte ihn und Will zu einer kleinen Unterhaltung über den Sektor 221-G und all die neulichen merkwürdigen Ereignisse dort weg.   

Deanna und Micaela beobachteten sie von der anderen Seite des Raumes. MacKenzie trug einen dunkelgrauen Anzug mit einem dunkelviolettem Hemd darunter. Er bevorzugte seine Uniform aber Micaela wollte nichts davon wissen. Sie bemerkte wie diese Zusammenstellung die Farbe seiner violetten Augen betonte. Will sah auch sehr ansehnlich aus. Er trug einen einfachen schwarzen Tuxedo und wählte ein königsblaues Hemd um sein Outfit zu komplettieren. Die Farbe betonte auch seine Augen.

Mic und Deanna sahen sie an und lachten von ganzem Herzen als sie gleichzeitig sagten, "Lass uns unsere Männer holen gehen!"  

Im Verlauf des Abends bemerkte Deanna weiterhin so viele negative Emotionen – Wut, Apathie, Eifersucht, Empörung – durch die Menge gehen. Sie war Zeuge einer heißen Auseinandersetzung zwischen einem jungen Paar von der Erde geworden, das auf Betazed die Universität besuchte. Sie hatte keine Ahnung, was der Grund war aber der Streit endet damit dass die junge Frau einen Drink in sein Gesicht war und hinausstürmte. Das war von sich aus schon seltsam, da Betazed normalerweise ein Hafen des Friedens warf. Daraufhin nieste Deanna und sagte, "Verdammt! Welch ein schlechter Zeitpunkt, diesen dummen Virus zu erwischen."

Sie ging um Will zu finden als etwas anderes ihre empathische Aufmerksamkeit erregte. 

Sie konnte einen Ausbruch unkontrollierter WUT spüren, der von Beverly und Jean-Luc ausging. Sie wusste dass etwas schrecklich falsch lief und lief los um sie zu finden. Sie konnte das Schreien hören bevor sie die Gärten erreichte wo die beiden stritten.

Deanna war entsetzt Picard sagen zu hören, "DAS ist GENUG,
Doktor!!! Sie sind UNGEHORSAM."

Beverly erwiderte erregt, "Oh, mach mal halblang, Jean-Luc. Wir sind jetzt nicht im Dienst und du bist daher NICHT mein kommandierender Offizier. Tatsächlich bist du nur ein MANN und handelst wie ein vollständiger DUMMKOPF."

Picards Gesicht war vor Ärger rot angelaufen als er zurückschrie, "Ich versuche gar nicht erst zu verstehen was ihr PROBLEM ist, Fr. Doktor. Ich lechzte nicht hinter Fr. Troi her. Aber selbst wenn es so WÄRE, was würde es sie angehen????"

Beverly schrie, "DU VERSTEHST ES EINFACH NICHT!!!", schlug ihm ins Gesicht und lief davon.

Deanna sah verwirrt den betroffenen Gesichtsausdruck und die gerötete Wange des Captains an und folgte dann Beverly.  

Kapitel Sieben 

Deanna fand Beverly in ihrem Raum innerhalb der Villa, wo sie ihre Sachen packte. Ihr Gesicht war gerötet und ihre Augen waren blutunterlaufen. Sie schluchzte. Deanna ging zu ihr und Beverly zuckte von ihr weg..

Deanna begann, "Beverly, ich kann große Wut in dir spüren. Kann ich...."

Beverly unterbrach sarkastisch, "Beginne nicht diesen empathischen Mist mit mir, Deanna. Jeder NARR könnte sehen dass ich wütend bin. Wenn deine MUTTER sich nicht wie eine ... eine... Hure verhalten würde, dann würde Jean-Luc ihr nicht hinterher lechzen!!!!"

Irgendetwas in Deanna zerbrach und sie begann auch zu schreien, "Wie kannst du es wagen!!! Nur weil du heiß auf Jean-Luc bist und er dir nicht vor die Füße FÄLLT ist das kein Grund meiner Mutter die Schuld zu geben!!! Vielleicht BEVORZUGT er eine Frau mit Ehre und guter Abstammung!!!"

Beverly schleuderte ihren Koffer auf den Boden als sie schrie, "Ich wünsche Will alles Gute. Er wird es brauchen. JEDER der es Tagein und Tagaus mit einer TROI aufnehmen muss verdient alles Glück der Welt. Ich persönlich habe GENUG davon!!!"

Daraufhin stürmte sie aus der Villa und beamte auf das Schiff zurück.  
 

Will kam zu Deanna um zu sehen was los war..

Sie lief in seine Arme und schluchzte. Sie erzählte ihm alles was geschehen war. Will erklärte ihr, "Deanna, Beverly hatte kein Recht diese Dinge zu sagen aber du musst zugeben dass deine Mutter manchmal ziemlich anstrengend sein kann."

Deanna wich von ihm zurück und er sah die kalte Wut in ihren dunklen Augen. Will hob seine Hände, "Fange jetzt nicht mit mir an. Ich kenne diesen Ausdruck in deinen Augen. Ich habe nur eine Beobachtung gemacht."

Deanna antwortete, "Ja, gleich wie die BEOBACHTUNG, die du heute Nacht an MEINER SCHWESTER gemacht hast. Versuche nicht dich rauszureden, ich habe gesehen wie du ihr nachgesehen hast. Du willst sie immer noch, oder?"

Will antwortete mit etwas lauterer Stimme als er eigentlich wollte, "NEIN!!!! Wie kannst du so etwas sagen? Sie hat wundervolle Qualitäten, so viel ist sicher, aber sie ist nicht meine IMZADI – du schon!"

Deanna sagte, "Aber welche Qualitäten??? Gut auf ihrem RÜCKEN?!?"

Will schrie, "Ich glaube das nicht!!! Ja, in der Tat – sie ist eine AUSGEZEICHNETE Liebhaberin, aber noch mehr als das ist sie eine wundervolle Person. Sie ist liebevoll und gebend. Sie ist sachlich und bescheiden. Das ist sehr viel attraktiver als VERWÖHNTER SELBSTSÜCHTIGER SNOB!!!!!"

Deanna schrie auf und ging mit geballten Fäusten auf ihn los. Er hielt sie fest um sie daran zu hindern ihn zu schlagen und zu kratzen. Sie waren in diesen unehrenhaften Kampf verwickelt als Lwaxana in den Raum hineinplatzte. Sie rief, "OH MEIIN GOTT!!! Was geht denn hier vor? William, Deanna?"

Sie schrieen beide unisono, "SEI STILL, MUTTER!!!!"

Lwaxana wurde von der Attacke der negativen Emotionen fast ohnmächtig. Sie brach auf den Boden zusammen als Deanna in ihr Zimmer lief und die Tür zuwarf.

Will ging hinaus und beamte sich auf das Schiff zurück. Die Tatsache dass Kämpfe und Streitereien überall auf dem Grund des Troi-Anwesens ausbrachen, blieb von den meisten unbemerkt. Data hob verwundert und amüsiert den Kopf als er jeden der Vorgänge bemerkte.
 
Micaela sah Mac verwundert an, "Was im Universum geht hier vor? Haben sie alle den Verstand verloren?"

Calhoun zuckte mit den Schultern und sagte dass sie vielleicht zu Deanna gehen sollte.

Micaela fand sie quer über das Bett liegend weinen. Sie ging zu ihr und wischte ihr Haar aus ihrem tränennassen Gesicht. Mic flüsterte, "Oh, Deanna. Was ist passiert? Was ist hier los?"

Micaela tat ihr bestes um ihre Schwester zu trösten als Deanna ihre Wut auf sie fokussierte. Sie schrie, "Na ja, DU bist eines der größten  Probleme!!! Warum konntest du nicht einfach fortbleiben. Du bist für mich und Mutter eine fortwährende Erinnerung an sowohl Vaters Treulosigkeit als auch an die von WILL!!!"

Micaela war erstaunt, "Deanna, das ist nicht meine Schuld. Warum sagst du solche Dinge. Du und Will wart nicht zusammen als er und ich zusammenwaren. Ich wusste damals nicht einmal von euch zwei. "

Tränen strömten aus Micaelas braunen Augen als sie sich aus dem Raum zurückzog. Ihr Herz war von Deannas verletzenden Worten zerrissen worden.

Vielleicht hatte sie recht, vielleicht gehörte sie hier nicht hin, vielleicht gehörte sie NIRGENDWO hin – sie war nur ein uneheliches Kind. Keiner würde sie je lieben. Keiner könnte es. Sie war es nicht wert. Sie lief zu Calhoun zurück..

Der Kummer, den sie durchmachte, zerriss fast sein Herz. Er rief, "Micaela, Micaela...warte. Wo willst du hin????"

Sie riss sich von ihm los und schrie, "Lass ich in Ruhe!!! Du willst mich auch nicht… NIEMAND will mich!!!!"

Er versuchte ihr zu folgen, verlor sie aber in der Menge. Er berührte seinen Kommunikator ,<Einer zum Hochbeamen>, und kehrte auf sein Schiff zurück um das zu klären.
 

Kapitel Acht
 

Calhoun durchkreuzte die Brücke auf dem Weg zu seinem Bereitschaftsraum. Er ignorierte alle Blicke von der Crew die wusste dass er auf dem Planeten sein sollte um einen Empfang für Lt. Leons Schwester und ihren Verlobten zu besuchen. Er murmelte, "Verdammte Dummköpfe…. Die haben alle ihren VERDAMMTEN Verstand verloren. Zur Hölle, ich bin rasend vor Wut und ich sollte mich besser als so verhalten.

Robin sah Shelby an um zu sehen ob sie ihm in den Bereitschaftsraum folgen würde um herauszufinden was los ist. Shelby zuckte nur mit den Schultern und hatte ein zufriedenes Lächeln aufgesetzt. 
 

Nach einigen Minuten kehrte Calhoun auf die Brücke zurück.

Er befahl, "Lefler, beginnen sie eine Sensorensuche des Areals und finden sie Lt. Leons Biosignatur."

Robin antwortete, "Ja, Sir. Arbeite. Habe sie!! Sie ist bei einem Abgrund, von dem aus man den... ah, mal nachschauen... Gitan-See überblicken kann."

Calhoun sagte, "Bestätigt, senden sie diese Koordinaten an Transporterraum Eins. Shelby, Sie haben die Brücke."

Robin sah Shelby einmal mehr an und dieses Mal war sie dran, das zufriedene Lächeln aufzusetzen – sehr zur Bestürzung von Shelby.  

Homn hatte einen Arzt für Lwaxana und Deanna gerufen. Nach einer gründlichen Untersuchung stellte Dr. Nexeim fest dass sie beide den Virus hatten, der herumging. Er war die Ursache für die körperlichen Symptome wie die laufende Nase, das Niesen und die Gliederschmerzen. Aber er war nicht in der Lage, einen Grund für die Feindseligkeit zu finden, die Deanna beherbergte. Er sagte zu Homn, als er ging, "Möglicherweise ist es das beste so. Ich mochte die Idee einer Betazoidisch/Menschlichen Vereinigung noch nie. Selbst wenn sie Imzadi sind. Es führt nur zu Problemen."
 
Zurück an Bord der Enterprise ging Data in die Krankenstation um festzustellen wie es Dr. Crusher ging. Sie war immer noch hysterisch – getrieben von Wut. Data versuchte sie zu beruhigen, hatte aber keinen Erfolg. Sie lief fluchend hin und her und zerbrach Dinge. Er bereitete schlussendlich ein Hypospray vor und drückte es auf Beverlys Hals. Er fing sie bevor sie auf dem Boden aufschlug.

Mehrere Stunden später wachte Beverly auf. Sie setzte sich wackelig auf dem Biobett auf und sah hinüber um Data an ihrem Terminal arbeiten zu sehen. Er sah dass sie wach war und er ging zu ihr, "Gut. Ich bin erfreut zu sehen dass sie wach und besser gelaunt sind."

Beverly rieb ihre Schläfe, in ihrem Kopf hämmerte es, "Danke, ich denke schon. Was zum Teufel ist geschehen, Data?"

Data fuhr damit fort, sie über seine Interpretation der Geschehnisse des letzten Abends zu informieren, die schlussendlich dazu führten, dass er sie mit einem Beruhigungsmittel ausgeschaltet hat.

Beverly sagte, "Aber Data, das passt zu keinem von uns. Warum würden wir so handeln? Insbesondere Will und Deanna."

Data erwiderte, "Ich glaube ich habe eine Antwort für sie, Doktor. Aber ich möchte ihnen meine Entdeckungen zeigen und ihnen erlauben, ihre eigenen Schlüsse daraus zu ziehen. Sie sind der Arzt, nicht ich."

"Danke, Data. Was haben wir?", fragte Beverly.

Nachdem sie Datas Entdeckungen durchgesehen hatte, lehnte sich Beverly zurück. Es war der Virus, ein simpler Organismus, der so viele Leben zerstört hatte. Data entnahm Proben aus verschiedenen Personen, die beim Ball zugegen waren. Es schien als ob der Virus bei reinen Betazoiden nur verkühlungsartige Symptome hervorruft. Sie haben sich gut an das Virus angepasst, da er auf dem Planeten heimisch war.

Wie auch immer, wenn es einen Erdenmenschen infiziert, erzeugt es ganz andere Symptome. Es griff die Substanzen im Hirn an, die negative Emotionen kontrollieren. Daher wurden diese auf der Oberfläche, die von der Erde waren, von Gefühlen der Wut, Raserei, Eifersucht und Selbstverachtung heimgesucht.

Data sagte, "Ich glaube dass deswegen noch immer all die Streitereien und Unstimmigkeiten stattfinden. Können sie ein Gegenmittel finden, Doktor?"

Beverly erwiderte, "Das sollte ziemlich einfach sein da sie das Virus schon isoliert haben. Aber Data, können sie mir assistieren? Ich habe das Virus noch in mir und ich weiß nicht was passieren wird wenn ich einen weiteren Anfall habe."

Data versicherte ihr, "Selbstverständlich, Doktor."    

Dr. Crusher und Data arbeiteten mehre Stunden bis sie mit den Resultaten zufrieden war. Data ging um das Serum zu replizieren und lud die Hyposprays, als sie es sich selbst injizierte. Sie rief Captain Picard und fragte nach einem sofortigen Treffen des Kommandostabes.

Sie erklärte kurz ihre Entdeckungen und Picard stimmte bereitwillig zu.  

Eine Stunde später saß der Kommandostab rund um den Konferenztisch. Es war sehr ruhig und man konnte die Spannung in der Luft spüren. Deanna nahm einen Stuhl neben Geordi anstelle ihres üblichen Platzes neben Commander Riker.

Sie sah Will zornig an und er erwiderte das Starren mit Eis in seinen blauen Augen. Captain Picard hatte noch immer rote Streifen von Dr. Crushers Angriff in seinem Gesicht. Beverly sah ihn verlegen an und senkte ihren Blick.

Er deutete ihr und Data, vorzutreten und ihre Entdeckungen zu präsentieren. Sie ließ zuerst Schwester Ogawa hereinkommen um  jedem, der auf dem Planeten war, ein Hypospray des Gegenmittels zu geben. Sie erklärte dann was sie und Data über den Virus und seine Effekte auf Menschen und Betazoiden herausgefunden hatten.

Beverly sah Troi an und sagte, "Deswegen hatten sie beide Symptome – die negativen Emotionen und die verkühlungsartigen Symptome. Sie stammen jeweils zur Hälfte von den Rassen ab."

Deanna nickte ernst. Captain Picard stand nun auf und sagte,
"Gut, nun, da wir uns alle etwas besser fühlen und wir wissen und verstehen dass niemand von uns mit vollem geistigen Fassungsvermögen gehandelt hat, erlauben sie mir als erstes, mich für meine Handlungen auf dem Planeten zu entschuldigen."

Alle tauschten Entschuldigungen und Umarmungen der Verzeihung. Als sie hinausgingen nahm Will Deanna in den Arm und sagte, "Können wir irgendwo hingehen um zu reden?"

Sie nickte zustimmend und ging in die Richtung von Zehn-Vorne. 
 

Kapitel Neun 

MacKenzie Calhoun durchsuchte die Dunkelheit nach Micaela. Er fixierte schlussendlich eine dunkle Gestalt an der Kante des Abhangs.

Er lief hinüber, sah dass es Micaela war und dass sie sich nicht bewegte. Die Wolken zogen weiter und der Mond kam heraus um ein wenig Licht auf sie zu werfen. Calhoun war erschüttert über den Anblick, den er sah. Micaela blutete stark aus hunderten kleinen aber tiefen Wunden auf ihren Armen und Beinen. Gerade als Mac sich nach ihrem Angreifer umsah bemerkte er ein scharfes Stück Glas in ihrer rechten Hand. BEI GOTT! Sie hatte sich das selbst angetan..

Er suchte nach einem Puls. Sie hatte einen, aber er war sehr schwach. Er befahl sofort einen Transport direkt auf die Krankenstation..

Dr. Maxwell nahm Calhoun Micaelas schlaffen Körper ab und begann sofort damit, ihr Anti-Schockmittel und Plasmaexpander zu verabreichen. Er reinigte die Wunden und legte provisorische Nähte als Micaela fast zusammenhanglos zu murmeln begann. Mac kam an ihre Seite und hörte, "..hasse mich...niemand liebt mich....kann mich nicht lieben....nicht wert....wollte sterben....'bye Mac...wollte es können ...dich zu lieben...."

Micaela fiel wieder in die Ohnmacht als Dr. Maxwell dem Captain deutete, dass er sie sediert hatte.

MacKenzie Calhoun war überrascht als er sein Gesicht berührte und das salzige Stechen von Tränen fühlte. Er hatte nicht geweint seit er acht Jahre alt war und gesehen hat wie sein Vater von den Danteri zu Tode gefoltert wurde. Er hatte sicher nie wegen einer Frau geweint. Aber Micaela war anders und er wusste in diesem Moment, dass sein Herz nie mehr ihm alleine gehören würde.
 
Will und Deanna saßen still an einem Ecktisch weg von den fragenden Blicken der Crew. Will hielt ihre Hand in seiner, "Aber, Deanna. Ich wusste dass du nichts davon, was du dort unten gesagt hast, so meintest – genauso wie du weißt dass ich es nicht so meinte. Wir waren beide krank, siehst du das nicht? Bitte sage mir dass du das nicht ernst meinst, Imzadi, bitte."

Deanna sah das Flehen in den azurblauen Augen ihres Geliebten, "Will, ich weiß dass ich dich liebe und dass du mich liebst. Und obwohl wir unter dem Einfluss dieses Virus gestanden sind muss das was wir gesagt haben irgendwo hergekommen sein. Es gibt ein altes Sprichwort dass man nur das sagt, dass einem am Herzen liegt. Obwohl wir nicht die Absicht hatten, diese Dinge  zu SAGEN, waren sie ein Spiegelbild unserer Gefühle. Ich denke nur dass wir ein wenig Zeit brauchen um die Dinge zu klären. Ich kann jetzt keine derartige Verpflichtung dir gegenüber eingehen.."

Sie stand auf und ging in ihr Quartier zurück als ihr Kommunikator piepste.

<Picard an Troi...Counselor, wir haben eine eingehende Nachricht von Captain Calhoun. Sie betrifft Micaela. Bitte melden sie sich auf der Brücke >.

Sie antwortete, <Bin unterwegs, Captain. Troi Ende.> 

Deanna stieg gerade aus dem Turbolift als Calhoun sagte,
"....sie versuchte sich das Leben zu nehmen. Sie ist in ernster, aber stabiler Verfassung auf der Krankenstation."

Picard informierte ihn über Dr. Crushers Entdeckungen über den Virus und seine Effekte. Calhoun erlaubte Dr. Crusher und Counselor Troi, sofort mit dem Gegenmittel hinüberzubeamen.
 
Während Dr. Crusher mit Dr. Maxwell und Dr. Selar konferierte stand Deanna neben Micaelas Bett.

Tränen formten sich in Deannas großen braunen Augen als sie die bleiche Haut ihrer Schwester streichelte. Dr. Maxwell hatte die meisten der tiefen Wunden geheilt aber sie hatte eine große Menge Blut verloren.

Deanna schluchzte, "Ich hätte nie solche Dinge zu ihr sagen sollen. Ich meinte es nicht so. Ich weiß nur nicht was über mich gekommen war. Ich… Ich…."

Calhoun legte seinen Arm um ihre schlanke Schulter als sie weinte. Er munterte sie auf, "Counselor, es gibt viele Dämonen der Vergangenheit in ihrer Vergangenheit um sie heimzusuchen. Nachdem ihre Mutter gestorben war, war sie verloren – ohne Bindungen, außer an sie. Sie versteckt es gut, aber sie hat eine sehr geringe Selbstachtung. Sie verneint die Tatsache, dass jemand sie tatsächlich lieben könnte. Geben sie nicht ihnen die Schuld, ihr wart zu dieser Zeit beide krank. In einiger Zeit werdet ihr beide ok sein.."

Deanna wischte ihr Gesicht ab als sie sagte, "Danke für ihre Hilfe und dafür, dass sie meine Schwester gerettet haben. Ich kann spüren dass sie sich sehr um sie kümmern.."

Calhoun nickte lautlos. Sie fuhr fort, "Würde es ihnen etwas ausmachen wenn ich für einige Tage auf der Excalibur bleibe, damit ich Micaela nahe bin? Captain Picard sagte dass keines der Schiffe bis zum Ende der Woche den Orbit verlassen würde."

Calhoun antwortete, "Natürlich, Counselor. Ich werde sofort ein Quartier für sie bereitstellen. Aber wenn ihnen die Frage nichts ausmacht, sollten sie nicht an einer Hochzeit teilnehmen?"

Deanna lächelte traurig, "Nein, Captain. Es wird keine Hochzeit geben. Ich habe sie abgesagt."  
 

Kapitel Zehn 

Deanna saß neben dem Biobett als Micaela aufwachte. Deanna beruhigte sie und sagte ihr, dass sie sich nicht zu schnell bewegen sollte.

Micaela sah sich desorientiert um, "Deanna? Was ist passiert? Wo bin ich? Ohhh, warum fühle ich mich so schlecht?"

Deanna sagte dass sie alle ihre Fragen zu gegebener Zeit beantworten würde. Jemand wartete jetzt auf sie. Deanna trat zurück und erlaubte MacKenzie, sich zu nähern..

Er streichelte ihr Haar als er sanft sagte, "Hey, Liebling, willkommen zurück. Ich habe dich sehr vermisst."

Er küsste sie sanft auf die Stirn. Micaela war überrascht, da sie übereingekommen waren, ihre Zuneigung nicht in der Öffentlichkeit zu zeigen.

Deanna spürte das und sagte, "Mach dir darüber jetzt keine Sorgen, Mic. Nach der letzten Woche denke ich dass ohnehin fast jeder über euch zwei bescheidweiß. Der gute Captain hier war ein wenig verrückt während er darauf wartete, dass du dich erholst."

Micaela lächelte ihn schwach an und er konnte die Liebe in ihren Augen sehen. Er beugte sich hinunter und küsste sie sanft auf die Lippen.

"Ich werde jetzt auf die Brücke zurückkehren. Dr. Maxwell möchte einen Blick auf dich werfen und Robin Lefler wartet draußen", sagte er. Er küsste einmal mehr ihre Hand und verließ leise die Krankenstation.

Deanna beugte sich über ihre Schwester, "Ich werde auch später wiederkommen, Mic. Ich muss mich um einige Dinge kümmern, aber ich werde am Abend zurück sein."

Deanna verließ die Krankenstation und ging zum Transporterraum. Sie musste zur Enterprise zurückkehren und das schwerste tun, das sie je getan hatte – AUF WIEDERSEHEN sagen.  

Sie war in ihrem Quartier und packte als es an der Türe läutete. Ohne auch nur aufzusehen sagte sie, "Komm rein, Will."

Will Riker schritt in ihren Raum. Er sagte verzweifelt, "Du reist also wirklich ab? Ich dachte dass du, wenn du Zeit hattest, über alles was geschehen war, nachzudenken, sehen würdest welchen Fehler du machst. Imzadi, ich liebe dich. Ich brauche dich genau hier an meiner Seite. Bitte, ich flehe dich an, gehe nicht."

Sie sah dass er tatsächlich weinte. Sie hörte mit dem auf, was sie tat und ging zu ihm. Sie sagte, "Oh, Will. Ich liebe dich auch, so sehr wie immer. Aber ich habe zur Zeit zu viele Zweifel. Ich könnte es nicht verkraften, wieder verletzt zu werden wenn es nicht funktioniert. Abgesehen davon gehe ich nur für sechs Monate. Ich werde einen Semester an der Sternenflottenakademie unterrichten – zukünftige Counselors trainieren. Und ich möchte für Micaela da sein. Sie wird sich an einem Ort in der Nähe der Akademie ihrer Therapie unterziehen. Wir werden uns ein Appartement teilen und uns gegenseitig helfen. Wir brauchen beide diese Zeit. In uns beiden muss viel heilen. Wir alle haben viele Entscheidungen zu treffen. Ich kann keine Versprechungen für die Zukunft machen, Will. Aber ich schwöre dass ich zu dir zurückkehren werde, Imzadi. Und ich werde dich für immer lieben."

Sie versank schluchzend in seiner Umarmung und ließ ihre Emotionen frei. Riker hielt sie und seine Tränen vermischten sich mit ihren als sie zusammen weinten.  

Micaela war in ihrem Quartier und packte auch. Calhoun kam herein und sie hörte auf, um ihn anzusehen. Sie umarmten sich für einige Momente leise bevor sie sprachen.

MacKenzie küsste ihr weiches Haar als er flüsterte, "Ich werde dich sehr vermissen, Micaela. Ich habe mich an deine Anwesenheit in meiner Nähe gewöhnt. Aber ich möchte dass du dich erholst. Obwohl du unter dem Einfluss der Krankheit gestanden bist hast du viele tiefsitzende Gefühle der Unwürdigkeit. Dein Selbstmordversuch und die Dinge, die du unmittelbar darauf gesagt hast sind ein Zeichen dafür. Du musst lernen dich selbst zu lieben bevor du wirklich jemand anderen lieben kannst. Jemand ganz besonderer sagte mir das.."

Er fühlte dass warme Tränen seinen Tunika durchnässten. Er hielt sie als sie leise weinte..

Sie sah schlussendlich zu seinen rauhen Gesichtszügen auf und tief in seine violetten Augen, "Du bist eine außergewöhnliche Person, M'k'n'zy of Calhoun. Ich werde dich vermissen, aber ein Teil von dir wird immer bei mir sein." Sie berührte den Bereich über ihrem Herz. Sie fuhr fort, "Ich möchte gesund werden, im Besonderen für dich. Ich möchte dich wirklich lieben können, aber am meisten von allem möchte ich imstande sein, die Tatsache zu akzeptieren, dass auch du mich lieben kannst."

Er hielt sie für eine Weile fest.

Sie zog sich für einen Moment zurück und sagte, "Ich hasse es dass Deanna und Will die Hochzeit abgesagt haben. Aber sie werden bald wieder zusammenkommen. Sie sind IMZADI und nichts kann sie lange auseinanderhalten. Abgesehen davon wird es angenehm sein, sie dort mit mir auf der Erde zu haben. Ich weiß dass sie mir eine große Hilfe sein wird. Es sind nur so viele Wunden in mir die heilen müssen. Nicht alle Narben sind von außen sichtbar, weißt du. (sie berührt sein Gesicht) Versprich mir dass du in Kontakt mit mir bleibst."

Er sagte. "Oh, du weißt dass ich werde. Trotzdem, wenn du deine Therapie abgeschlossen hast und auf das Schiff zurückkehrst, müssen wir einige wichtige Entscheidungen treffen. Aber denke darüber jetzt nicht nach. Lass uns diese Nacht zusammen genießen. Erzähle mir mehr von diesem IMZADI Zeug..."

Er stand auf und trug sie in das Schlafzimmer als sie begann, die betazoidische Philosophie über das Geliebtwerden und darüber, wie eine Person die erste ist, die die Seele berührt zu erklären. Sie erklärte ihm dass sie alle separate Hälften auf der Suche nach ihrem Seelenverwandten, der sie vervollständigt, sind.

Calhoun flüsterte in ihr Ohr als er sie sanft auf ihren Rücken legte, "Ich kann mich daran gewöhnen."

Sie lachte und erlaubte ihm, sie zu lieben.
 

Das Ende
 

5.20.99
mlb
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Juli 1999
 Star Trek: The Next Generation

VERPFLICHTUNGEN  Ewig und Immer
Teil Drei der Micaela Triologie

von Michelle

PROLOG

Es war sehr schwer für Deanna Troi, die Enterprise und Will Riker für einen Posten auf der Erde zu verlassen, aber sie wusste dass die Zeit der Abwesenheit nötig geworden war. Am Vorabend ihrer Hochzeit hatten sich die humanoiden Gäste einen wenig bekannten betazoidischen Virus zugezogen, der bei Betazoiden einen Schnupfen verursachte , aber bei Erdenmenschen paranoide Stimmungsschwankungen verursachte. Während des Verlaufes des Ausbruchs verwüstete es viele Beziehungen bevor Data und Dr. Crusher es unschädlich machen konnten. Obwohl sie Imzadi waren, hatten sie und Will einander Dinge gesagt, die sie nun dazu brachten, an ihrer gegenseitigen Verpflichtung zu zweifeln. Sie brauchte einige Zeit der Abwesenheit um alles zu klären und ihr Auftrag in der medizinischen Abteilung der Sternenflotte auf San Francisco würde sie ihr geben.

Micaela Leon, Deannas neu entdeckte Halbschwester hatte die Excalibur aus medizinischen Gründen verlassen. Der Virus hatte auch sie nachteilig beeinflusst. Während sie krank war trieben sie ihre Gefühle für den Captain der Excalibur MacKenzie Calhoun gepaart mit einer latenten Selbstunsicherheit dazu, einen Selbstmord zu versuchen. Obwohl sie wusste dass es die Schuld des Virus war stellte Micaela fest, dass sie, wie Deanna, Hilfe brauchte, um mit ihrer inneren Verwirrung klarzukommen. Während Deanna arbeitete würde sie sich über mehrere Monate bei einem anderem Counselor, den Deanna kannte und vertraute, einer Therapie unterziehen.

Kapitel 1

Deanna und Micaela lebten sich in das neue Appartement ein, dass sie sich in San Francisco teilen würden. Deanna hatte schlussendlich sehr zur Freude von Professor Layton Rossi, dem Vorsitzenden der Sternenflottenschule für Psychodynamik eine offene Stelle an der Medizinischen Abteilung angenommen, um einen Fortgeschrittenenkurs in Counseling an Bord eines Schiffes zu unterrichten..

"Oh, Deanna!  Sieh dir den Ausblick an! Ich wusste nie dass die Erde so schön ist. Ich wurde aus der Akademieabteilung auf Regulus IV kommissioniert und verbrachte den größten Teil meines Lebens davor und danach auf dem einen oder anderen Raumschiff. Nun sehe ich was ich verpasst habe."

Deanna ging zu dem Fenster des Wohn-Towers für hochrangiges Personal, wo ihre Schwester stand und die Bucht überblickte. Windgetriebene Hydroskimmer tanzten auf dem Wasser unter der neuen Golden Gate Brücke. Sie sah nach unten und sah den antiken Coit-Tower. Der Tower, Cable Cars und der große Park waren wahrscheinlich die einzigen Überreste des originalen San Francisco. Die Sternenflotte hatte langsam den größten Teil der Stadt übernommen.

Deanna legte ihre Arme um ihre Schwester und umarmte sie fest. "Das Wasser ist wundervoll. Es erinnert mich an Zuhause. Es gibt viele Seen und Meere auf Betazed. "

Micaela konnte Deannas Traurigkeit spüren und sie drehte sich in ihren Armen um, um sie zu umarmen.

"Oh, Deanna. Ich bin so glücklich darüber dass du mit mir hier sein wirst, sodass wir einige Zeit miteinander verbringen können. Schwester, ich weiß dass du dich um mich kümmerst, aber ich bin mir noch immer nicht sicher warum du da bist. Ich meine du und Will müsst die Dinge klären. Ich WEISS wie sehr ihr euch liebt."

Deanna lächelte wehmütig und küsste ihre Schwester auf die Stirn.

"Micaela, da sind zur Zeit einfach zu viele Erinnerungen an die Vergangenheit. Ich weiß dass er mich liebt. Ich kann es fühlen. Du weißt dass Will immer vor persönlichen Verpflichtungen zurückgeschreckt ist.” Deanna runzelte die Stirn und lächelte dann.  “Du weißt wie Seeleute sind, immer eine neue Liebe – eine neue Frau in jedem Hafen..."

Deanna fühlte bei ihrer letzten Bemerkung eine Welle des Schmerzes von Micaela und verzog ihr Gesicht.

"Sorry, Mic. Ich habe nicht notwendigerweise von dir gesprochen. Es ist bloß dass ich ihn schon SO lange geliebt habe. Um einen einigermaßen klaren Verstand zu behalten musste ich eine gewisse emotionale Distanz wahren. Ich habe eine Wand um mein Herz gebaut um es zu schützen. So tat es nicht so weh wenn er bei einer anderen war statt bei mir."

Micaela nickte verständnisvoll als Deanna eine Träne von ihrem Auge wischte und fortfuhr.

"Dann, Micaela, meine Liebe, kamst du und hast uns geholfen zu sehen, dass wir uns nur selbst täuschten, indem wir ‘nur Freunde’ waren. Als wir dann neu begannen, liefen die Dinge so gut zwischen uns, dass ich die Wand langsam abgetragen habe. Ich erlaubte mir selbst, ihn wieder mit voller Intensität zu lieben. Dann kam das verdammte Virus...."

Nun war Micaela dran, für ihre Schwester da zu sein als sie leise weinte. Nach einigen Momenten seufzte Deanna schlussendlich und wischte sich ihre Augen ab.

"Es tut mir leid, Mic. Ich sollte die sein, die dir hilft und nicht umgekehrt."
"Deanna, lass das jetzt.  Wir sind Schwestern und wir sind füreinander da, richtig?"

Deanna nickte.  "Ja, meine ich auch. Weißt du, ich bin wirklich froh dass wir uns gefunden haben."

"Ich auch.  Nun genug davon.” sagte Micaela und löste sich von Deanna.  “Wir müssen hier anfangen. Bring diese Koffer hier hinüber und lass uns auspacken. Der Montag wird früher kommen als du denkst."

Deannas Magen knurrte.

"Mic, ich bin ausgehungert. Lass uns bestellen während wir unser Zeug wegräumen. Möchtest du irgendetwas spezielles?"

"Pizza! Ich hatte keine einzige Pizza, seit ich meinen Abschluss gemacht habe und ausgeschifft bin."

"Okay für mich. Ich mag meine gut belegt. Du?"

Als Micaela einen weiteren Koffer in ihren Raum trug rief sie zurück, "Alles außer Sardellen."

"Erledigt." rief sie in das Schlafzimmer als sie das Kommunikations-Center des Appartements aktivierte.
 

Kapitel Zwei

Commander Will Riker saß an einem Ecktisch im Zehn-Vorne und kümmerte sich um einen Drink. Niemand näherte sich ihm aus Angst, dass er ihn oder sie aus einem Torpedorohr schießen würde. Es war drei Wochen her, dass Deanna abgereist war und die Leere drohte ihn zu übermannen..  //Wie konnte ich sie gehen lassen?  Wie konnte sie auch nur an unserer Liebe zweifeln?//

Geordi La Forge betrat den Raum, blieb stehen und blickte zu Guinan hinter der Bar. Die exotische Barkeeperin zuckte nur mit den Schultern. Wenn man genau hinsehen würde, könnte man schwören dass Geordi allen Mut zusammennahm um den Löwenkäfig zu betreten als er sich Rikers Tisch näherte.

"Ist es sicher sich zu setzen, Commander?"

"Natürlich, Geordi, warum sagen sie das? Verängstige ich alle Kunden von Guinan?"

"Na ja, nein… ah.. ja, irgendwie. Aber wir verstehen es. Das Leben ohne die Counselor stinkt, oder? "

Riker war überrascht. Er hatte Geordi nie auf diese Weise sprechen hören.

"Ich vermute dass dies eine Art ist es zu sehen. Ich verstehe nur nicht warum sie abgereist ist oder warum sie mich nicht kontaktiert hat. Zur Hölle, Geordi, es ist schon drei Wochen her und nicht ein Wort!"

Riker zog seine Hand frustriert durch sein Haar.

"Sir, Ich bin kein Counselor... ah, Sorry.  Aber ich bin sicher dass sie sie auch vermisst. Vielleicht wartet sie darauf dass sie den ersten Schritt machen."

"Verdammt, Geordi! Denken sie nicht dass ich es versucht habe? Ich habe bis jetzt vier persönliche Subraumbotschaften geschickt. Sie beantwortet sie nicht. Micaela hat mich schlussendlich zurückgerufen und hat gesagt dass es ihr und Deanna gut geht aber dass sie hart arbeitete und wirklich müde von den langen Tagen in ihrem neuen Posten war.” Riker machte eine Pause und runzelte die Stirn. “Ich weiß nicht, Geordi, vielleicht ist es diesmal wirklich vorbei. Vielleicht hatte ich meine letzte Chance."

Will senkte enttäuscht den Kopf.  Geordi war es etwas unangenehm, seinen kommandierenden Offizier so zu sehen. Zum Wohle der Crew versuchte er einen anderen Ansatz.

"Sir, vielleicht sollten sie etwas anderes versuchen. Ich bin kein Casanova, aber..."

Riker blickte finster, als er diese eine Phrase hörte.

"Sorry, Sir. Falsche Wortwahl. Aber der Punkt ist dass sie versuchen sollten, sich etwas mehr außergewöhnliches auszudenken. Irgendetwas was sie kalt erwischt. Denken sie an etwas zurück, das sie gemacht haben um sie zu verführen, als sie sie zum ersten Mal trafen. Ich weiß nicht... irgendetwas romantisches... irgendetwas von dem sie wissen, dass sie nicht widerstehen kann."

Will sprang mit einem schimmernden Glanz in seinen blauen Augen vom Tisch auf.

"Geordi, das ist es!  Danke, ich muss gehen."

Mit nur wenigen Schritten war Commander Will Riker durch die Türe und auf dem Weg in sein Quartier. "Ich bin froh dass ich helfen konnte!" sagte Geordi zu niemand speziellen, als er den Rest seines Drinks austrank.
 

Kapitel Drei

Will saß auf der Kante seines Bettes und dachte an seine Imzadi. Geordi hatte ihm geholfen, die perfekte Idee zu finden um ihre Aufmerksamkeit zu erregen. Es war viele Jahre her dass Will versucht hatte zu dichten. Tatsächlich hatte er bis jetzt in seinem Leben nur ein signifikantes Gedicht geschrieben. Es war kurz nachdem er und Deanna im Jalara-Dschungel ihre Verbindung geschlossen hatten. Er lächelte sich selbst an als er sich daran erinnerte, welchen Effekt seine Bemühungen auf sie hatten. Er wusste dass sie es  und das oft wiedergefaltete Stück Papier, auf dem es geschrieben war, noch immer aufbewahrte. Er wusste dass es Zeit war, es wieder zu versuchen.

Will konzentrierte sich und öffnete seinen Verstand und sein Herz, um einen Ort zum Beginnen zu finden, und begann zu sprechen. Er erlaubte seiner Liebe für Deanna wie ein Sommerregen über ihn zu waschen. Die Wörter kamen ohne Anstrengung hervor, er flüsterte wie sehr er sie vermisste, schrie hinaus wie leer er ohne sie war. Er war erschöpft, als er fertig war und hob das PADD, das seine Worte aufgezeichnet und transkribiert hatte. Als er seine eigenen Worte las, brachte ihn die Erkenntnis, wie sehr sie und keine andere ein Teil von ihm war, zum Weinen. Mit erschöpften und verweinten Augen fand und drückte er den “Senden”-Knopf“ des PADD.

Deanna legte ihre Handtasche auf den Tisch im Vorzimmer und ging dann in Richtung Küche, um das Gebäck wegzulegen, dass sie auf dem Weg zurück zu ihrem Appartement gekauft hatte. Die Frühstücksbar überblickend fand sie Micaela an dem Tischkommunikator des Appartements.  //Ich wette sie schnappt gerade die letzten Neuigkeiten von MacKenzie Calhoun auf.//

“Ich bin zuhause!” rief sie.

Deanna lachte als Micaela ihr nur winkte ohne sich umzudrehen.  //Captain Calhoun sorgt sich um Micaela und wird sie mit offenen Armen erwarten wenn sie auf die Excalibur zurückkehrt. Ich frage mich ob Will mich auch so enthusiastisch willkommenheißen wird,// dachte sie für sich.

"Und, Mic. Wie geht es dem guten Captain?  Ich bin sicher er vermisst dich sehr. Irgendwelcher schlüpfriger neuer Excalibur-Klatsch?"

Micaela lief rot an als sie die letzten Ereignisse weitergab.

"Ja und Ja. Zumindest sagt er dass er mich vermisst und ist froh dass meine Therapie gut läuft.  Deanna,  er könnte der eine für mich sein, weißt du."

Deanna, die hinter Micaela stand, lächelte wehmütig.

"Er übersendet dir auch die herzlichsten Grüße. Was die Excalibur betrifft, scheint es dass die Dinge zur Zeit eher ruhig sind. Nur einige Vermessungsmissionen in Sektor 221-G. Er sagte dass Selars und Burgys Schwangerschaften doch einige Probleme verursachen."

"Kann ich mir vorstellen. Ich bedaure den Counselor dieses Schiffs."

Micaela rollte den Rest der Nachrichten vom Schiff auf.

“Klingt als ob sie trotzdem Spaß haben. Ich fühle mich heute wie durch den Fleischwolf gedreht. WHOW! Ich werde ein langes heißes Schaumbad nehmen. Wenn ich einschlafe, wecke mich für das Abendessen.”

Deanna war fast in ihrem Schlafzimmer als das Terminal eine weitere eingehende Nachricht ankündigte.

"Hey, Deanna! Sie ist für dich. Von der Enterprise. Ich wette es ist wieder Will. Du solltest dieses Mal besser mit ihm sprechen! Mir gehen die Ausreden aus."

Deanna zuckte mit den Schultern als sie zum Schreibtisch zurückging. Micaela stand aus dem Stuhl auf aber stand hinter Deanna sodass sie den Schirm sehen konnte.

"Schwester, macht es dir was aus? Das ist persönlich."

Ihre Hände defensiv hebend sagte Mic, "Okay okay... Ich verstehe. Ich wollte nur hier sein um sicherzustellen, dass du nicht noch etwas dummes tust!"

Deanna warf ihr einen Blick zu aber sie konnte am schadenfrohen Grinsen auf ihrem Gesicht erkennen dass ihre Schwester sie neckte. Sie wandte sich zum Schirm zurück und sah dass es nur eine geschriebene Botschaft war – kein Ton oder Bild.

"Ist egal. Es ist keine Direktverbindung, nur eine Nachricht."

Deanna las langsam die Wörter auf dem Schirm. Sie fühlte ihr Herz vor Liebe anschwellen als Wills Worte in ihre Seele eindrangen. Er hatte kein Gedicht geschrieben seit.... na ja, seit einer langen Zeit. Tränen strömten über ihre Wangen als sie das Gedicht fertiglas.

Micaela kam zu Deannas Stuhl. "Hey, ist alles ok? Deanna? Was ist los? Du weinst."

"Ich kann nicht glauben dass er das getan hat... Ich kann es einfach nicht glauben...."

Micaela erwartete das Schlimmste als sie über Deannas Schulter spähte und seine Worte las....

I could stay awake just to hear you breathing
Watch your smile while you are sleeping
While you're far away and dreaming
I could spend my life in this sweet surrender
I could stay lost in this moment forever
Every moment spent with you is a moment I treasure

I don't want to close my eyes
I don't want to fall asleep
Because I would miss you
And I don't want to miss a thing
Because even when I dream of you
The sweetest dream would never do
I'd still miss you
And I don't want to miss a thing

Laying close to you
Feeling your heart beating
And I'm wondering what you’re dreaming
Wondering if it's me that you are seeing
Then I kiss your eyes
And thank God we're together
I just want to stay with you in this moment forever

I don't want to miss one smile
I don't want to miss one kiss
I just want to be with you
Right here with you just like this
I just want to hold you close
And feel your heart so close to mine
And just stay here in this moment for all the rest of time *
 

Als sie fertig mit dem Lesen war, weinte auch Micaela.

"Du MUSST mit ihm sprechen, Deanna. Kannst du nicht sehen wie sehr er dich liebt? Wie sehr er dich vermisst?"

"Ja, aber zu wissen dass du Recht hast macht es nicht einfacher.  Nun, würdest du mich für eine kleine Weile entschuldigen?"

"Sicher, ich war ohnehin unterwegs nach draußen. Ich muss unser Abendessen von dem kleinen Italiener und eine Flasche Wein holen. Bin bald zurück. Willst du etwas anderes?"

"Nein. Aber trotzdem Danke!" sagte Deanna als sie ihrer Schwester zum Abschied winkte.
 

Will studierte die monatlichen Bereitschaftsberichte für seine Abteilungsleiter als das Computerterminal eine eingehende Subraumnachricht ankündigte. Will grinste von Ohr zu Ohr.  "Ich wusste es!" sagte er laut noch bevor er auf den Verbindungsknopf drückte.

Sein Gesicht erleuchtete bei dem Anblick von ihr, aber sie war die Erste die sprach.

"Es ist schön, Imzadi. Genauso schön wie das, das du vor so vielen Jahren für mich geschrieben hast."

Deanna konnte sehen wie er rot wurde und dann leicht verlegen stotterte. Er sah mit seinem breiten Grinsen und den brennend blauen Augen so ansehnlich aus. In diesem Moment erkannte auch sie wie sehr sie seine Präsenz in ihrem Geist und in ihrem Körper vermisst hatte. Es kribbelte auf ihrer Haut als sie seine Bariton-Stimme zu ihr sprechen hörte.

"Ich bin froh dass du es gemocht hast. Ich habe zuvor in unserer letzten Nacht zusammen auf Betazed geschwelgt... na ja, bevor alles schief lief. Mein Herz schrie hinaus wie sehr ich dich vermisst habe, Imzadi. Ich wollte nur einen Weg finden, dich wissen zu lassen wie sehr."

"ICH WEISS wie sehr. Glaube mir."

"So, wie laufen die Dinge auf der Erde...."

Sie waren wieder neue Liebende. Sie sprachen stundenlang über ernste Dinge und triviale Dinge. Deanna hatte die Verbindung gerade unterbrochen als Micaela mit von drei Beuteln überladenen Armen zurückkehrte, von denen einer einen starken Geruch von Pasta und Knoblauch ausstrahlte, der Deanna das Wasser im Mund zusammenlaufen ließ.

"Also wann wirst du abreisen?" fragte Micaela, als sie die Beutel auf den Küchenkasten stellte und aus einem eine Flasche Wein herauszog.

"Abreisen?  Was meinst du, Mic? Ich gehe nirgendwohin – zumindest nicht für einige weitere Monate. Ich bin eine Verpflichtung gegenüber der Sternenflotte und dir gegenüber eingegangen."

Micaela schüttelte ungläubig ihren Kopf als sie mit den Schultern zuckte, und konnte das Verhalten ihrer Schwester nicht glauben. "Wie auch immer. Ich stellte mir nur vor, dass du nach all dem auf dem nächsten Transport von hier raus sein würdest."

"Nein, Will und ich haben noch viele Dinge zu klären, aber ich fühle mich bezüglich unserer Zukunft besser. Jedenfalls habe ich ihm versprochen alle seine Botschaften zu beantworten und wir werden versuchen zumindest ein Mal in der Woche miteinander zu sprechen... weißt du, wie du und Mac es macht."

"Weil wir gerade von Mac sprechen, schau was ich auf dem Marktplatz noch für ihn bekommen habe."

Deanna sah zu als Micaela Teil um Teil aus dem dritten Beutel zog und ihr zeigte. Deanna bewunderte die Sammlung und fragte sich, ob Micaela ausreichend Koffer finden würde um all das, das sie angesammelt hatte, zur Excalibur bringen zu können.

“Lass uns essen. Du kannst dein Schaumbad später nehmen.” sagte Micaela.

Nach dem Essen schlug Micaela vor, dass sie ausgehen könnten, aber Deanna gähnte trotz größter Mühe, es nicht zu tun.

"Ich entschuldige mich, Mic, Mic, aber ich bin erschöpft. Ich denke ich werde dieses Bad nehmen und heute früh schlafen gehen."

"Ach komm, Schwester. Es ist Wochenende und keine von uns muss morgen früh aufstehen. Abgesehen davon habe ich ein neues Holovideo geliehen während ich weg war. Willst du es nicht mit mir ansehen? Bitte…. "

Deanna gab dem Bitten ihrer Schwester nach und rollte sich mit einer Schale Popcorn und einem Becher heißer Schokolade als Nachspeise auf der Couch ein. Zu der Zeit, zu der der Film halb zu Ende war bemerkte Micaela, dass Deanna zum dritten Mal eingenickt war.  //Das war’s. Schlafenszeit!// Sie stoppte das Video und half Deanna dabei, sich fertig für das Bett zu machen und deckte sie schlussendlich zu.  //Unterrichten muss wirklich anstrengende Arbeit sein.// dachte sie als sie sich wieder auf die Couch kuschelte und den Film fortsetzte.
 

* I Don't Want To Miss A Thing,  Geschrieben von Diane Warren,  Performed von Mark Chesnutt, keine Copyright-Verletzung beabsichtigt.
 

Kapitel Vier

Während die Wochen vergingen wurde Micaela zunehmend besorgt wegen Deanna. Sie schlief die ganze Zeit. Sie musste sich zwei Mal krankmelden, da sie nach dem Frühstück das Badezimmer nicht verlassen konnte. Sie sagte es ist eine Verkühlung aber Micaela war skeptisch da Deanna die meiste Zeit reizbar und wankelmütig war. Micaela war besorgt, dass sie eine Art von verzögerter Nachwirkung von diesem Virus hatte. Schließlich war es Deanna, die aufgrund ihrer menschlich-betazoidischen Abstammung am schwersten betroffen war. Micaela entschied schlussendlich, dass es Zeit wurde darauf zu bestehen, dass sie medizinische Behandlung in Anspruch nimmt..

"Es geht mir gut, Mic. Ich bin nur müde. Die Art dieses Auftrages ist sehr viel anders als auf der Enterprise. Auch erfordert mein Dienst auf dem Schiff nicht so viel Stehen als das Unterrichten. Dort sitze ich auf meinem Stuhl auf der Brücke und an meinem Schreibtisch. Es war nicht so viel physische Anstrengung involviert."

"Das kaufe ich dir nicht ab, Deanna. Du bist körperlich gesund und fit. Du hast mir von den anstrengenden Workouts erzählt, die du und Dr. Crusher viermal in der Woche gemacht habt. Das ist mehr als ein wenig herumstehen. Du bist immer müde und du siehst ausgelaugt aus! Wenn du heimkommst, ist alles was du machst Abendessen und noch irgendwas, und dann geht´s ins Bett! Schlafen, Schlafen, Schlafen! Das ist alles was du zur Zeit überhaupt tust."

Deanna hob protestierend eine Hand.

"Ich kann nichts machen wenn ich nicht hier bin um dich jeden Abend zu unterhalten. Ich arbeite hart und ich bin müde! Abgesehen davon, was meinst du mit der spitzen Bemerkung bezüglich meines Essens?"

"Erstens brauche ich keinen Abend-Babysitter und ich meinte mit dem Kommentar nichts außer dass es scheint, dass du mehr isst als gewöhnlich. Das erkenne ich an der Tatsache, dass dieses Kleid enger anliegt als es noch vor einigen Wochen tat."

Deanna sah Micaela ungläubig an, brach in Tränen aus, lief in ihr Schlafzimmer und warf die Schlafzimmertür hinter sich zu.

//Was zur Hölle?// dachte sich Micaela als sie ihr nachlief und Entschuldigungen rief.

"Deanna, lass mich rein. Es tut mir leid. Ich bin nur besorgt um dich.”

Micaela schob die Tür auf. “Kann ich reinkommen?”

Keine Antwort.

“Ich befürchte dass dieses Virus dich noch immer auf eine gewisse Art beeinflussen könnte. Bitte versprich mir dass du zum Arzt gehst…. Bitte."

Deanna saß auf dem Bett und wischte ihre Augen aus. Micaela hatte ihr schlussendlich vermitteln können dass sie sich nicht wirklich so fühlte wie sie sollte.

“Okay. Morgen.” versprach sie.

Micaela sprang auf das Bett und gab ihrer Schwester einen Kuss.
 

Micaela wartete ungeduldig in ihrem Appartement darauf, dass Deanna mit den Resultaten von den Tests vom Arzt zurückkam, die dieser zuvor durchgeführt hatte. Sie hörte endlich, dass die Türe aufgeschlossen und geöffnet wurde. Es war kein offensichtlicher Ausdruck auf Deannas Gesicht, was sie noch mehr besorgt machte.

"Okay Deanna, was hat der Arzt gesagt?  Ist es das Virus? Wirst du wieder in Ordnung kommen?"

Deanna war in ihren eigenen Gedanken verloren und hörte die Fragen ihrer Schwester kaum.

"Huh?  Oh, ja... Ich bin in Ordnung. Nein, es ist nicht das Virus. Dr. Gaston fand keine Spur davon."

"Das ist großartig. Was ist dann der Grund dafür, dass du dich so schlecht fühlst?"

Deanna machte eine lange Pause bevor sie antwortete, "Es scheint als ob ich in der zehnten Woche schwanger bin."

"Das ist wundervoll, Deanna!!” war ihre erste Reaktion, und dann blieb Micaela vor Unglaube der Mund offen. “Aber wie?  Ich meine... Ich weiß wie, aber warst du mit deiner Verhütung nicht auf dem Laufenden?"

"Gut, ja und nein. Als Will und ich unsere Beziehung wiederaufgenommen haben, habe ich keine Verhütung verwendet. Unser erstes Mal war eine Überraschung für uns beide, daher...."

"Aber was war mit Worf? Du und er habt euch gerade getrennt als du und Will.... na ja, ah, zusammengekommen seid."

"Worf und ich waren nie intim. Wir sind noch nicht so weit gekommen, daher habe ich nicht verhütet, seit... gut, seit Thomas an Bord war. Die Verhütung wirft meine Hormonpegel durcheinander und beeinflusst empathischen Fähigkeiten, daher verwende ich sie nicht, wenn ich nicht muss. "

Micaela machte im Kopf einige grobe Berechnungen. "Aber das war vor mehr als zehn Wochen und wir sind schon fast neun Wochen HIER."

"Ich weiß.  Dr. Gaston und ich haben die Möglichkeiten diskutiert, da ich die Verhütung vor über vier Monaten aufgefrischt habe... gleich nachdem Will und ich... Jedenfalls denkt er, dass das Gegenmittel, das Beverly gegen den Virus eingesetzt hat, die Wirkung negiert hat. Ich habe es dir zuvor nicht erzählt, aber Will und ich haben uns einige Stunden, bevor der Virus auf Betazed ausgebrochen ist, geliebt. Ich denke es macht Sinn. Zumindest ist das Timing richtig und es gab keinen anderen."

Micaela nahm sich eine Minute, um die Information zu verdauen. Sie nahm Deanna an der Hand und zog sie zu dem Terminal. " Du musst es Will gleich sagen. Er wird aufgeregt sein!"

"Nein, warte mal eine Minute! Ich bin nicht bereit, es ihm oder irgendjemand anderem zu sagen. Und du wirst es auch nicht tun, hörst du mich?"

"Aber warum? Freust du dich nicht darüber?" Micaela war verwirrt.

"Ja, liebe Schwester, ich bin sehr glücklich. Alles was ich je wollte war, Kinder von Will zu haben. Aber wenn er es gerade jetzt herausfindet, kann ich mir nicht sicher sein dass er mich nicht aus Verpflichtung heiratet. Ich muss wissen dass ICH es bin, der er verpflichtet ist.."

Micaela schüttelte nur ihren Kopf.  "Ich verstehe dich nicht, Deanna Troi. Ich weiß dass ich nicht all das durchgemacht habe, was du hast, aber wenn es je einen Mann gibt, der wahrlich eine Frau mit  seinem ganzen Herz und mit seiner ganzen Seele liebte... es wäre Will. Und nun wächst das Wunder dieser Liebe in dir. Ihr zwei müsst jetzt gleich zusammen sein. Du brauchst ihn und er muss es wissen."

Deanna überdachte ihre Worte sorgfältig.

"Ich weiß, Mic. Ich möchte nur ein wenig mehr Zeit, um sicher zu sein. Bitte versprich dass du es niemanden sagen wirst, bis ich bereit bin. Besonders nicht meiner Mutter. OH GOTT! Versprochen? "

"Okay, okay... Ich verspreche es. Nicht einer Seele. Nicht einmal Mac. Aber ich denke noch immer dass du einen großen Fehler machst."

“Das kann sein.” Sie umarmten sich, da sie als Schwestern mit einem gemeinsamen Geheimnis verbunden waren.
 

Kapitel 5

Es war fast ein Monat nach Deannas Familien-Neuigkeiten und Micaela versuchte noch immer sie zu überreden, es Will zu sagen. Deanna blieb standhaft und unbeugsam, obwohl sie zugeben musste, dass es schwerer und schwerer wurde, es zu verbergen wenn sie jede Woche miteinander kommunizierten.

Micaela hörte, wie Deanna ihr wöchentliches Gespräch beendete. Sie sah, wie das Gesicht von Will mit dem Bereitschaftsraum im Hintergrund auf dem Komm-Schirm in das Standard-Sternenflottenlogo überging.

“Hast du es ihm schon gesagt?”

"Mic, meine erste Klasse wird in einigen Wochen aus sein. Ich habe ihm noch nicht beantwortet ob ich für die zweite Hälfte des Semesters zurückkehren werde. Ich werde zwischen jetzt und dann entscheiden, wie wir weitermachen."

Micaela lachte.  "Wie wir weitermachen? Du klingst wie Commander Data… Ich werde dir sagen ‘wie ihr weitermachen werdet’. Du bewegst deinen wachsenden Mittelteil auf den nächsten Transport hier raus und kehrst auf dieses Schiff zurück und heiratest Will Riker!"

Deanna kicherte.  "Jetzt erinnerst du mich an Beverly. Sie wird mich töten wenn sie herausfindet, dass ich es ihr nicht sofort gesagt  habe. Aber ich konnte nicht einmal die Möglichkeit in Kauf nehmen, dass es ihr herausrutscht." Sie legte ihre Hand auf ihren Bauch.

“Wachsend? Denkst du es ist so sehr sichtbar?"

"Ja, ich denke es nicht nur, ich weiß es. Du hast selbst gesagt, dass Lwaxana nach nur vier Monaten fast wie im letzten Abschnitt aussah... Es muss in der Familie liegen!!!"

"Und das tat sie! Ich habe Fotos gesehen!  Egal, ich könnte gezwungen werden, mit meiner Überraschung in einigen Wochen zurückzukehren.” Sagte sie und griff auf ihren Bauch. 
“Übrigens, ich habe mit deinem Therapeuten gesprochen und er sagte dass du deine Sitzungen früher beenden wirst als er erwartet hatte. Laufen die Dinge so gut?"

"Scheinen sie. Ich bin gerade dabei, mich mit dem Tod meiner Mutter abzufinden. Und unsere Beziehung war mir eine große Hilfe. Dann ist da natürlich Mac..."

Micaela und Deanna sprachen bis in die frühen Morgenstunden über das Leben und die Liebe. Micaela vertraute ihr an, dass sie hoffnungslos in Captain MacKenzie Calhoun verliebt war, aber unsicher bezüglich ihrer Zukunft mit ihm war.

"Deanna, ich bin sicher dass Shelby alles in ihrer Macht stehende getan hat um ihn zurückzubekommen, während ich weg war. Robin sagte dass sie wie ein Hund in der Hitze gehandelt hat, aber man muss Robin kennen. Ich bin sicher dass es nicht so schlimm ist, aber sie teilen sich eine Verbindung. Ich weiß nicht ob er je wirklich meiner sein kann."

"Ich sah wie es ihm ging als du dich nach Betazed erholt hast. Ich konnte seine Liebe für dich spüren, Mic. Gib ihm eine Chance. Seine Vergangenheit mit Shelby kann sich als problematisch für dich erweisen aber ich bezweifle, dass das etwas ist, was ihr nicht überwinden könnt, wenn du es wirklich versuchst."

"Es wird nur unangenehm sein, zurückzukehren und unter ihrem Kommando zu dienen. Ich meine sie hat sich nie speziell um mich gekümmert, aber nun...  Aber wir haben alle heikle Situationen, mit denen wir uns beschäftigen müssen, als wir entschieden, eine Beziehung an Bord eines Schiffes anzufangen. Denke nur an Worf und Will."

"Oh, bitte. Erinnere mich nicht. Worf war so neidisch auf die Zeit, die ich mit Will verbracht habe. Er konnte nicht über unsere Freundschaft hinwegkommen. Und jetzt! "

Mic lachte und nahm einen weiteren Schluck Tee, "Kannst du es dem armen Kerl übel nehmen? Will IST dein Imzadi... er hätte wissen müssen dass er keine Chance hatte!"

"Das nehme ich an. Aber andererseits, sieh dich und mich an. Ich bin über DEINE kurze Zeit mit Will hinweggekommen, oder?"

"Ja, richtig!  Nur nachdem du uns beide fast getötet hättest – mich und Will! Erinnere dich, ich war an diesem Tag in dem Korridor. Ich habe alles gehört."

Deanna war verdrossen.  "Ich schätze dass ich die Idee mit dir und Will am Anfang wirklich nicht mochte. All das tut mir wirklich leid. Es ist nur--"

Mic unterbrach sie mitten im Satz. "Nein... all das liegt in der Vergangenheit und lass es uns dort zurücklassen. Das einzige was jetzt wichtig ist, ist wo wir sind und wohin wir gehen."

“Du hast gewonnen. Ich kann dem nichts entgegensetzen.” antwortete Deanna glücklich als sie die Teekanne hob um sich eine weitere Tasse einzuschenken. “Oops. Leer,  ich werde eine weitere Kanne machen. Willst du auch mehr?.”

Es war früh am nächsten Morgen.  Deanna stand nackt vor dem Spiegel, fuhr mit ihren Händen über ihren Bauch und bemerkte dass ihre Schwangerschaft offensichtlich wurde.      //Ich schätze ich sollte es Will besser bald sagen bevor jemand es bemerkt und es im Vorbeigehen erwähnt.// dachte sie.

In diesem Moment piepte die Komm-Einheit im anderen Raum und signalisierte eine eingehende Nachricht. Sie zog schnell ihren Umhang an und sah in Micaelas Raum. Micaela schlief scheinbar noch tief. Sie zog das Band des Umhanges um ihren groß gewordenen Bauch und ging zum Tisch um den Ruf zu beantworten. Es war Beverly.

Deanna war außer sich vor Freude, ihre beste Freundin zu sehen. Sie hatte ihre Freundschaft so sehr vermisst, aber sie erschrak innerlich als sie den Blick in Beverlys stahlblauen Augen sah.

"Was ist bloß los, Deanna?"

"Also, Hallo auch. Ich weiß nicht was du meinst."  Deanna setzte ihren unschuldigsten Blick auf.

"Du weißt verdammt gut was ich meine. Ich möchte sofort wissen was mit dir los ist. Ich habe eine Subraumnachricht von einem Dr. Gaston von der medizinischen Abteilung der Sternenflotte erhalten, er fordert deine Akte an. Insbesondere die betreffend Ians Geburt. Nun sage mir was los ist. Bist du krank….. hast du Probleme??"

//Verdammt!// Sie wusste dass sie erwischt worden war. Deanna seufzte und entschied, es ihrer Freundin zu gestehen.

"Nein, Beverly, mir geht es perfekt. Tatsächlich geht es mir mehr als nur gut. Ich bin dreieinhalb Monate schwanger mit Wills Baby. "

Deanna konnte den Schock, Freude und Wut im Gesicht ihrer Freundin sehen.

"Donnerwetter. Ich freue mich so sehr für dich und Will. Ich kann nicht glauben dass er es mir nicht erzählt hat... zur Hölle, ich kann nicht glauben dass du es mir nicht gesagt hast.!”  Sie machte eine Pause, und dann verdunkelten sich ihre Augen.  “DEANNA?....Will weiß es, oder?"

Beverly sah  wie Deanna bedauernd und unentschlossen mit den Achseln zuckte. "Na ja.... Nein. Ich wollte warten bis --"

Beverly unterbrach sie,  "Ich will es gar nicht hören. Ich bin mir sicher, deine so genannten ‚Gründe’ zu kennen. Ich habe dir, bevor du abgereist bist, gesagt, dass du einen großen Fehler machst, aber du wolltest nicht zuhören. Was nun?"

"Jetzt warte mal kurz!  Du kennst meine Gründe nicht, und selbst wenn wäre es meine Sache. Ich möchte nicht streiten, Beverly. Freue dich einfach für mich. Außerdem WERDE ich Will bald sehen. Ich plante, früher auf die Enterprise zurückzukommen und ihn zu überraschen!"

"Tja, meine liebe, ich denke dass DU die sein wirst, die überrascht wird. Will verließ das Schiff vor zwei Tagen auf einem Transport in Richtung Erde. Er wollte DICH mit einem Besuch überraschen.” Beverly sah auf ihre Armbanduhr.  “Er sollte in jedem Moment ankommen... "

Genau in diesem Moment klingelte die Türklingel und Deanna spürte, wie seine Präsenz ihre Sinne durchflutete. Sie schnappte geschockt nach Luft. Beverly war noch immer online und konnte die Türklingel hören. Sie grinste und sagte leise, "ÜBERRASCHUNG!"
 

KAPITEL SECHS

Deanna war in Panik. Sie lief in Micaelas Schlafzimmer und schüttelte ihre Schwester energisch bis sie wach war.

"Hey, hör auf. Ich bin wach.  Deanna, was ist?  Was ist das Problem?'

"Mic, STEH AUF, beeile dich!  Hier... ziehe deine Shorts an.  Will ist an der Tür!"

Als sie den Schlaf aus ihren Augen wischte, war Mic noch immer verwirrt.

"Will?  Will Riker?  Was zur Hölle macht er hier auf der Erde?  Oh  Gott!  Deanna, er muss es wissen!"

"Nein, ich habe gerade mit Beverly gesprochen und sie sagte dass er kommt, um mich zu überraschen.  Nun geh und öffne die Tür, ich werde im Schlafzimmer sein."

Es läutete wieder und beharrlicher an der Türe, und dann hörten sie ihn auch klopfen.

Mic war in ihrem Nachthemd und den Shorts, die ihr Deanna gegeben hatte unterwegs zur Türe als sie sich umdrehte und sagte, "Was ist mit... du weißt schon..." und dabei auf Deannas vorstehenden Bauch zeigte.

Deanna wickelte unbewusst ihren Umhang enger um sich und ging zum Bett, "Ich werde mich darum kümmern. Gib mir ein paar Minuten und lass ihn dann rein, okay?"

Will Riker wurde zunehmend besorgt, als niemand auf sein Klopfen reagierte. "Deanna?  Micaela?

Ich bin es, Will. Macht auf!" rief er durch die Türe.

Micaela fuhr mit ihren Fingern durch ihr vom Schlaf zerzaustes Haar, als sie die Türe öffnete.

Will stand mit seinen azurblauen Augen, die vor Freude leuchteten, dort.  //Er ist noch immer ein stattlicher Teufel!// dachte Mic, als sie ihm deutete hereinzukommen.

"Also, Riker, das IST eine Überraschung. Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich denken, dass du diese Tageszeit gewählt hast, um uns 'au natural' zu erwischen."

Will umarmte sie.  "Du und Deanna seht zu jeder Tageszeit wunderschön aus. Nun wo ist sie; Sag mir nicht dass ich von so weit gekommen und sie verpasst habe."

"Sie ist hier, also beruhige dich, Will. Wir haben beide geschlafen, bis du dich entschieden hast, fast unsere Eingangstür zu ruinieren.

Warum gehst du nicht hinein und weckst sie ordentlich." sagte sie verschwörerisch.

Als er in die Richtung ging, die Mic ihm zeigte, zwinkerte er schadenfroh, "Ich habe vor genau das zu tun!!!"

Micaela verdrehte ihre Augen als sie in ihr eigenes Schlafzimmer zurückging. //Das sollte gut sein // dachte sie, als sie sich in ihr Bett zurückwarf, ihre Hände hinter den Kopf legte und zuhörte.  

Deanna hatte gerade genug Zeit, um unter die Decke zu springen und einen Polster auf ihren Bauch zu legen als Will in ihr Schlafzimmer schritt.

"Guten Morgen, Imzadi." sagte er als er sich hinunterlehnte und sanft auf die Lippen küsste. Ein Lachen erschien auf seinem Gesicht als sie die Augen öffnete, um einen Blick auf den Mann zu werfen, den sie verehrte.

"Hallo auch dir, Schönling. Was bringt dich auf die Erde?" Deanna grinste und setzte sich auf, war aber vorsichtig, die Steppdecke um sie gelegt zu halten.

"Also, man könnte sagen ich war bedrückt. Weißt du, ich hatte schon für eine Weile einen leeren Bereich in mir. Ich hatte einige Wochen Landurlaub, daher dachte ich, ich würde dich aufsuchen und sehen, ob du mir aushelfen könntest – in der Sache mit dem leeren Bereich meine ich. "

Deanna fühlte, wie seine Liebe sich erweiterte und sich wie eine warme Decke um sie legte. Es fühlte sich so wundervoll, so richtig an, wieder bei ihm zu sein. Wie konnte sie JE daran zweifeln? Er saß nun auf dem Bett und sah sie an, daher lehnte sie sich hinüber und küsste ihn voll auf den Mund.  "Hilft das?"

Er sah sie verschmitzt an.  "Na ja, es ist ein Anfang, aber ist ein schrecklich tiefer leerer Bereich! Komm her..."

Deanna brach in Panik aus.  //Neeeein… Nicht gerade jetzt!!!  Beruhige dich... konzentriere dich...// sagte sie sich selbst.

Will spürte einen Konflikt in ihr aber missverstand ihn als eine Art von Aversion ihm gegenüber was ihn dazu brachte, sich zurückzuziehen. Er stand auf.

"Ich denke es ist ein wenig dreist von mir, zumindest so früh am Morgen. Ich gebe dir einige Minuten, um dich zu sammeln. Wie wäre es wenn ich Tee mache?"

Alles was Deanna tun konnte, bevor die Tränen sie übermannten war, zu nicken.

Als Will hinausging, rutschte sie aus dem Bett und ging zum Fenster.  //Wie werde ich es ihm sagen? Was wird er denken? Sind wir bereit für das? //

Sie stand mit ihrem Rücken an der Wand als er zurückkam. Er ging nicht auf sie zu, sondern setzte sich einfach an ihren Schreibtisch und trank seinen Kaffee. Die Stille dauerte scheinbar eine Ewigkeit..

Will begann schlussendlich, "Deanna, ich bin nicht gekommen um dich zu drängen. Ich weiß dass du Zweifel bezüglich uns hast... zumindest über mich. Ich wollte nur dass du verstehst dass ich durch die Hölle gegangen bin, seit du gegangen bist. Ich bin innerlich leer. Ich kann nicht schlafen oder essen. Es ist als ob ich ohne dich in meiner Nähe nicht funktionieren könnte. Es war auch ziemlich schwer, mit mir auszukommen. Zumindest ist es das, was der Captain und die Ärztin sagen."

Will fühlte Deannas sanftes Lachen in seinem Geist. Ihre Reaktion verwirrte ihn aber er lächelte über die angenehme Empfindung.

"...Wie auch immer. Sie alle entschieden dass ich einige Zeit frei brauchte. Zuerst dachte ich mir, ich könnte für eine Woche nach Alaska zurückkehren, aber ich musste dich zuerst sehen. Meine Gefühle für dich haben sich nicht geändert, Deanna. Ich liebe dich mehr als je zuvor und ich möchte dass du meine Frau wirst. Ich wollte dass du weißt dass ich auf dich warten werde, wann immer du bereit bist. Ich werde nie mehr wieder weggehen.."

Als er auf sie zu ging, hob sie ihre Hand und bat ihn, einzuhalten. Sie begann durch ihre Tränen zu sprechen. "Will, ich weiß dass du es so meinst. Ich kann deine Liebe spüren. Ich weiß nun auch was ich will und wofür ich bereit bin. Ich habe geplant, in einigen Wochen auf die Enterprise zurückzukehren um dich zu überraschen.  Sieh nun! Du hast den Spieß umgedreht."

Deanna starrte noch immer aus dem Fenster, aber sie spürte, wie sein Lachen und seine Erleichterung ihr Herz erwärmten. Sie nahm allen Mut zusammen und fuhr fort. "Aber ich habe immer noch die eine oder andere Überraschung im Ärmel."

Will sah zu als sie langsam den violetten Satin-Umhang zuerst von einer Schulter und dann von der anderen rutschen ließ. Er spürte, wie seine Aufregung tief in ihm wuchs, als der Umhang zu ihrer Taille rutschte und ihren schlanken Rücken entblößte. Sie öffnete den Gürtel und ließ den Umhang von ihrem Körper fallen.

Will saugte das Bild ihres nackten Körpers auf.  Seine Augen verfolgten die Rundungen ihres Rückens nach unten zu ihren Hüften. Er erinnerte sich an das erste Mal, dass er sie vor so vielen Jahren auf Betazed so gesehen hatte und verglich, wie anders er jetzt für sie empfand. Er fand sie heute noch mehr körperlich attraktiv als je zuvor. Wer würde nicht? Aber der körperliche Teil war nur ein kleiner Teil von dem an dieser Frau, das er so sehr liebte. Er begann, auf sie zuzugehen, als sie sich umdrehte..

Sie lachte als ein Gedanken seinen Geist überflutete <<ÜBERRASCHUNG!!!>>. Ihre Hände lagen auf ihrem leicht angeschwollenen Bauch.

Will Riker stoppte abrupt. Es gab wenige Momente in seinem Leben, in denen er sprachlos war, aber dieser war einer dieser Anlässe. Sein Geist strahlte <<Huh?>> ab. Deanna stand einfach nackt dort und lachte umrahmt vom morgendlichen Sonnenlicht.

Will hörte sie wieder in seinem Kopf, <<Ja, Imzadi. Ich bin schwanger mit UNSEREM Baby. Ich wollte zurückkommen und dir das sagen. Das und dass ich bereit bin... Endlich bereit, ein Leben mit dir zu beginnen >>.

Tränen tröpfelten über sein Gesicht hinunter als er sie schlussendlich umarmte… nicht nur die Frau die er liebte sondern auch sein Kind.
 

Kapitel Sieben

Keine Worte waren notwendig, als er sie sanft auf die weiche Decke zurücklegte. Sie saugten die Präsenz des jeweils anderen in ihre Herzen und in ihren Geist. Will war einmal mehr mit ihrer Essenz erfüllt und er wusste dass er nach Hause gekommen war. Alle Zweifel, die Deanna je hatte, fielen zusammen mit der Wand, die sie um ihr Herz gebaut hatte, von ihr ab. Sie öffnete sich ihm vollständig und er erfüllte ihre Sinne.

"Es wird nichts verletzt wenn wir das tun...” <<Ich meine das Baby.. wird es?>>

Will wechselte unbewusst zwischen Stimme und Gedanken. Deanna lachte sinnlich als sie säuselte, <<Der einzige, der verletzt werden wird, bist du, Will Riker, wenn du nicht JETZT SOFORT Liebe mit mir machst!>>

Er tat ihr diesen Gefallen gerne, als sie ihren Körper seinem näherte. Die Zwei, die einmal Eines geworden sind waren nun Drei. Es war der süßeste Ausdruck für Liebe, den sie je kannten. Zart, sanft, liebevoll. Als die Begierde gekommen und gegangen waren wie die Wellen des Ozeans, lag Deanna neben Will zusammengerollt auf der Couch..

"So, würdest du mich über die diese   … ah … Entwicklung aufklären?'  Er grinste über sein Wortspiel.

Deanna berührte eine Locke seines Brusthaares, als sie die Ereignisse erzählte, wie sie und Dr. Gaston für am meisten wahrscheinlich hielten.

“Also, ich werde verdammt sein.” sagte er und küsste sie dann.

“Höchstwahrscheinlich.” antwortete sie grinsend.

Sie sprachen weiter über vergangene Ereignisse und wohin sie von hier aus gehen würden.

Einige Stunden waren vergangen als Micaela schlussendlich sanft an die Schlafzimmertür klopfte.

“Leute, seid ihr salonfähig?”

Deanna zog die Decke über sie beide. "Komm rein, Mic. Es ist okay "

Micaela warf sich auf das Bett. "SO!  Wie geht es dem stolzen Papa?" Wills ganzes Gesicht zog vor Freude Falten, als er das hörte.

“Eigentlich nicht so schlecht.” sagte Deanna.

“Ah, das erinnert mich an etwas.” sagte Will, stand auf und zog die Decke um sich.

“Dein Popo steht raus.”

“Sei ruhig, Micaela, du bringst ihn in Verlegenheit.”

“Ha! Will? Niemals.”

"Entschuldigen sie meine Manieren, Ladies, aber ich muss etwas an seinen rechtmäßigen Platz zurückbringen."

Er fand seine weggelegte Hose und durchstöberte die Taschen bis er fand, wonach er suchte. Als er zurückkam, hatte er die Box, die Deannas Verlobungsring enthielt. Er entfernte ihn von seinem sicheren Platz, nahm Deannas linke Hand und steckte den Diamant an seinen Platz..  "Nun ist es einmal mehr offiziell und ich will das Ding nie mehr wieder weg von deinem Finger sehen, abgemacht?"

"Abgemacht!" Sie hatte vergessen wie wunderschön das Teil war, insbesondere weil es ihre Verpflichtung einander symbolisierte.

"Gut, ich vermute dass heißt dass ihr die Dinge endlich geklärt habt?  Ich meine… es wurde auch Zeit!!!" sagte Mic scherzhaft.

Die Liebenden schauten  sich gegenseitig in die Augen und küssten sich sanft.

"Okay, ich verstehe. Ich weiß wenn ich nicht gebraucht werde. Abgesehen davon werde ich mich ohnehin zu meiner Sitzung verspäten."
Micaela beugte sich nach unten, um beide schnell zu umarmen und ging durch die Türe hinaus.

Als Deanna ihn an sie zurückzog, hörten sie Micaela rufen, "Viel Spaß! Tut nichts das ich nicht auch tun würde!"

Als die Tür zugeschlagen wurde, übermittelte Deanna <<Keine Sorge, Schwester...Ich habe vor, genau das zu tun!>> als sie sich auf einen grinsenden Will rollte und die Decke von seiner Hüfte zog.

Es war einige Stunden später, sie saßen am Esstisch  und aßen ihr Mittagessen, als Micaela zurückkam. Sie setzte sich und nahm eine Portion der Pasta für sich.

"Ich wusste dass du etwas leckeres zum Mittagessen machen würdest, Will. Das heißt falls dich Deanna aus dem Bett lässt."

"MIC!"  Deanna sah ihre Schwester schockiert und verlegen an.

"Hey, Ich beschwere mich nicht. Aber jemand muss kochen, damit wir stark bleiben!"

"Ihr Zwei seid unverbesserlich!" witzelte Deanna, als sie ihr Geschirr in den Recycler warf.

Micaela sprach zwischen den Bissen, "Also, ich habe heute einige gute Neuigkeiten :::kau:::, wollt ihr sie hören?"

Deanna ging zu ihrem Stuhl zurück.  "Sicher… mach mir meinen Tag noch besser!" Will drückte ihre Hand.

"Mein Therapeut hat gesagt dass ich am Ende der Woche entlassen werde. Nur zwei weitere Sitzungen, um die Dinge zusammenzufassen."

"Oh, Mic. Das ist wundervoll. Ich freue mich so für dich. Ich wette du kannst es nicht erwarten, es Captain Calhoun zu erzählen."

Deanna umarmte ihre Schwester zur Gratulation.

"Ja, bald geht’s zurück zum alltäglichen Trott. Aber ich bin bereit. Ich werde ihn heute Abend anrufen. Leute, habt ihr Pläne?"

Will lachte.  "Eigentlich werde ich mit Deanna Babysachen einkaufen gehen, dann werden wir in ihrem Büro an der Akademie vorbeischauen und sie wissen lassen dass sie für den nächsten Abschnitt nicht verfügbar sein wird."

Deanna stimmte zu, "Wir haben beschlossen dass ich in einigen Wochen mit Will auf die Enterprise zurückkehren werde, nachdem ich das Semester abgeschlossen habe. Wir haben in den nächsten paar Monaten viel zu erledigen."  Will küsste sie einmal mehr, als er erfüllt mit Gedanken über ihr gemeinsames Leben war..
 

Kapitel Acht

Die folgenden Wochen vergingen für das glückliche Trio schnell. Deanna hatte ihre Mutter kontaktiert und die guten Neuigkeiten mit ihr geteilt. Lwaxana war nun damit beschäftigt, zu arrangieren, sich ihnen auf der Enterprise für die Hochzeit anzuschließen. Micaela hatte ihre Therapie abgeschlossen und wurde in den vollen aktiven Dienst entlassen. Captain Calhoun war sehr erfreut, dass sein Lieblings-Crewmitglied früher als geplant zu ihm zurückkehren würde. Deannas Kurs war sehr beliebt und Professor Rossi war enttäuscht, dass er keinen weiteren Abschnitt von ihr erhalten würde aber wünschte ihr alles Gute.

Will und Deanna hatten beschlossen, so früh wie möglich auf die Enterprise zurückzukehren, das SO viel zu tun war. Abgesehen davon, wegen der anstehenden Ankunft, würden sie beide ihre Urlaubstage aufsparen müssen.

Schlussendlich kam der letzte Tag. Alle Koffer waren gepackt und wurden zum Raumhafen transferiert. Ihr Handgepäck war bei der Tür aufgestapelt und Will versuchte die Ladies zu überzeugen, dass es Zeit zum Gehen war.

"Kommt ihr Zwei! Wir werden unsere Shuttles verpassen!  Beeilt euch!"

Als er keine Antwort hörte, ging er in das Schlafzimmer und fand die Schwestern weinend auf dem Bett sitzen.

"... Ich wusste dass der Tag kommen würde :::schluchz::: Deanna, aber ich wusste nicht dass es so schwer sein würde...  Ich werde es vermissen, dich in meiner Nähe zu haben :::schnief:::."

Deanna hatte einen Schluckauf.  "Ich weiß, Mic. Aber wir können in Kontakt bleiben. Nun, da wir uns gefunden haben, werden wir uns nicht mehr loslassen, oder?"

"... :::hic::: Nein. Es ist nur... Also, ich werde nicht zur Hochzeit da sein... oder zum Baby... Oh, Deanna :::heul::: !"

Will wählte den Moment, um zu unterbrechen. Er legte seine starken Arme um die beiden Frauen und sprach sanft.

"Kommt jetzt, das ist ein Anfang für uns alle, nicht ein Ende. Wir werden arrangieren, dass  eine Subraum Schiff-an-Schiff Verbindung für die Hochzeit erstellt wird. Du wirst nichts verpassen. Und du wirst es sofort erfahren wenn Deannas Geburt beginnt. Ich werde persönlich dafür sorgen, ich verspreche es."

Er wischte nun ihre tränennassen Gesichter ab.

"Außerdem, Mic. Ich glaube du hast jemanden, der auf dich auf der Excalibur wartet. Ein MacKenzie Calhoun glaube ich."

Micaela lächelte traurig.  "Ja, es wird auch für uns ein Neubeginn."

"Da, siehst du?  Manchmal kann ich alles besser machen. Übung macht perfekt!!!"

Er wackelte mit den Augenbrauen um Deanna und Mic den Witz zu übermitteln.  Ihre Antwort war es, ihm mit Pölstern in das Gesicht zu schlagen!!!!

Die drei (vier!) gingen Arm in Arm zum Raumhafen.  

Ihre jeweiligen Shuttles flogen innerhalb von Minuten ab, daher entschieden sie, sich im Terminal zu verabschieden.

"Ich liebe dich, Schwester. Erinnere dich daran. Und kümmere dich um diesen großen Kerl da. Lass ihn niemals mehr gehen!" sagte Mic zu Deanna.

"Das habe ich nicht vor – nie mehr. Kontaktiere mich, sobald du dich eingewöhnt hast. Ich will Details!!!!"

Will war am Zug.  "Pass auf dich auf, hörst du. Und richte Commander Shelby sicher aus, dass ich Hallo gesagt habe'!"

Mic lachte.  "Ja, richtig... Ich werde das SICHER machen! Das wird auf meiner Liste ganz oben stehen."

Sie lachten einmal mehr zusammen. Eine letzte Umarmung und sie gingen an Bord ihrer separaten Shuttles um zu ihren neuen Leben zurückzukehren.
 

Kapitel Neun

Endlich zurück auf der Enterprise wurde zu Ehren der Rückkehr der Counselor und der anstehenden Ankunft eine kleine Zusammenkunft abgehalten. Beverly war eine der ersten unter den Gratulierenden, die ihre beste Freundin umarmte.

"Ich wusste dass sich alles klären würde. Ich wusste es einfach!!! Ich freue mich so für euch beide. Versprecht mir nur, dass ihr die Hochzeit hier auf dem Schiff haben werdet. Ich will nicht wieder Betazed besuchen!"

Deanna antwortete, "Du brauchst dir deswegen keine Sorgen machen, Beverly. Wir wollen eine einfache Zeremonie hier im Zehn Vorne mit dem Captain als amtierenden. Mutter wird die einzige Besucherin an Bord sein."

"Das ist schön zu hören. Habt ihr ein Datum festgelegt?"

Will meldete sich zu Wort, "Ja, nächste Woche! Und desto früher desto besser, wenn du mich fragst."  Er legte seinen Arm um Deannas Taille und hielt sie fest.

"Es wird bald sein MÜSSEN wenn ich meinen Körper in ein Kleid kriegen soll!"

Beverly fragte, "Was? Keine Nacktheit mehr? Was passierte mit dem Gefühl der Offenheit?"

"Mach mal halblang, Beverly. Das mag auf Betazed funktionieren, aber nicht hier an Bord der Enterprise. Außerdem möchte ich meine immer breiter werdende Taille verhüllt haben!"

Will zog sie an sich und sagte, "Also, ich denke es ist wunderschön, mein Liebling. Aber ich möchte nicht teilen!"

"Oh, du…!"

"Beverly, kannst du morgen in meinem Quartier vorbeikommen und mir helfen, mich für ein Kleid für eine geringfügig schwangere Betazoide zu entscheiden? Wohlgemerkt, Wills Zeug ist überall, aber wir können es übersehen."

Beverly hob bei dem Kommentar listig eine Augenbraue und Deanna wusste genau was sie dachte.

"BEVERLY!  Er LAGERT einfach  einige Dinge dort, während Geordi sein Quartier neu modelliert um eine Familie unterzubringen."

"Wäre es nicht einfacher, in ein Quartier für Verheiratete zu ziehen?"

"Du kennst Will, Beverly. Ihm GEFÄLLT, wo sein Quartier ist. Außerdem kann ich es so auch nach MEINEM Geschmack gestalten!"

"Übrigens, was gibt es Neues von Micaela? Hat sie es in einem Stück zurück zur Excalibur geschafft?"

Deanna deutete ihnen, sich an einen naheliegenden Tisch zu setzen.  "Setzen wir uns und ich werde euch alles darüber erzählen..."

Deanna berichtete von ihrer früheren Unterhaltung mit ihrer Schwester. Nach Micaelas Rückkehr fand sie einige Änderungen. Erstens hatte Calhoun sein Quartier verlegt, sodass es nun neben ihrem eigenen war. Er informierte Micaela, dass, obwohl er es bevorzugt hätte, ein Quartier mit ihr zu teilen, dachte dass sie es langsam angehen sollten – zum Nutzen aller. Als sie die Türe öffnete, war es mit violetten Rosen und weißen Lilien gefüllt. Sie sagte dass sie ihn fast mit Küssen erstickt hätte. Er hatte auch ein spezielles Geschenk hinterlassen, das auf ihrem Bett wartete.

"Oooh, Deanna. Das ist so romantisch! Nach dem was ich über Captain Calhoun gehört habe, klingt das nicht sehr nach ihm."

"Also wir Troi-Frauen haben Glück mit Männern. Was kann ich sagen?" neckte Deanna.

"Erzähle weiter! Was war das Geschenk?  Ich würde dafür sterben, es zu hören!" bettelte Beverly.

"Also, es war ein Ring... nein, kein Verlobungsring. Zumindest noch nicht. Aber Mac ließ einen Edelstein namens Xenit von seiner Heimatwelt in einen Ring aus Latinum einsetzen. Mic sagte dass er eine violette Farbe hatte. Um sie zu zitieren, 'er passt zu seinen Augen'."

"Es hört sich wunderschön an. Ich frage mich was Shelby davon hielt."

"Nun, das war die größte Überraschung von allen. Commander Shelby ist nicht mehr länger auf der Excalibur. Sie transferierte gerade als Captain auf die USS San Marco! Micaela sagte dass Soleta amtierender erster Offizier ist bis Calhoun eine endgültige Entscheidung über ihren Ersatz trifft."

"Also, Donnerwetter.” Beverly war verblüfft. “Sie wollte immer schon ihr eigenes Kommando. Gut für sie. Sie ist ein feiner Offizier, auch wenn ihre Persönlichkeit mies ist.!"

Deanna kicherte.  "Aber, aber Dr. Crusher. Wir müssen nett sein. Ich denke dass es eine Menge mit Micaela und dem Captain zu tun hatte. Ich denke sie ist nie ganz über ihn hinweggekommen. Es ist schwer, seine erste Liebe zu vergessen. Ich bedaure sie irgendwie."

Beverly seufzte, "Ja, ich schätze du hast Recht. Ich wette, dass Micaela deswegen trotzdem keine Tränen vergossen hat."

"Nein, sie schien eher glücklich mit der Art zu sein, wie sich die Dinge entwickelt haben. Ich habe ein Gefühl, dass es in Kürze eine weitere Hochzeit geben könnte. Ich weiß dass sie ihn sehr liebt und ich konnte spüren dass er sich auch sehr um sie kümmert. Man kann nie wissen!!"

"Du sagst es! Man kann nie wissen. Wenn du und Will es nach allem geschafft habt, dann gibt es vielleicht noch immer Hoffnung für Jean-Luc und mich!!!"

Deanna lehnte sich nahe an sie als ob sie Geheimnisse austauschen würden als sie flüsterte, "Ach ja? Kläre mich auf. Ich war viel zu lange weg.... "
 

Kapitel Zehn

Dieses Mal lief die Hochzeit ohne Hindernis ab. Deanna sah in einem einfachen elfenbeinfarbenen Kleid strahlend aus. Sie trug eine florale Kopfbedeckung und trug das antike Taschentuch ihrer Mutter. Will war elegant und gediegen in seiner Galauniform. Tränen ergossen sich über seine saphirfarbenen Augen als er den schmalen Ring auf den Finger seiner Imzadi steckte. Deanna war überwältigt von den Emotionen des Augenblicks als ihr der/die kleinste Riker ihren ersten Tritt als Zustimmung gab.

Beverly wischte die Nässe aus ihren Augen und lächelte Jean-Luc an als Will für den Kuss, der ihre Vereinigung besiegelte, Deannas Gesicht in seine Hände nahm.  

Nach einem prächtigen Empfang trug Will seine Braut zurück in ihr Quartier. Das Schlafzimmer wurde vom sanften Licht von Kristallkerzen geschmückt und das Bett war mit hellrosa Blütenblättern von Rosen bestreut.

"Imzadi, das ist atemberaubend..." flüsterte Deanna atemlos.

"Ich wollte nur dass alles perfekt für Fr. Riker ist."

"So lange ich bei dir bin, ist mein Leben perfekt."

Daraufhin legte er sie sanft quer über das süß duftende Bett und entkleidete langsam ihren Körper. Deanna war in Ekstase als ihre Spitzendessous entfernt wurden. Das warme Gefühl von den Händen ihres Ehemannes, seinen Lippen und seinem Atem auf ihrer Haut machte sie noch empfänglicher. Sie zappelte vor purer Lust als sich ihre Körper zu einem vereinten.

Will ließ seine Augen offen und konzentrierte sich während der ganzen Zeit auf ihr Gesicht. Er wollte nicht eine einzige Nuance der Ausdrücke von Verlangen und Liebe seiner Frau verpassen. Er sah zu wie ihre Augenlider vor Leidenschaft flattern und sich ihre Lippen teilten als sie sanft stöhnte. Er konnte nicht glauben, dass er jemanden mit solcher Intensität lieben konnte. Die Frau unter ihm verblüffte ihn. Als er nicht mehr länger warten konnte und es zu ihrem gemeinsamen Höhepunkt kam, war er komplett mit ihrem Geist erfüllt. Sie waren einmal mehr eine Existenz – die nie mehr getrennt werden kann..

Will lag dort neben Deanna und beobachtete ihren Schlaf. Ihr Haar lag in dunklen Locken auf dem weißen Kissenbezug. Er verfolgte die Kontur von ihrem Mund und küsste liebevoll ihre Wange. Er legte dann seine Hand auf ihren angeschwollenen Bauch und wurde mit einem sanften Tritt gegrüßt. Er lachte bei dem Gedanken, Vater zu sein. Soweit es ihn betraf, konnte das Leben für William Riker nicht mehr perfekt sein. Er war ganz und vollständig. Dank der wunderschönen Frau, die neben ihm lag und dem Segen ihrer Liebe, den sie in sich trug.

Deanna erwachte am nächsten Morgen, um Wills Seite des Betts leer vorzufinden. Sie öffnete ihre Sinne und wusste, dass er in der Nähe war. Sie fand eine Rose und ein Stück Pergamentpapier auf seinem Polster liegen. Als sie das Papier sanft ausrollte, entdeckte Deanna einen weiteren Ausdruck für die Liebe und Verpflichtung ihres Ehemannes ihr gegenüber. Sie las...

Every time our eyes meet
This feeling inside me
Is almost more than I can take
Baby, when you touch me
I can feel how much you love me
And it just blows me away
I have never been this close to anyone or anything
I can hear your thoughts
I can see your dreams

I do not know how you do what you do
I am so in love with you
It just keeps getting better
I want to spend the rest of my life
With you by my side
Forever and ever
Every little thing that you do
Baby, I am AMAZED by you

The smell of your skin
The taste of your kiss
The way you whisper in the dark
Your hair all around me
Baby, you surround me
You touch every place in my heart
Oh, it feels like the first time every time
I want to spend the whole night in your eyes

Every little thing that you do
I am so in love with you
It just keeps getting better
I want to spend the rest of my life
With you by my side
Forever and ever
Every little thing that you do
Baby, I am AMAZED by you *

Sie hatte gerade fertiggelesen als Will den Raum mit einem Frühstückstablett betrat. Er hörte tief in seiner Seele  <<Du wirst ein ganz guter Poet, Hr. Riker>>.

Er erwiderte den Gedanken <<Es war leicht mit dir als Inspiration >>. 

"Du weißt dass ich die ganze Nacht wach geblieben bin um dir beim Schlafen zuzusehen. Ich scheine nicht genug von dir bekommen zu können. Ich wollte versuchen einen Weg zu finden, auszudrücken, was ich für dich empfinde und wie sehr du mich weiterhin an jedem einzelnen Tag verblüffst. Ich liebe dich, Deanna Troi Riker. Ich hoffe du weißt wie sehr."

"Oh, ich denke ich habe eine ziemlich gute Vorstellung." flüsterte Deanna als sie ihn auf das Bett zurückzog, damit er sie einmal mehr liebte.

Ihr Frühstück war schon lange kalt, bevor sie es auch nur vermissten.
 

EPILOG

"Okay, jetzt, Deanna. Nur noch einmal pressen und sie wird da sein.... eins, zwei, PRESSEN!"

Dr. Crushers Worte wurden von Deannas erschöpften Geist kaum registriert. Aber ihre Seele erwachte zu neuem Leben, als sie die ersten Schreie ihrer Tochter hörte.

"Sie ist wunderschön, Baby. Einfach wunderschön. Ich bin so stolz auf dich!"  keuchte Will durch die Tränen als er das errötete Gesicht seiner Frau küsste.

Beverly legte das Baby auf Deannas Brust als sie sie sagen hörte, "Willkommen auf der Welt, Brittleigh Micaela Riker. Deine Mama liebt dich...."
 

THE END

* AMAZED wurde von Green/Mayo/Lindsey geschrieben und von LoneStar aufgezeichnet – keine Copyright-Verletzung beabsichtigt.

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